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Brasilien

Klima

Im Süden warme Sommer und kühle Winter, in den mittleren und nördlichen Landesteilen ganzjährig angenehme bis heiße Temperaturen. Insbesondere im Amazonastiefland ist es ganzjährig heiß mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die durchschnittliche Monatstemperatur in Rio de Janeiro beträgt 20 °C im Juli und 26 °C im Februar. Die Regenzeit ist im Norden von Januar bis April, im Nordosten von April bis Juni und in Rio/São Paulo von November bis März.

Reisezeiten

Süden: September bis April: Nordosten: September bis Februar; Amazonasbecken: Juli bis Oktober

Einreisevorschrift

Keine offiziellen gesetzlichen Bestimmungen. Eine Gelbfieberimpfung wird aber bei Reisen in die Risikogebieten empfohlen.

Aktuelles

Hier werden bis zu fünf aktuelle Meldungen zu diesem Land angezeigt. Weitere Meldungen finden Sie hier.

25.03.2024 - Brasilien: Über 2 Mio Dengue Fälle und 700 Todesfälle

Über 2 Mio. Dengue-Fälle Die Dengue-Fieber-Infektionen breiten sich in Südamerika weiter aus. In diesem Jahr wurden in Brasilien mehr als zwei Millionen Fälle und 715 durch Deng... weiter lesen

10.03.2024 - Amerika: Fast 1.000 Zika-Fälle

Länder mit ZIKA Fällen . Bis Anfang 2024 haben die folgenden Länder und Regionen 965 lokal übertragene Zika-Fälle bestätigt (Stand: 29. Februar 2024): Brasilien (8... weiter lesen

07.03.2024 - Mittel- und Südamerika: Anstieg der Dengue Fälle

Mittel- und Südamerika . In der Region Amerika wurden im Jahr 2024 mehr als 670.000 Dengue-Fälle mit 102 Todesfällen gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 157 % in einem Jahr. ... weiter lesen

06.03.2024 - Brasilien: Gesundheitsnotstand in Sao Paulo wegen Dengue

Über 1.2 Mio. Dengue-Fälle Das Gesundheitsministerium des Bundesstaates Sao Paulo wird aufgrund des Dengue-Ausbruchs den Gesundheitsnotstand erklären, da die Zahl der Verdachtsf... weiter lesen

02.03.2024 - Brasilien: Zika Fälle in 2023

ZIKA Fälle in Brasilien Im Jahr 2023 meldete Brasilien rund 35.000 Zika-Virus-Fälle - nur geringfügig mehr als die 34.180 registrierten Infektionen im Jahr zuvor. Im Jahr 2016 wurd... weiter lesen

Impfempfehlung

Für alle Reisenden:

Für Reisende, die besonderen Risiken ausgesetzt sind:

  • Hepatitis B bei engen sozialen Kontakten und Langzeitaufenthalten
  • Typhus bei mangelhaften hygienischen Verhältnissen
  • Tollwut für Trekkingreisen und bei Langzeitaufenthalten in ländlichen Gebieten
  • Masern für alle Kinder
  • Aufgrund der Zunahme der Gelbfieber-Fälle in Brasilien aktualisierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 16. Januar 2018 ihre Gelbfieberempfehlung für Reisende:
    Die WHO empfiehlt die Gelbfieber-Impfung für alle Gebiete im Bundesstaat Sao Paulo - bislang galt die Empfehlung nur für die nördlichen und westlichen Gebiete im Bundesstaat Sao Paulo sowie für Acre, Amapa, Amazonas, Distrito Federal (einschl. der Hauptstadt Brasilia), Goias, Maranhao, Mato Grosso, Mato Grosso do Sul, Minas Gerais, Para, Rondonia, Roraima und Tocantins, sowie in Teilen von Bahia, Parana, Piaui, Rio de Janeiro, Rio Grande do Sul und Sanat Catarina. Auch für Besucher der Iguazu-Wasserfälle wir eine Gelbfieberimpfung empfohlen.
  • Aufgrund des aktuell erhöhten Auftretens der Infektionskrankheit, empfiehlt es sich, die Reiseroute mit einem Arzt zu besprechen, um die Indikation für eine Gelbfieber-Impfung zu klären.
  • Neue Gelbfieber-Risikogebiete werden von der WHO und den brasilianischen Gesundheitsbehörden fortlaufend aktualisiert: Link

Ein erhöhtes Infektionsrisiko ohne Impfmöglichkeit besteht u.a. regional für:

arzt-beratung  Für dieses Reiseziel kommen möglicherweise weitere Impfungen und Vorsorgemaßnahmen in Frage. Dies ist abhängig von der Art und Dauer der Reise sowie den Bedingungen während des Aufenthalts (z.B. Freizeitaktivitäten, Unterbringung, medizinische Versorgung vor Ort, Kontakt zu Tieren). Darüber hinaus ist auch der Gesundheitszustand der Reisenden, deren Alter und Vorerkrankungen sowie der derzeitig bestehende Impfschutz entscheidend.

 Eine individuelle reisemedizinische Beratung sollte idealerweise sechs Wochen vor der geplanten Reise wahrgenommen werden, damit sinnvolle und erforderliche Impfungen rechtzeitig ausgewählt werden können.

>>  Telefonische Reiseberatung

>>  Reise-Fragebogen - Impfberatung

Malaria

Brasilien ist ein Malarialand. Anteil von Plasmodium falciparum 10%. Für Reisende besteht ein hohes regionales Infektionsrisiko:

a) Ganzjähriges hohes Risiko im Amazonasbecken: Acre, Amapá, Amazonas, Roraima, nördliche Hälfte von Rondonia und im Südwesten und Nordosten von Pará

Der Anteil von Plasmodium falciparum, dem Erreger der gefährlichen Malaria tropica, > 20%. Hier ist in manchen Fällen eine Chemoprophylaxe zu erwägen.

b) Ganzjährig geringes Risiko im Rest von Pará, Nordwesten von Mato Grosso, der südlichen Hälfte von Rondonia und im Stadtgebiet von Manaus

c) Minimales Risiko im Rest von Mato Grosso und Bundesstaaten Mato Grosso do Sul, Maranhao, in ländlichen Regionen von Espirito Santo, Goiás, Minas Gerais, Piaui, Tocantins sowie in den ländlichen bewaldeten Gegenden der Bundesstaaten Rio de Janeiro und Sao Paulo (Bahia: Wenceslau Guimaraes).

d) Malariafrei: Die Städte Brasilia, Rio de Janeiro, Sao Paulo, Recife, Fortaleza und Salvador, Iguacu-Wasserfälle sowie Osten und Südosten des Landes, falls nicht oben erwähnt.


Medikamentöse Malariaprophylaxe:

I) In den aufgeführten Risikogebieten (a) wird die vorbeugende Einnahme von Atovaquon / Proguanil (Malarone®) oder als preiswerte Alternative Mefloquin (z.B. Lariam®) empfohlen. Alternativ kommt Doxycyclin in Frage. Es wird von der WHO als Alternative empfohlen und weltweit seit Jahren erfolgreich eingesetzt. Doxycyclin ist in Deutschland als Malariaprophylaxe nicht zugelassen.

II) In den aufgeführten Risikogebieten (b) wird während der Risikozeit nur die Mitnahme von Atovaquon / Proguanil (Malarone®) als Notfallmedikament empfohlen.

III) In den aufgeführten Gebieten (c) und (d) ist die vorbeugende Einnahme von Malariamedikamenten oder die Mitnahme eines Notfallmedikamentes (Stand-By-Therapie) zur Zeit nicht erforderlich.

Die konkrete Auswahl der Anti-Malaria-Mittel, deren individuelle Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeit mit anderen Medikamenten sollten vor der Reise mit einem Reisemediziner abgestimmt werden.

>> Medikamentöse Prophylaxe

>> Reisemedizinische Beratung


Moskitonetz

Eine Expositionsprophylaxe (z.B. imprägniertes Moskitonetz und hochwirksamer Mückenschutz) sollte in den o.g. Risikogebieten auf jeden Fall durchgeführt werden.

Welches Moskitomittel und welches -netz eignet sich für Brasilien? Hier finden Sie weitere Infos:

>> Imprägniertes Moskitonetz
>> Hochwirksames Mückenmittel
>> Kleidung / Socken mit Insektenschutz
>> Schlaf-Inletts mit Insektenschutz

Vertretung

Brasilia

Botschaft
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
Avenida des Nações, Lote 25, Quadra 807, 70415-900 Brasilia DF
Tel.: 0055 61 - 34 42 70 00
Fax: 0055 61 - 4 43 75 08
E-Mail: info@bras.diplo.de
URL: http://www.brasilia.diplo.de

ReiseapothekeReiseapotheke

Häufige Reise-Erkrankungen und kleinere Verletzungen sollten Sie auf Ihrer Reise mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke selbst behandeln können. So empfehlen sich auf jeden Fall wirksame Anti-Mücken-Mittel, Mittel gegen Fieber, Schmerzen und Durchfall, Desinfektionsmittel, Pflaster und Verbandsmaterial sowie Sonnenschutzmittel. Weitere Medikamente können sinnvoll sein - dies sollten Sie mit einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt besprechen.

>> Reisemedizinische Beratung

Weitere Informationen sowie eine Checkliste für Ihre Reiseapotheke finden Sie hier:

>> Reiseapotheke

Müssen Sie auch während Ihrer Reise Medikamente einnehmen, sollten Sie diese in ausreichender Menge in Ihrem Handgepäck mitführen. Dabei ist - je nach Medikament - bei der Einreise eventuell auch eine Bestätigung über die Notwendigkeit der Einnahme dieser Medikamente notwendig. Diese erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt.


Gelbfieberländer

Eine Bescheinigung, auf der eine gültige Gelbfieber-Impfung, nachgewiesen wird (Impfpass), ist bei der Einreise aus den folgenden Ländern erforderlich:

Angola - Äquatorial-Guinea - Argentinien - Äthiopien - Benin - Bolivien - Brasilien - Burkina Faso - Burundi - Ecuador - Elfenbeinküste - Französisch Guayana - Gabun - Gambia - Ghana - Guinea - Guinea-Bissau - Guyana - Kamerun - Kenia - Kolumbien - Kongo, Republik - Kongo, demokratische Republik - Liberia - Mali - Mauretanien - Niger - Nigeria - Panama - Paraguay - Peru - Senegal - Sierra Leone - Sudan - Surinam - Togo - Trinidad & Tobago - Tschad - Uganda - Venezuela - Zentralafrikanische Republik


Hygiene & Essen

Wenn Sie ein paar einfache Regeln zur Hygiene beachten, bleiben Sie von zahlreichen Krankheiten verschont:
Vor dem Essen und nach der Toilette immer Hände waschen - am besten mit eigener Seife - und keine benutzten Handtücher zum Abtrocknen verwenden.
Als Trinkwasser oder Wasser zum Zähneputzen benutzen Sie idealerweise in Flaschen abgefülltes Mineralwasser oder abgekochtes Wasser. Da bis zu 50% aller Fernreisenden an Durchfall, erkranken, sollten Sie sich beim Essen an die folgende Regel halten:

Boil it, cook it, peel it or forget it - Koche es, brate es, schäle es oder vergiss es!

>> Essen und Trinken auf Reisen


MückenschutzSchutz vor Insekten

Je weniger Stiche, desto geringer ist Ihr Infektionsrisiko! Schützen Sie sich mit ein paar einfachen Maßnahmen:

  • Verwenden Sie auf unbedeckter Haut ein wirksames Moskitomittel - passend zu Ihrem Reiseziel.
    >> Hochwirksame Mittel
  • Wenn Sie auf Ihrer Reise nicht nur in klimatisierten Räumen übernachten, schlafen Sie unter einem Moskitonetz.
    >> Auswahl Moskitonetz
  • Wollen Sie sich auch unterwegs vor lästigen Moskitos schützen, tragen Sie möglichst lange, helle Kleidung. In Risikogebieten sollten Sie imprägnierte oder stichfeste Kleidung tragen.
    >> Kleidung mit Mückenschutz
  • Wählen Sie Ihren Schlafplatz sorgfältig aus: Wenn Sie nicht sicher sind, ob die Matratze oder Bettwäsche evtl. Bettwanzen, Zecken oder Flöhe beherbergen, empfiehlt sich die Verwendung eines insektenabweisenden Schlaf-Inletts.
    >> Anti-Insekt-Inlett / -Schlafsack

>> Schutz vor Insektenstichen


Sonnenschutz

Aufgrund der erhöhten UV-Strahlung am Reiseziel besteht ein Risiko für Sonnenbrand und andere UV-Schäden. Schützen Sie sich und Ihre evtl. mitreisenden Kinder daher gut vor der Sonne und vermeiden Sie so einen Sonnenbrand:
Benutzen Sie Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF/SPF 30-50) auf der unbedeckten Haut. Tragen Sie wenn möglich UV-geschätzte, hautbedeckende Kleidung, eine Kopfbedeckung sowie eine Sonnenbrille. Insbesondere Kinder sollten sich zwischen 12-15:00 Uhr im Schatten aufhalten und nicht direkt der Sonne ausgesetzt sein. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass das Hautkrebs-Risiko umso höher ist, je öfter die Haut vor dem 18. Lebensjahr durch Sonnenbrände geschädigt wurde. Auf die empfindliche Haut von Kindern sollten Sie daher besonders achten.

>> Sonne, Strand und Meer

>> Kinder & Sonne


Vorsicht Tiere!

Die meisten Tiere gehen Menschen aus dem Weg - wenn sie sich aber bedroht fühlen, die Tiere ihren Nachwuchs oder Territorium schützen oder verletzt oder krank sind, können sie auch angreifen. Tierbisse und Kratzer können dann zu schweren Krankheiten wie Tollwut führen. Befolgen Sie daher diese Tipps, um sich zu schützen:

  • Berühren oder füttern Sie keine Tiere, die Sie nicht kennen.
  • Lassen Sie die Tiere keine offenen Wunden lecken und achten Sie darauf keinen tierischen Speichel in Ihre Augen oder Mund zu bekommen.
  • Vermeiden Sie Nagetiere und ihren Urin und Kot.
  • Grundsätzlich können viele Tiere eine gesundheitliche Bedrohung darstellen, seien Sie aber bei Hunden, Fledermäuse, Affen, sowie Quallen und Schlangen besonders vorsichtig.
  • Werden Sie von einem Tier gebissen oder gekratzt, waschen Sie die Wunde mit Seife und sauberem Wasser aus. Gehen Sie anschließend sofort zu einem Arzt. Berichten Sie auch Ihrem Arzt in Ihrem Heimatland über Ihre Verletzung, wenn Sie von Ihrer Reise wieder zurückkommen.

Sollten Sie mit Kindern reisen, ist es wichtig, dass Ihre Kinder die oben beschriebenen Regeln beachten und dass sie Ihnen über die kleinste Bissverletzung sofort berichten müssen. 

>> Tollwut - häufige Fragen & Antworten (FAQs)

>> Kinder & Tiere


Nach der Reise

Sollten Sie sich nach Ihrer Reise nicht wohl fühlen oder Fieber bekommen, suchen Sie sofort einen Arzt auf. Beschreiben Sie Ihrem Arzt, wann Sie wohin gereist sind und was Sie auf Ihrer Reise getan haben (Aktivitäten, Verletzungen, Essen und Trinken, Kontakt mit Tieren oder Körperflüssigkeiten, Baden in Binnengewässern etc).

Ihre reisemedizinische Beratung – bequem von zu Hause


Lassen Sie sich bequem von zu Hause von erfahrenen Fachärzten des CRV - Centrum für reisemedizinische Vorsorge* beraten und fordern Sie Ihre reisemedizinische Beratung jetzt einfach online an:

Für Ihre individuelle Beratung steht Ihnen online ein Fragebogen zur schriftlichen Reiseberatung (empfohlene Impfungen und Vorsorgemaßnahmen für Ihr Reiseziel) zur Verfügung. Zur Beantwortung Ihrer reisemedizinischen Fragen können Sie auch einen Telefontermin mit einem Facharzt vereinbaren. 

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Oder finden Sie einen stationären Arzt in Ihrer Nähe: Über die Arztsuche der KBV – Kassenärztlichen Bundesvereinigung, können Sie Ärzte in der Nähe eines gewünschten Ortes suchen sowie über den Terminservice der KBV einen Arzttermin vor Ort buchen. 

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*      CRV – Centrum für reisemedizinische Vorsorge ist eine Firmierung der Praxis Dr. med. Andrea Gontard.

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