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Blastocystisinfektion

auch: Blastozystose

Definition

Die Blastocystisinfektion ist eine bisher noch nicht ausreichend erforschte Krankheit, die Durchfall und andere den Magen-Darm-Probleme verursacht.  Sie geht auf einen Einzeller, den Erreger Blastocystis hominis, zurück. Man vermutet, dass es sich bei einer Infektion mit Blastozysten um eine Zoonose handelt, also um eine Krankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden kann und umgekehrt.

Vorkommen

Der Erreger ist weltweit verbreitet. In Entwicklungsländern sind etwa 30 ? 50 % der Bevölkerung infiziert, in Deutschland kann der Parasit bei circa 15 % der Bevölkerung in geringen Mengen im Darm nachgewiesen werden. Kinder sind besonders oft von Blastocystis betroffen.

Ansteckung

Als Übertragungsweg wird eine fäkal-orale Infektion vermutet. Die Erreger, die die Krankheit auslösen, werden mit verschmutztem Wasser oder Nahrung aufgenommen. Häufig sind Reisende betroffen, die aus einem tropischen Land mit heißem und feuchtem Klima zurückkehren. Über die Inkubationszeit ist lediglich bekannt, dass sie sehr unterschiedlich sein kann.

Verlauf

Die meisten Menschen, bei denen Blastocystis im Darm nachgewiesen werden kann, haben überhaupt keine Beschwerden. Es kann aber auch zu wässrigen Durchfällen, Übelkeit, Blähungen, Bauchkrämpfen und Appetitlosigkeit kommen. Außerdem wird Blastocystis mit dem Reizdarmsyndrom und entzündlichen Darmerkrankungen in Verbindung gebracht. Bei AIDS-Patienten und anderen Personen mit einem geschwächten Immunsystem sind auch schwerere Verläufe zu beobachten.

Diagnose

Der Blastocystis-Erreger lässt sich durch eine Stuhlprobe nachweisen, wobei der Stuhl bei der Untersuchung höchstens 30 Minuten ?alt? sein darf.  Wird Stuhl auf Parasiten untersucht, ist der Nachweis von Blastocystis ein häufiger Befund.

Behandlung / Therapie

Eine Behandlung mit Antibiotika erfolgt nur dann, wenn typische Beschwerden wie Durchfall auftreten und - außer dem Nachweis von Blastocystis - keine andere Ursache für die Beschwerden zu finden ist.

Vorsorge

Einen Impfstoff gegen Blastocystis gibt es nicht. Am besten schützt man sich, indem man den Kontakt mit Fäkalien von Mensch und Tier vermeidet und auf strenge Nahrungsmittelhygiene achtet:

  • Hände mit Seife waschen: vor dem Essen, nach dem Toilettengang und nach dem Windeln wechseln.
  • Auf Reisen gilt außerdem:
    - nur abgekochtes Wasser trinken oder Wasser aus verschlossenen Flaschen
    - Obst und Gemüse vor dem Verzehr waschen (aber nicht mit Leitungswasser) und schälen
    - Essen vermeiden, das nicht gekocht oder durchgebraten ist

 

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