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Gelbsucht

Definition

Bei der Gelbsucht (Ikterus) handelt es sich um ein Symptom unterschiedlicher Erkrankungen. Dabei kommt es zu einer Gelbfärbung der Haut sowie der Schleimhäute. Für eine Gelbsucht typisch sind zudem gelbe Augen. Hervorgerufen wird die Gelbfärbung durch einen Anstieg der Bilirubin-Werte. Der Bilirubin-Stoffwechsel ist bei verschiedenen Krankheiten, die in engem Zusammenhang mit der Leber oder auch der Gallenwege stehen, gestört. Eine Gelbsucht wird oft fälschlicherweise mit einer Hepatitis (Leberentzündung) gleichgesetzt. 


 Vorkommen

Die Gelbsucht tritt weltweit auf, ist allerdings in tropischen und subtropischen Ländern besonders häufig. Das Symptom wurde schon im Altertum in Vorderasien beschrieben.


Inkubation

Ursache der Gelbfärbung ist die Störung des Bilirubin-Stoffwechsels, einem Abbauprodukt des Hämoglobins, also des roten Blutfarbstoffs. Wird verstärkt Bilirubin erzeugt, oder vermindert aus dem Organismus ausgeschieden, steigt die Konzentration an. Es kommt zu einer sogenannten Hyperbilirubinämie; das Bilirubin lagert sich im Körpergewebe ein. Die Zeitspanne vom Auftreten des Krankheitsauslösers bis zur Gelbfärbung hängt von der Krankheitsursache bzw. von der Art des Erregers (etwa Hepatitis-Erreger) ab.


Verlauf

Eine Hyperbilirubinämie zeigt sich zuerst an der Gelbfärbung der sonst weißen Lederhaut des Auges. Steigen die Werte weiter an, kommt es schließlich auch in der Haut und in den Schleimhäuten zu einer Gelbfärbung. Auch andere Organe sowie die Körperflüssigkeiten sind davon betroffen. So können sich zum Beispiel der Stuhl hell bis weiß und der Urin dunkelbraun verfärben.

Die Leber spielt im Krankheitsgeschehen eine zentrale Rolle. Die Gelbfärbung hängt entweder mit einer Leberschädigung oder einer Leber-Funktionsstörung bzw. mit Störungen des Gallensystems und hier vor allem des Galleabflusses zusammen. 

Bei etwa fünf Prozent der Bevölkerung ist die Bilirubin-Aufnahme aufgrund eines Gendefekts gestört (Gilbert-Syndrom). Sie zeigen häufig eine leichte Form der Gelbsucht und insbesondere eine Gelbfärbung der Augen, die aber meist harmlos ist und nicht therapiert werden muss. 


Diagnose

Eine plötzlich auftretende Gelbfärbung von Haut, Schleimhaut oder Augen sollte immer ärztlich abgeklärt werden. In den meisten Fällen tritt die Gelbsucht nicht isoliert auf, sondern steht in Zusammenhang mit anderen Symptomen, die für die Diagnose der Krankheitsursache ausschlaggebend sind. Ein Ikterus, der ohne Beschwerden verläuft, kann ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. 

Bei der Gelbsucht-Diagnose untersucht der Arzt vor allem die Leber und die Galle durch Abtastung bzw. durch bildgebende Verfahren. Auch die Blutwerte geben Auskunft über den Zustand der Leber und die Bilirubin-Werte. Zur Absicherung der Diagnose kann eine Gewebeprobe (Biopsie) erforderlich sein.


Behandlung / Therapie

Die Therapie einer Gelbsucht hängt davon ab, welcher Auslöser hinter dem Symptom steckt. So lassen sich etwa Gallensteine endoskopisch entfernen. Mitunter ist auch die operative Entfernung der Gallenblase nötig. Falls Medikamente die Leber über Gebühr in Anspruch nehmen und eine Gelbsucht auslösen, müssen diese abgesetzt bzw. durch andere Präparate ersetzt werden. Stecken Viren hinter der Gelbsucht, ist eine Therapie mit antiviralen Wirkstoffen das Mittel der Wahl. 


Vorsorge

Um einer Gelbsucht vorzubeugen, gilt es alles zu meiden, was Leber und Gallenblase schädigt: Wichtig ist der Verzicht auf Alkohol und auf fettreiche, ballaststoffarme Ernährung. Eine Impfung schützt vor Hepatitis-B- und Hepatitis-A-Viren und einer damit zusammenhängenden Leberschädigung. Besondere Hygiene in Reiseländern, in der Hepatitis verstärkt auftritt, ist ebenso wichtig wie der Schutz vor Stechmücken.

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