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Deutschland: Coronavirus Fallzahlen

Meldung vom: 21.03.2020

COVID 19 - Verbreitung der SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland und der Welt.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet Europa als das neue Epizentrum der Pandemie.

Deutschland

Bislang wurden in Deutschland 16.662 (+2.705) SARS-CoV-2-Infektionen mit 46 Todesfällen bestätigt (Stand: 21.03.2020 00:00 Uhr). 

 Covid-19 Dashboard

Personen, die wissen oder vermuten, dass sie mit einer an COVID-19 erkrankten Personen einen ungeschützten, direkten Kontakt hatten, sollen sich an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden.

 Gesundheitsamt nach PLZ oder Ort suchen

Fallzahlen in Deutschland - Stand: 21.03.2020 00:00 Uhr:

  • Baden-Württemberg: 3.668 (+922) mit 16 Todesfällen
  • Bayern: 2.960 (+559) mit 19 Todesfällen
  • Berlin: 866 (+135) mit 1 Todesfall
  • Brandenburg: 254 (+62)
  • Bremen: 142 (+21)
  • Hamburg: 587 (+1)
  • Hessen: 1.080 (+267) mit 2 Todesfällen
  • Mecklenburg-Vorpommern: 165 (+34)
  • Niedersachsen: 1.023 (+220)
  • Nordrhein-Westfalen: 3.542 (+45) mit 6 Todesfällen - besonders betroffen: Landkreis Heinsberg
  • Rheinland-Pfalz: 938 (+137) mit 1 Todesfall
  • Saarland: 187 (+41)
  • Sachsen: 567 (+173)
  • Sachsen-Anhalt: 188 (+8)
  • Schleswig-Holstein: 187 (+38) mit 1 Todesfall
  • Thüringen: 187 (+38)

Weltweite Fallzahlen

234.073 Fälle und 9.840 Todesfälle in 176 Ländern (Stand: 20.03.2020)

  WHO, Novel Coronavirus (COVID-19) Situation

      Empfehlungen für Reisende und Rückkehrer

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    Reisende

    Reisende in Regionen mit Coronavirus-Risiko ( Karte) sollten folgendes beachten:

    • Den Kontakt mit kranken Menschen (Fieber und Atemwegsinfektionen) und Tieren möglichst meiden.

    • Keine Märkte mit Tierprodukten und Großveranstaltungen aufsuchen.

    • Auf gute Hygiene achten - insbesondere auf regelmäßiges Händewaschen.

    • Möglichst Augen, Nasen und Mund nicht mit den Händen berühren.

    • Falls man niesen oder husten muss: Abstand zu Dritten halten, wenn möglich ein Taschentuch benutzen und sich anschließend die Hände waschen.

    • Oberflächen mit Desinfektionsmitteln säubern, die das Label "begrenzt viruzid plus" oder "viruzid" tragen.

    • Nur tierische Lebensmittel essen, die zuvor gut erhitzt wurden.

    • Falls Fieber und Anzeichen einer Atemwegsinfektion entwickelt werden, umgehend einen Arzt kontaktieren (zunächst telefonisch) und Reisehistorie mitteilen.
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    Reiserückkehrer und Personen mit eventuellem Kontakt zu erkrankten Menschen

    Zurückkehrende Reisende und Personen die mit Menschen aus den Risikogebieten in Kontakt waren, sollten genau darauf achten, ob sie Lungenprobleme oder Fieber bekommen. Bei Verdacht sollte der Arzt bzw. Notdienst zunächst telefonisch kontaktiert werden. Auf diese Weise sollen weitere Infektionen z.B. im Wartebereich der Arztpraxis / im Krankenhaus vermieden werden. 

    Kündigen Sie Ihren Praxis- bzw. Krankenhaus-Besuch telefonisch an und schildern Sie, dass Sie in der betroffenen Region waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und entsprechende Symptome (z.B. Fieber, Halsschmerzen oder Atemnot) haben.

    Das Virus verbreitet sich über die Tröpfcheninfektion, d.h. beim Husten, Niesen oder Sprechen können Erreger im Speichel / Nasensekret durch die Luft den nächsten Menschen erreichen  Übertragung Infektionskrankheiten.
    Daher gilt:

    • Auf gute Hygiene achten - insbesondere auf regelmäßiges Händewaschen.

    • Möglichst Augen, Nasen und Mund nicht mit den Händen berühren.

    • Falls man niesen oder husten muss: Abstand zu Dritten halten, wenn möglich ein Taschentuch benutzen und sich anschließend die Hände waschen.

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      Karte und Tabelle: Verbreitung des Coronavirus

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     Online-Karte mit Real-Time-Daten zur Verbreitung
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     Excel-Liste zur weltweiten Verbreitung des Coronavirus (SARS-Cov-2)

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      Forschungsbericht und RKI-Falldefinition

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    London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) - Screening am Flughafen - nur 9 von 100 Fällen werden erkannt

    Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) ein Modell, in dem aufgezeigt wird, dass das thermische Scannen an Flughäfen möglicherweise nicht sehr effektiv ist, um Passagiere zu identifizieren, die mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind:

    Nach dem Modell werden von 100 mit dem Virus infizierten Reisenden lediglich 9 Passagiere nach einem Langstreckenflug beim Eingangsscreening (Fiebermessung) erkannt.

    Zurückzuführen ist dies auf die relativ lange Inkubationszeit (bis zu 14 Tage) und den teilweise symptomlosen Verlauf der Infektion. 

    Die Genauigkeit dieses Modells hängt von der Inkubationszeit, der Empfindlichkeit des Aus- und Einstiegs-Screenings und dem Anteil der asymptomatischen Fälle ab.

    Die Forscher betonen, dass die Eingangskontrolle für Flüge aus betroffenen Gebieten durchaus eine sinnvolle Maßnahme darstellt, das thermische Screening kann jedoch bei weitem nicht jeden Reisenden mit diesem Virus detektieren.

    Das LSHTM-Team hat ein interaktives Tool entwickelt, mit dem die Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt selbst testen können, wie effektiv die Installation von Thermoscannern an Flughäfen ist.

     Simulationstool und Studie der LSHTM, 31.01.2020

    University of Chicago - Screening am Flughafen - nur 10 bis 33% der Infizierten werden erkannt

    Eine Studie der University of Chicago kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Nur jeder zehnte bis jeder dritte Infizierte wird durch Screeningmaßnahmen detektiert. Dies hängt maßgeblich von der Anzahl der symptomlosen Verläufe ab.

     Studie University of Chicago, Katelyn Gostic, 31.01.2020

    Beide Studien machen deutlich, dass neben dem Screening am Flughafen weitere Methoden der Epedemie-Prävention notwendig sind..

    Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte 

     Verdachtsabklärung und Maßnahmen

    Kontaktpersonennachverfolgung bei respiratorischen Erkrankungen durch das neuartige Coronavirus (2019-nCoV)

     Kontaktpersonennachverfolgung

    Studien im Fachblatt Lancet

    Woher stammt das Virus nCoV und wie unterscheidet sich das Erbgut von anderen Coronaviren? Wie ist der Krankheitsverlauf?

     The Lancet, 30.01.2020

    New England - Journal of Medicine

    Ein Team chinesischer Wissenschaftler werten die Verläufe der ersten 425 Patienten aus Wuhan aus. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, wie sich der Ausbruch entwickelte.

     New England - Journal of Medicine, 29.01.2020

    Studie zum Ausbreitungspotenzial

    Eine Analyse des Ausbreitungspotenzials von nCoV-2019 durch Flugreisekorridore wurde im Journal of Travel Medicine veröffentlicht

      Link (PDF Dokument)

    sowie 

    Abschätzung des Importrisikos nCoV-2019 von der Humboldt Universität Berlin

    rocs.hu-berlin.de, 30.01.2020

    Forschungsbericht vom Imperial College London

    Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass allein in der chinesischen Stadt Wuhan bis zum 18. Januar bei etwa 4.000 Menschen Symptome aufgetreten sind.

    Übertragung von Infektionskrankheiten und imperial.ac.uk, 24.01.2020

    .Robert Koch Institut: Die für Deutschland geltende Falldefinition sowie Maßnahmen bei einem Verdachtsfall

     RKI.de: Falldefinion - Neuartiges Coronavirus

     

      Covid-19 Inkubationszeit und Sterblichkeitsrate

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    Der neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 wurde bereits am 07.01.2020 identifiziert. Es besteht eine genetische Verwandschaft zum SARS-Coronavirus und nutzt den gleichen Rezeptor in der Lunge (ACE2) wie SARS-CoV.

    Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich sieben Tage (1-14). Der Erreger kann auch während der Inkubationszeit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Infizierte sind demnach schon während der oft zehntägigen Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. Dies trägt maßgeblich zu einer schnellen Verbreitung des Virus bei.

    Symptome der Erkrankung sind Fieber, Husten, Atemnot und evtl. eine Lungenentzündung.

    Die Übertragungsfähigkeit des Virus nimmt aktuell zu. Laut Studien steckt jeder Infizierte aktuell zwei bis drei weitere Personen an. Um die Krankheit wirkungsvoll einzudämmen, müssen ca. 60% der möglichen Neuansteckungen verhindert werden imperial.ac.uk, 24.01.2020

    Laut aktuellen Daten schwankt die Sterblichkeitsrate in China zwischen 2,4 und 2,5%. 
    In der schwer betroffenen Metropole Wuhan erreicht die Mortalität 4,9%. In der gesamten Provinz Hubei, ist die Sterblichkeitsrate 3,1%.

    Zur Risikogruppe gehören vorrangig alte, kranke und immunschwache Menschen. Laut WHO verlaufen rund 13% der Fälle schwer und 6% kritisch.

    72% der Fälle waren älter als 40 Jahre, 56 bis 66% waren männlich und bei 40% lag bereits eine Vorerkrankung vor.

    Außerhalb von China liegt die Sterblichkeitsrate nach derzeitigen Informationen zwischen 0,3 und 0,7% - also höher als bei einem Grippe-Ausbruch (0,1 bis 0,2%).

    Eine Auswertung der ersten rund 1000 Todesfälle in China macht deutlich, dass die Sterblichkeit mit dem Alter stark ansteigt:

    • Bei den 60- bis 69-Jährigen starben 3,6 Prozent der Erkrankten,

    • bei den 70- bis 79-Jährigen waren es acht Prozent und

    • bei den über 80-Jährigen 14,8 Prozent.

    Nach ersten Erkenntnissen von Medizinern kann das Coronavirus nicht von schwangeren Frauen auf ihre ungeborenen Kinder übertragen werden - dies berichten Ärzte aus Wuhan im Fachblatt  Lancet, 12.02.2020.

    Als Quelle der Infektion wird ein Geflügel- und Fischmarkt in Wuhan vermutet, auf dem eine Übertragung von Tier auf Mensch stattgefunden hat. Mittlerweile ist auch die Übertragung von Mensch auf Mensch bestätigt worden. Man geht von Infektionsketten der 4. Generation aus.

    Ein diagnostischer Test (RT-PCR) steht bereits zur Verfügung.

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     Videos zu den neuartigen Coronavirus-Fällen (SARS-CoV-2)

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    WHO, Novel Coronavirus 2019-nCoV

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    BZgA, Coronavirus - FAQs
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    >> Quelle: WHO, COVID-19 Situation Report und RKI, Fallzahlen

     >> weitere Informationen zu COVID-19 und SARS-CoV-2

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