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Influenza (saisonal)

Definition

Unter der saisonalen Influenza versteht man eine in der kalten Jahreszeit oft wellenartig auftretende Infektionserkrankung. Die auch Grippe genannte Influenza ist eine akute Atemwegsinfektion. Hervorgerufen wird sie durch Influenzaviren, die zur Gruppe der Orthomyxoviridae zählen. Die „echte“ Grippe unterscheidet sich von der Erkältung, dem grippalen Infekt, bei dem die Körpertemperatur im Gegensatz zur Influenza oft nur minimal ansteigt.


 Vorkommen

Influenzaviren und die durch sie hervorgerufenen Virenerkrankungen kommen weltweit vor. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO trifft die Erkrankung jährlich 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung. 


Inkubation

Die Ausbreitung der Grippe erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfchen, die von einer infizierten Person durch Husten oder Niesen weitergegeben werden. Auch durch Ablagerungen auf Oberflächen wie etwa Türklinken kann eine Ansteckung erfolgen. Die Inkubationszeit zwischen Ansteckung und Krankheitsausbruch beträgt meist zwischen einem und drei Tagen. 


Verlauf

Typische Grippesymptome sind hohes Fieber bis 41 Grad Celsius, Schnupfen, trockener Husten, Halsschmerzen, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Mitunter kann es auch zu Atembeschwerden kommen. Charakteristisch ist, dass die Symptome oft abrupt beginnen. 

Sobald der Erkrankte zu niesen oder husten anfängt, ist die Ansteckungsgefahr für andere Menschen am größten. Die Influenza kann mit Komplikationen wie etwa einer Lungenentzündung einhergehen. Schwere Verläufe kommen besonders bei chronisch kranken Menschen wie etwa Diabetikern, Senioren und Schwangeren vor. 


Diagnose

Während einer Grippewelle ergibt sich die Diagnose „saisonale Influenza“ aus der Krankengeschichte und körperlichen Untersuchung des Patienten. Mitunter wird das Virus auch durch Laboruntersuchungen nachgewiesen. Das ist vor allem für die Identifikation des Erregers bei neuen Influenzaformen wichtig. Bei der Diagnostik werden unter anderem Untersuchungen von Auswurf und Nasensekret, Abstriche des Rachens und Blutuntersuchungen eingesetzt. 


Behandlung / Therapie

Bei der Therapie der Influenz werden Neuraminidasehemmer (antivirale Arzneimittel) wie Oseltamivir oder Zanamivir eingesetzt. Diese hochwirksamen Präparate sollten möglichst rasch nach dem Beginn der Krankheit genommen werden und wirken gegen alle Virustypen gleichermaßen gut. Sie hemmen ein Virusenzym (die Neuraminidase). Das führt dazu, dass die Freisetzung des Virus aus den infizierten Zellen blockiert wird und damit die weitere Vermehrung des Krankheitserregers. Wer dieses Medikament innerhalb von 48 Stunden nach dem Beginn der Grippe einnimmt, leidet weniger lang und weniger heftig unter den Krankheitssymptomen. Auch das Auftreten von Komplikationen wird weniger wahrscheinlich. 


Vorsorge

Neben hygienischen Vorsichtsmaßnahmen (insbesondere Händewaschen) hilft vor allem die jährliche Impfung gegen die Ansteckung mit Influenza. Da die Influenzaviren jedes Jahr unterschiedlich sind, passt die WHO den Impfstoff jährlich neu an, damit die Impfung gegen alle, voraussichtlich im Umlauf befindlichen Virenstämme hilft. Sobald erste Symptome auftauchen, sollten vor allem Risikopersonen wie etwa chronisch kranke Menschen möglichst rasch antivirale Medikamente einnehmen. 


Differenzialdiagnose

Rhinoviren, respiratorische Synzytial-Viren und viele andere Erreger von Atemwegserkrankungen können ähnliche Krankheitsbilder hervorrufen wie die saisonale Influenza. Eine sichere Abgrenzung ist nur durch die Labordiagnostik möglich. 

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