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Erste-Hilfe bei Reisen mit Kindern


Die meisten Krankheiten, die sich Kinder auf Reisen zuziehen, sind auf die Veränderung von Klima, Ernährung und Umgebung zurückzuführen. Sie können oft auch ohne ärztliche Hilfe selbst behandelt werden. Im Zweifelsfall empfiehlt sich jedoch, einen Arzt zu konsultieren. Erkundigen Sie sich dazu ggf. bei Ihrer Reiseleitung oder im Hotel nach der Adresse eines Arztes.

Im Folgenden finden Sie häufige Krankheiten bei Kindern auf Reisen und Informationen über erste Maßnahmen. Klicken Sie für detaillierte Informationen einfach auf die jeweilige Krankheit:

 Bindehautreizung

 Bissverletzungen

 Durchfall

 Fieber

 Hautschürfungen

 Insektenstiche

 Ohrenschmerzen

 Reisekrankheit

 Sonnenbrand

 Sonnenstich

 Verletzungen beim Baden

 Verbrennungen und Verbrühungen

 Verstopfung

 Nach der Reise


Bindehautreizung

Kühlen Sie das Auge oder geben Sie ein wenig von den Augentropfen aus Ihrer Reiseapotheke in den Bindehautsack. Die Reizung kann unterschiedliche Gründe haben: Allergien, Wind, Wasser, Bakterien oder Viren. Das Kind reibt sich vermehrt die Augen, weil es das Gefühl hat, dass sich etwas im Auge befindet. Verklebt das Auge, sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Bissverletzungen

Jede Bissverletzung muss unverzüglich einem Arzt vorgestellt werden, da Tollwut in den Tropen noch weit verbreitet ist.

Siehe auch >> Gifttiere und Insekten


Durchfall

Achten Sie besonders darauf, dass Ihr Kind viel trinkt; ein Getränk, das die fehlenden Zuckerstoffe und Salze ersetzt, kann man auch selbst herstellen:

1l Orangensaft, 1 Teelöffel Kochsalz, 2 Esslöffel Zucker mischen und das Kind in kleinen Schlucken viel davon trinken lassen.

Hinweis

Bei Durchfall-Mitteln aus der Apotheke müssen Sie nachlesen, ob diese auch für Kinder geeignet sind.

Fieber

Viel zu trinken und fiebersenkende Mittel wie Ibuprofen oder Paracetamol geben;  in Ländern, in denen Malaria-Gefahr besteht, sollte bei Verdacht ein Arzt konsultiert werden.

Hautschürfungen

Desinfektionsmittel, Wundheilsalbe. Es gibt Desinfektionsmittel im Handel, die auf Wunden weniger brennen.


Insektenstiche

Bei Insektenstichen helfen kühlende, juckreizstillende Gels, Stichheiler sowie Giftabsauger. 

Siehe auch >> Schutz vor Mückenstichen

Ohrenschmerzen

Beim Fliegen haben Kinder häufig kurz vor der Landung Ohrenschmerzen, weil der Druckausgleich im Mittelohr nicht richtig funktioniert. Sie helfen Ihrem Kind, wenn Sie ihm Kaugummi zu kauen geben oder es in kleinen Schlucken trinken lassen. Auch gähnen hilft. Hat Ihr Kind eine Erkältung, sollten Sie ihm vorab abschwellende Nasentropfen geben. Klagt das Kind im Urlaub über Ohrenschmerzen, können Sie es ebenfalls mit abschwellenden Nasentropfen probieren. Tritt allerdings nicht schnell eine Besserung ein, sollten Sie einen Arzt konsultieren.

Nach langem Baden und Tauchen kann es zu einer Entzündung des Gehörgangs kommen. Vorsorglich können hier pflegende Ohrentropfen wie z.B. Normison eingesetzt werden.


Reisekrankheit

Die Mittel aus der Reiseapotheke gegen Reisekrankheit für Erwachsene gibt es auch in Dosierungen für Kinder  - sie sind sogar in Form von Kaugummis erhältlich.

siehe auch >> Reisekrankheit


Sonnenbrand

Kühlende Gels und Hautcreme. Am nächsten Tag nicht in die Sonne gehen und in Zukunft höheren Lichtschutzfaktor benutzen!

siehe auch >> Kinder und Sonne


Sonnenstich

Beim Sonnenstich hat das Kind einen hochroten Kopf, ist benommen, klagt über Schwindel und Kopfschmerzen. Es entwickelt Fieber und friert gleichzeitig. Beine und Arme sind eher kühl. Nehmen Sie das Kind aus der Sonne, geben Sie ihm/ihr zu trinken, kühlen Sie die Stirn. Zur Vorbeugung in Zukunft  ausreichend trinken und Sonnenhut aufsetzen.

siehe auch >> Kinder und Sonne


Verletzungen beim Baden

Seeigelstacheln sollten mit der Pinzette entfernen werden; die betroffene Stelle anschließend desinfizieren. Kontaktstellen mit Quallen sollten mit juckreizstillenden Gels eingerieben werden. Entwickelt sich Fieber, ist ein Arzt zu konsultieren. Grundsätzlich sollten Kinder wie Erwachsene im Meer Badeschuhe tragen. Zur Vorbeugung kann auch eine Sonnencreme mit Quallenschutz verwendet werden.

Seeigelstacheln und Verletzung durch Quallen sollten nicht mit Süßwasser abgespült werden, sondern mit Salzwasser.

siehe auch >> Kinder und Baden


Verbrennungen und Verbrühungen

Sofort unter kaltem Wasser kühlen ? für mindestens 10 Minuten. Größere Verbrennungen sollten unbedingt einem Arzt vorgestellt werden.


Verstopfung

Möglichst viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

siehe auch >> Verstopfung auf Reisen

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Nach der Reise

Ist Ihr Kind nach der Reise nicht völlig beschwerdefrei, dann sollten Sie auf jeden Fall eine Nachuntersuchung beim Kinderarzt durchführen lassen. Ist das Kind während der Reise ärztlich behandelt worden, sollte immer eine Nachuntersuchung am Heimatort erfolgen. Bringen Sie dazu alle vor Ort erhaltenen Befunde und Berichte mit.

 

Autor

04.07.2018, Dr. med. Christian Schönhals (CS), Facharzt für Kinderheilkunde und Jugendmedizin

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