Singapur: Bereits über 2.000 Dengue Fälle in 2024

Dengue-Fälle in Singapur

Seit Jahresanfang wurden in Singapur mehr als 2.000 Dengue-Fälle gemeldet. Dies ist die höchste Zahl an Dengue-Fällen, die für den entsprechenden Zeitraum seit mindestens fünf Jahren registriert wurde und entspricht mehr als ein Fünftel aller Dengue-Infektionen im Jahr 2023.
Laut der National Environment Agency (NEA) sind die Dengue-Zahlen seit neun aufeinanderfolgenden Wochen gestiegen. Es besteht daher die Gefahr, dass es in diesem Jahr zu einem großen Dengue-Ausbruch kommen könnte.

In der Woche bis zum 3. Februar wurden 494 Dengue-Infektionen gemeldet, seitdem wurden weitere 185 Fälle gemeldet (Stand: 6. Februar, 11 Uhr).

In Singapur gibt es derzeit 96 aktive Dengue-Cluster: Der Cluster in den Ang Mo Kio Avenues 1 und 3 und der Ang Mo Kio Street 31 verzeichnete in den letzten zwei Wochen mit 48 die meisten Infektionen, während der Cluster in Boon Lay mit 276 Infektionen der größte ist. Auf Block 303 Ang Mo Kio Avenue 1 entfielen 19 Fälle.

Im Jahr 2020, dem Jahr des größten Ausbruchs mit mehr als 35.000 Infektionen, lag der Höhepunkt im Juli mit 1.787 Fällen pro Woche. Im Jahr 2022, einem weiteren Ausbruchsjahr mit 32.000 Infektionen, wurde der Höhepunkt mit 1.552 Fällen in der letzten Maiwoche erreicht. Obwohl es im Jahr 2023 weniger als 10.000 Dengue-Fälle gab, starben sechs Menschen an dem Virus, drei davon im letzten Quartal des Jahres. Die höchste Zahl an Dengue-Todesfällen gab es im Jahr 2020, als 32 Menschen der Krankheit erlagen.

Der Anstieg der Fälle ist vermutlich auf die starke Dengue-Übertragung in Gebieten mit einer hohen Aedes-Mückenpopulation zurückzuführen. Davon ausgenommen sind Regionen, an denen die Behörde männliche Wolbachia-Mücken wie Tampines und Choa Chu Kang freigelassen hat. Die männlichen Wolbachia-Mücken sind unfruchtbar. Wenn sie sich mit den Weibchen paaren, vermehren sich die Mücken nicht und reduzieren so die Population. Dies hat zu einem Rückgang der Aedes-Mückenpopulation in diesen Gebieten um 80 Prozent geführt. Personen, die in Regionen leben, in denen seit mindestens einem Jahr Wolbachia-Mücken freigesetzt wurden, haben laut den Daten von 2019 bis 2022 der NEA ein um bis zu 77 Prozent geringeres Risiko sich mit Dengue-Fieber zu infizieren.
Dieses Projekt wird daher im Jahr 2024 von ursprünglich acht auf fünf weitere Standorte ausgedehnt. Die neuen Standorte sind:

• Bukit Merah-Telok Blangah
• Clementi-West Coast
• Commonwealth
• Holland
• Marine Parade-Mountbatten

Ein weiterer Faktor, der zum Anstieg der Dengue-Zahlen beiträgt, ist die geringe Immunität der Bevölkerung gegen alle vier derzeit im Umlauf befindlichen Dengue-Serotypen. Der derzeit dominierende Serotyp ist Den-2 hat im September 2023 die Dominanz erlangt, Den-3 war von 2021 bis Mitte 2023 dominant, dann dominierte Den-1 einige Monate lang.

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>> Quelle: straitstimes.com, 07.02.2024

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