Was ist Malaria?
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Malaria ist eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten bei Reisen in Risikogebiete. Sie tritt auf, wenn die dämmerungs- und nachtaktiven Anopheles-Mücken durch Ihre Stiche Malariaerreger (sog. Plasmodien) übertragen.
Symptome
Frühestens sechs Tage bis zu einigen Monaten (selten auch Jahre) nach dem Mückenstich können die folgenden Symptome auftreten:
- Fieber
- Schüttelfrost
- Kopf- und Gliederschmerzen
- evtl. Erbrechen
- selten Durchfall
Die o.g. Symptome gleichen den Erscheinungen einer Grippe. Es kann zu Schmerzen im rechten Oberbauch und einer Vergrößerung von Leber und Milz sowie zu Blutbildveränderungen kommen.
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2/3 der Infektionen werden durch die Unterart "Plasmodium falciparum" verursacht, die zur schweren Malaria tropica führt, die wiederum unbehandelt eine Sterblichkeitsrate von 20% aufweist. In seltenen Fällen kann die Malaria tropica auch fieberlos verlaufen und Symptome verursachen, die nicht unmittelbar an Malaria denken lassen, wie Mikrozirkulationsstörungen, Verwirrtheit oder Bewußtlosigkeit.
Hinweis
Bei Verdacht auf Malaria sollte immer eine ärztliche Diagnose gestellt werden. Bei jeder Erkrankung während oder bis zu 2 Jahre nach einem Tropenaufenthalt sollte an eine mögliche Malariainfektion gedacht und dies dem behandelnden Arzt/in mitteilt werden.
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Erreger
Parasiten der Spezies Plasmodium:
- Plasmodium knowlesi
Kommt ausschließlich in Südostasien (SOA) vor und wird vom Affen auf den Menschen übertragen. - Plasmodium falciparum
Erreger der Malaria tropica - kommt v.a. in Afrika vor. - Plasmodium vivax
Erreger der Malaria tertiana - kommt v.a. in Süd- und Mittelamerika vor. - Plasmodium ovale
Erreger der Malaria tertiana - Plasmodium malariae
Erreger der Malaria quartana
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>> Video "Übertragung von Malaria"
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Vorkommen
In vielen tropischen und subtropischen Gebieten ist Malaria eine verbreitete und lebensbedrohliche Krankheit. Malaria ist gegenwärtig in über 100 Ländern endemisch, die jährlich von mehr als 125 Millionen Reisenden besucht werden.
siehe auch >> Wo gibt es Malaria?
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Infektionsweg
Der Malariaparasit wird von einer Reihe verschiedener (graubrauner) Anopheles-Moskitos übertragen, die vor allem zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang stechen. Die überwiegende Mehrzahl der Malariainfektionen werden zwischen 22:00 Uhr und 02:00 Uhr (Ortszeit) übertragen.
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>> Video "Übertragung von Malaria"
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Inkubation
1 Woche - mehrere Monate; bei Fieberausbrüchen, die weniger als eine Woche nach dem ersten möglichen Kontakt mit dem Parasiten auftreten, handelt es sich nicht um Malaria.
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Verlauf
Die gefährlichste Form der Malaria (Malaria tropica), die durch Plasmodium falciparum ausgelöst wird, ist charakterisiert durch Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Schwäche, Erbrechen, Husten, Durchfall und abdominale Schmerzen. Weitere Symptome, als Zeichen von Organausfällen, können hinzukommen, wie akutes Nierenversagen, generalisierte Krämpfe und Kreislaufkollaps, gefolgt von Koma und Tod. Andere Malariaerreger können zu regelmäßigen Fieberschüben (Malaria tertiana - alle drei Tage, Malaria quartana - alle 4 Tage) führen.
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Passiver Schutz
Expositionsprophylaxe: Stechmückenabwehr mit imprägnierten Moskitonetzen, hochwirksamen Repellents, stichfester Kleidung.
Medikamentöse Prophylaxe: Die Auswahl der Anti-Malaria-Medikamente richten sich u.a. nach der Erregerempfindlichkeit (Resistenz) in der jeweiligen Region.
siehe auch >> Schutz vor Malaria
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Impfstoff
Bislang ist keine Impfung verfügbar.
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Bemerkungen
Wenn Malaria rechtzeitig erkannt wird, ist sie heilbar. In Risikogebieten sollte eine adäquate Prophylaxe durchgeführt werden. Für jede Risikozone ergeben sich spezielle Empfehlungen, die an die individuellen Faktoren des Reisenden sowie an neue Entwicklungen angepasst werden sollten. Die Prophylaxe ist kein sicherer Schutz, aber eine wirksame Suppression (Zurückdrängung) der Erreger. Tritt nach einer adäquaten Prophylaxe dennoch eine Malaria auf, so verläuft diese im allgemeinen leichter. Die wichtigste Vorbeugung ist die Expositionsprophylaxe, d.h. die wirksamste Malaria-Vorbeugung ist der Schutz vor Mückenstichen: Kein Stich - keine Malaria!
Für weitere Informationen siehe auch Infektionskrankheit "Malaria"
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Autor
25.01.2023, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin
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