Wann impfen?

6-Wochen vor Abreise
Damit ein optimaler Impfplan erstellt und eingehalten werden kann, sollten Sie sich möglichst mehrere Wochen vor der Abreise reisemedizinisch beraten lassen. Die reisemedizinische Beratung umfasst Empfehlungen zu Impfungen und notwendiger Vorbeugemaßnahmen für Ihre Reiseziele sowie einen abgestimmten Impfplan für Ihre Schutzimpfungen. Auf diese Weise müssen die Impfungen nicht unter Zeitdruck vorgenommen werden und können auch ihre Schutzwirkung noch voll entfalten.
Impfungen bei Last-Minute-Reisen
Auch vor einer "Last-minute"-Reise lassen sich meistens noch alle empfohlenen Impfungen organisieren. So können einige Impfungen wie Hepatitis A, Diphterie oder Tetanus noch bis zum Tag des Abflugs vorgenommen werden - das gleiche gilt für Auffrischimpfungen. Ein Nachteil der kurzfristig vor Abreise durchgeführten Impfungen liegt bei den eventuell auftretenden Nebenwirkungen, die dann in die Reisezeit fallen können. Hier empfiehlt sich eine Nutzen-Risiko-Abwägung gemeinsam mit Ihrem Arzt, bei der der Nutzen der Impfung gegen ein mögliches Infektionsrisiko im Reiseland abgewogen wird.
Leider gibt es auch Impfungen, bei denen ein zeitlicher Mindestabstand zum Abreisedatum erforderlich ist: Dazu zählen die Impfungen gegen Gelbfieber, Japanische Enzephalitis, Tollwut und Hepatitis B. Hier ist - je nach Impfung - ein Zeitabstand zwischen 10 Tagen und drei Wochen vor Abreise notwendig, damit die Impfungen ihren vollständigen Wirkschutz aufgebaut haben.
Für viele Impfungen gilt:
Besser noch kurz vor Abreise impfen als komplett auf die Schutzwirkung verzichten.
Hinweis
Der Impfschutz zumindest gegen Pertusis (Keuchhusten), Tetanus (Wundstarrkrampf) und Diphtherie sollte auch zu Hause gegeben sein. Ihre Reise ist eine gute Gelegenheit den bestehenden Impfschutz zu kontrollieren.
Auf jeden Fall sollten Kinder (und Eltern!) den altersgemäßen Impfschutz oder Immunität besitzen. In vielen Ländern sind Krankheiten wie Masern oder Kinderlähmung (Poliomyelitis) nämlich noch wesentlich häufiger als bei uns. Lassen Sie Ihren Arzt nach Lücken im Impfpass suchen.
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Autor
12.01.2017, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin
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