Malariaprophylaxe in der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft zeigt eine Erstinfektion mit Malaria meistens einen schwereren Verlauf als normal und verursacht eine erhebliche Gefährdung von Mutter und Fetus. Deshalb wird in dieser Zeit von Reisen in Malariagebiete grundsätzlich abgeraten.
Konkrete Angaben zu Malaria-Risikogebieten finden Sie bei den Länderinfos - einen ersten Überblick erhalten Sie auf der Malaria Weltkarte.
Chemoprohoylaxe während der Schwangerschaft
Für die Chemoprophylaxe während der Schwangerschaft stehen folgende Medikamente zur Verfügung:
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Mefloquin (Lariam) ab dem 1. Trimenon
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Atovaquon / Proguanil unter strenger Nutzen-Risiko-Abwägung als Chemoprophylaxe.
Von einer notfallmäßigen Selbstbehandlung wird in der Schwangerschaft abgeraten. -
Artemether / Lumefantrin kann in Einzelfällen als Notfallmedikament ab dem 2. Trimenon in Erwägung gezogen werden.
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Hinweis zur Chemoprophylaxe in der Schwangerschaft
In jedem Fall sollte vor der Einnahme der Chemoprophylaxe der behandelnde Gynäkologe hinzugezogen werden.
Ebenso wie Schwangere, müssen stillende Mütter für eine Prophylaxe sorgen: Für sich selbst und für ihr Kind. Die von der Mutter eingenommenen Medikamente werden über die Muttermilch beim Säugling nicht wirksam! Der Säugling muss also eigene Medikamente bekommen!
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>> Malariaprophylaxe für Kinder
Schwangere und Mütter mit kleinen Kindern sollten sich, wie jeder andere Reisende, nicht nur auf die medikamentöse Prophylaxe verlassen, sondern immer für einen ausreichenden Schutz vor Mückenstichen sorgen. Die Expositionsprophylaxe (passive Vorsorge) ist stets sehr ernst zu nehmen und muss immer Priorität vor einer medikamentösen Prophylaxe haben. Auch kann eine vorbeugende Medikamentengabe die passiven Schutzmaßnahmen auf gar keinen Fall ersetzen.
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Autor
08.05.2022, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin
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