Gefahr durch Malaria
.
Im Jahr 2022 gab es weltweit schätzungsweise 249 Millionen Malariafälle. Damit wird der Wert aus dem Jahr 2019 von 233 Millionen Fällen um 16 Millionen Fälle überschritten.
Durch die COVID-19-Pandemie wurden die Maßnahmen zur Bekämpfung von Malaria weltweilt erheblich beeinträchtigt. Dies hat zu einem Anstieg sowohl der Inzidenz- als auch der Sterblichkeitsraten geführt und die bereits ins Stocken geratenen Fortschritte bei der Bekämpfung der Krankheit noch weiter verschärft.
..
WHO, World Malaria Report, 2023
.
Fünf Länder trugen die Hauptlast des Anstiegs:
- Den größten Anstieg verzeichnete Pakistan mit rund 2,6 Millionen Fällen im Jahr 2022 im Vergleich zu 500.000 Malaria-Fällen im Jahr 2021.
- Deutliche Anstiege wurden auch in Äthiopien, Nigeria, Papua-Neuguinea und Uganda beobachtet.
.
In vielen Ländern mit einer geringen Krankheitslast konnten jedoch auch Fortschritte bei der Eliminierung der Malaria erzielt werden. Im Jahr 2022 meldeten 34 Länder weniger als 1.000 Malariafälle, verglichen mit nur 13 Ländern im Jahr 2000. Allein in diesem Jahr wurden drei weitere Länder von der WHO als malariafrei zertifiziert: Aserbaidschan, Belize und Tadschikistan. Weitere Länder werden dieses Ziel vermutlich im Jahr 2024 ebenfalls erreichen.
.
.
Weltweit sind die Malaria-Todesfälle im Zeitraum 2000–2019 stetig zurückgegangen:
- Von 736.000 Todesfällen im Jahr 2000 auf 409.000 Fälle im Jahr 2019.
- Der Anteil aller Malaria-Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren betrug im Jahr 2000 84% und im Jahr 2019 67%.
Zwischen 500 bis 900 Malaria-Fälle werden jedes Jahr in Deutschland gemeldet:
- 896 Malariafälle mit 3 Todesfällen in 2018 mit 81% Malaria tropica; 523 Malariafälle mit 3 Todesfällen in 2009, 617 mit 2 Todesfällen in 2010 und 562 mit einem Todesfall in 2011. Die Dunkelziffer ist bis zu viermal so hoch.
- Die überwiegende Zahl der erkrankten Deutschen bringt die Malaria als lebensgefährliches Souvenir aus Afrika mit nach Hause (über 90% der Fälle), aber auch in verschiedenen anderen Reisezielen kommt es zu Malariaübertragungen.
- In der überwiegenden Anzahl der Fälle wird eine Malaria tropica diagnostiziert, die Malaria tertiana kommt an zweiter Stelle, am seltensten eine Malaria quartana.
>> Ihr Reiseziel und Weltkarte Malaria
.
.
Schlechte Vorbereitung bei Reisen in Malaria-Gebiete
.
Nach Studien des Münchener Instituts für Tropenmedizin und des Berliner Robert-Koch-Instituts hatte die Hälfte der 1999 an Malaria erkrankten Deutschen keine Mittel zur Vorsorge im Gepäck. Weltweit haben 90% der Touristen mit schweren Malaria-Verläufen und Todesfolge keine oder nur eine unzureichende Malariaprophylaxe eingenommen!
Diese Zahlen zeigen: Viele Touristen unterschätzen die gesundheitlichen Gefahren exotischer Ferienziele und sind unzureichend oder falsch informiert. Mit einer konsequenten Vorsorge, sowie vernünftigem Schutz vor Moskitos im Urlaub kann das Gesundheitsrisiko bei einer Reise in Malariagebiete minimiert werden.
.
Autor
11.09.2024, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin
Ihre reisemedizinische Beratung – bequem von zu Hause
Lassen Sie sich bequem von zu Hause von erfahrenen Fachärzten des CRV - Centrum für reisemedizinische Vorsorge* beraten und fordern Sie Ihre reisemedizinische Beratung jetzt einfach online an:
Für Ihre individuelle Beratung steht Ihnen online ein Fragebogen zur schriftlichen Reiseberatung (empfohlene Impfungen und Vorsorgemaßnahmen für Ihr Reiseziel) zur Verfügung. Zur Beantwortung Ihrer reisemedizinischen Fragen können Sie auch einen Telefontermin mit einem Facharzt vereinbaren.
.
...
Oder finden Sie einen stationären Arzt in Ihrer Nähe: Über die Arztsuche der KBV – Kassenärztlichen Bundesvereinigung, können Sie Ärzte in der Nähe eines gewünschten Ortes suchen sowie über den Terminservice der KBV einen Arzttermin vor Ort buchen.
.
.
* CRV – Centrum für reisemedizinische Vorsorge ist eine Firmierung der Praxis Dr. med. Andrea Gontard.
** Sie werden bei Betätigung des Buttons auf die Seite des vom CRV - Centrum für reisemedizinische Vorsorge* betriebenen Internetangebots weitergeleitet.
*** Sie werden bei Betätigung des Buttons auf die Seite des von der KBV – Kassenärztliche Bundesvereinigung betriebenen Internetangebots weitergeleitet.