HIV / AIDS

Darf bei einer HIV-Infektion geimpft werden?
Bei HIV-Infektionen ist das Immunsystem des Patienten mehr oder weniger geschädigt. Unter Beachtung bestimmter Regeln sind Impfungen zur Stärkung der eigenen Abwehr auch bei dieser Erkrankung nicht nur erlaubt, sondern sogar empfehlenswert.
Symptomfreie HIV-Infektion
Bei symptomfreier HIV-Infektion sollte sich der Betroffene impfen lassen. Impfungen sind wegen der zu erwartenden Immunschwäche unbedingt zu begrüßen, da die Impfantikörper vor einer eventuellen Infektion schützen. Bei normalem Immunstatus besteht kein Grund, von einer Reise in tropische Regionen abzuraten.
Eine Malariaprophylaxe ist den entsprechenden Risikozonen unbedingt empfehlenswert. Hier sind jedoch Wechselwirkungen mit antiviralen Medikamenten zu beachten. In Absprache mit dem Arzt sollten als Notfallmedikament ein Antibiotikum mitgenommen werden.
Bei Langzeitaufenthalten sind eventuell Einreisebestimmungen für HIV-Infektionen zu beachten.
Hinweis
Bei AIDS-Erkrankung oder AIDS related complex sind Lebendimpfstoffe zu meiden.
Geschwächter Immunstatus
Bei geschwächtem Immunstatus sollte auf Reisen in tropische Länder wegen der dort herrschenden erhöhten Infektionsgefahr verzichtet werden.
Übersicht der empfohlenen Impfstoffe und Seren
- HIV-positive Personen ohne Immunschwäche können mit folgenden Impfstoffen/Seren geimpft werden:
Diphtherie, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Masern, Meningokokkenmeningitis, Pneumokokken, Polio, Tetanus,Tollwut, Typhus (tot) - HIV-positive Personen mit Immunschwäche dürfen mit folgenden Impfstoffen/Seren NICHT geimpft werden:
Cholera (lebend), Gelbfieber, Masern (siehe oben), Polio (lebend), Typhus (lebend = Schluckimpfung)
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Autor
22.06.2020, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin
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