Coronavirus / Covid-19
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Die Erkrankung Covid-19, die das Coronavirus SARS-CoV-2 auslöst, kann einen schweren Verlauf mit Atemproblemen und Lungenentzündungen nehmen. Ende Dezember 2020 haben weltweit die ersten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.
Die wichtigsten Informationen zu den folgenden Fragen finden Sie hier:
Was sind Coronaviren? Welche Infektionswege sind bekannt? Welche Impfungen gibt es? Welche Nebenwirkungen der Impfung sind bekannt?
Erreger
Inzwischen ist Omikron die weltweit dominierende Virusvariante, die entstandenen Subvarianten unterscheiden sich letztlich nicht in Ihrer Pathogenität .
Infektionswege
Das Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Viren gelangen vor allem über Tröpfchen beim Husten oder Niesen von einer Person zur nächsten. Infizierte sind bereits während der bis zu vierzehntägigen Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen.
Neben der Tröpfcheninfektion wird auch eine Schmierinfektion nicht ausgeschlossen:
Bei der Tröpfcheninfektion werden von einem infizierten Menschen oder Tier Tröpfchen in die Luft abgegeben (bspw. durch Sprechen, Niesen oder Husten) und anschließend von einem anderen Menschen wieder eingeatmet. Bei der Schmierinfektion gelangen Erreger, die sich auf den Händen eines Infizierten befinden, an die Schleimhäute einer anderen Person, wo sie zu einer Infektion führen können Tröpfcheninfektion Übertragung von Infektionskrankheiten
Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Partikel. Diese entstehen beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen. Je nach Partikelgröße unterscheidet man zwischen den größeren Tröpfchen und kleineren Aerosolen, wobei der Übergang zwischen beiden Formen fließend ist. Während insbesondere größere respiratorische Partikel schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Ob und wie schnell die Tröpfchen und Aerosole absinken oder in der Luft schweben bleiben, ist neben der Größe der Partikel von einer Vielzahl weiterer Faktoren, u.a. der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, abhängig.
Beim Atmen und Sprechen, aber noch stärker beim Schreien und Singen, werden Aerosole ausgeschieden. Beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich deutlich größere Partikel.
Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber infektiösen Partikeln jeglicher Größe im Umkreis von 1-2 m um eine infizierte Person herum erhöht. Eine Maske (Mund-Nasen-Schutz) kann das Risiko einer Übertragung durch Partikel jeglicher Größe im unmittelbaren Umfeld um eine infizierte Person reduzieren.
Bei einem längeren Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als 1,5 m erhöhen. Insbesondere wird die Wahrscheinlichkeit dann erhöht, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstößt, man sich längere Zeit in dem Raum aufhält und exponierte Personen besonders tief oder häufig einatmen.
Ein effektiver Luftaustausch kann die Aerosolkonzentration in einem Raum vermindern.
Übertragungen im Außenbereich kommen insgesamt selten vor. Bei Wahrung des Mindestabstandes ist die Übertragungswahrscheinlichkeit im Außenbereich aufgrund der Luftbewegung sehr gering.
Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der infektiösen Person nicht auszuschließen.
Bei COVID-19-Patienten wurden auch PCR-positive Stuhlproben identifiziert. Für eine Ansteckung über Stuhl müssen Viren jedoch vermehrungsfähig sein.
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Inkubation
Die Inkubationszeit gibt die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung an. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich drei bis sechs Tage. Verschiedene Studien haben berechnet, dass bei 95 Prozent der Infizierten, die Krankheitszeichen entwickelten, diese spätestens nach 10 bis 14 Tagen aufgetreten waren.
Der Erreger kann auch während der Inkubationszeit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Infizierte sind demnach schon während der Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. Dies trägt maßgeblich zu einer schnellen Verbreitung des Virus bei und macht die Eindämmung problematisch.
Verlauf
Frauen und Männer sind von einer SARS-CoV-2-Infektion etwa gleich häufig betroffen. Männer erkranken jedoch häufiger schwer und sterben doppelt so häufig wie Frauen.
Die Beschwerden sind denen einer Grippe oder Erkältung ähnlich: Gewöhnliche Coronaviren verursachen oftmals milde Erkältungssymptomatik mit Husten, Halskratzen und Schnupfen. Manche leiden zudem unter Durchfall und Geschmacksverlust. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen und zu Lungenentzündungen führen Covid-19.
Der Krankheitsverlauf variiert in Symptomatik und Schwere, der Verlauf ist bei der Omikronvariante leichter als bei der Beta- und Deltavariante.
Das Coronavirus kann bei einem geringen Teil der Patienten auch mit einem schwereren Verlauf einhergehen. Die schweren Verläufe werden häufiger bei den folgenden Personengruppen beobachtet:
- Ältere Personen - mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 60 bis 70 Jahren
- Menschen mit sehr starkem Übergewicht
Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie bspw. koronare Herzerkrankungen und Bluthochdruck
- Chronischen Lungenerkrankungen wie bspw. COPD
- Chronischen Nieren- und Lebererkrankungen
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Krebserkrankungen
- Schwächung des Immunsystems z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison
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Verbreitung

Online-Karte mit Real-Time-Daten zur Coronavirus-Verbreitung
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Covid-19 Impfungen
Die Europäische Kommission hat mittlerweile zahlreiche Corona-Impfstoffe zugelassen, die in Ihrer Zusammensetzung kontinuierlich an die vorherrschenden Virusvarianten angepasst werden.
Folgende Impfstoffe stehen aktuell in Deutschland zur Verfügung:
Bimervax
Dies ist ein proteinbasierter und adjuvantierter Impfstoff der spanischen Firma HIPRA Human Health, der lt. PEI ab dem 16. Lebensalter verwendet werden kann. Er wird durch rekombinante DNA-Technologie hergestellt.
Bimervax, INN-selvacovatein, damlecovatein, COVID-19 Vaccine (recombinant, adjuvanted)
Comirnaty
Der von Biontech hergestellte Impfstoff Comirnaty war der erste in der Europäischen Union zugelassene Impfstoff (Dezember 2020). Es handelt sich um eine mRNA-Impfstoff, der ab dem 6. Lebensmonat (in reduzierter Dosis) zugelassen ist. Die Technologie der mRNA-Impfstoffe beruht auf einem Transfer von Erbinformation (mRNA) von Virusbestandteilen (Spikeprotein) in die Körperzellen des Geimpften. Für kurze Zeit wird so Virusprotein, aber keine vermehrungsfähigen Viren produziert, das der Körper dann als fremd erkennt. Im Rahmen der folgenden Immunreaktion werden Antikörper gebildet und Immunzellen aktiviert. Es kommt nicht zu einem Einbau von Virus-DNA in die körpereigene DNA. Die Grundimmunisierung besteht aus zwei Impfungen.
Comirnaty, INN-bretovameran, cemivameran, mRNA encoding LP.8.1
Kostaive
Hier handelt es sich um einen sa mRNA-Impfstoff des Herstellers Seqirus aus den Niederlanden, der Anfang 2025 zugelassen wurde. Es ist ein sog. Selbstamplifizierender mRNA-Impfstoff, das heißt die RNA-Bestandteile können sich selbst vermehren und der Impfstoff soll somit eine stärkere Immunantwort bieten. Er ist ab dem 18. Lebensjahr zugelassen und muss zur Grundimmunisierung zweimal gegeben werden.
Kostaive, INN- zapomeran
Nuvaxovid
Dieser von Sanofi angebotene Impfstoff ist proteinbasiert und ebenfalls adjuvantiert. Er ist ab dem 12. Lebensjahr zugelassen, zur Grundimmunisierung wird nur eine einzelne Dosis benötigt.
Nuvaxovid, INN-COVID-19 Vaccine (recombinant, adjuvanted)
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Quelle: Paul-Ehrlich-Institut, 2025
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Autor
10.12.2025, Dr. med. Andrea Gontard (AG), Fachärztin für Allgemeinmedizin


