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Studie: Auswirkung einer schweren Chikungunya-Infektion bei Kindern

Meldung vom: 12.05.2025

Auswirkungen schwerer Chikungunya-Infektionen bei Kindern
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Im Journal of Pediatric Critical Care wurde im April 2025 eine Fallstudie veröffentlicht, die insgesamt 36 Kinder umfasst, die mit einer akuten, schweren Chikungunya (CHIKV)-Infektion in Kliniken in  der indischen Stadt Pune, Maharashtra, stationär behandelt wurden und eine Intensivbehandlung benötigten. 

Die Diagnose wurde mittels Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion oder IgM-Spiegel bestätigt. Bei den schweren Verläufen zeigten die meisten Kinder neurologische Symptome, darunter

  • Krampfanfälle in 20 (56 %)
  • Reizbarkeit in 16 (44 %)
  • Schläfrigkeit in 7 (19 %) Fällen

Zwölf (33 %) Kinder litten an Atemnot, sechs (16 %) an einem hypotensiven Schock und benötigten eine inotrope Therapie und drei (8 %) hatten ein akutes Leberzellversagen, von denen ein Kind eine Lebertransplantation benötigte. Zwei (5 %) hatten eine hämophagozytische Lymphohistiozytose. Alle Kinder konnten erfolgreich behandelt und schließlich entlassen werden.

Die neurologischen Symptome, die beobachtet wurden, waren Krampfanfälle, Reizbarkeit und Schläfrigkeit bei 21 (60 %) Patienten. Ein hypotensiver Schock wurde bei 6 (16 %) Patienten beobachtet. Atemnot wurde bei 12 (33 %) Patienten beobachtet.

Da CHIKV vorübergehende Leberschäden verursachen kann, persistiert das Virus vermutlich in den Endothelzellen der Leber. Es kann Entzündungen, Steatose und Nekrose der Hepatozyten verursachen. Bei drei Patienten wurde akutes Leberversagen beobachtet. 14 CHIKV-Patienten hatten eine Meningoenzephalitis, 29 % dieser elf Patienten eine akute Hepatitis, und zwei Kinder starben an Meningoenzephalitis und Myokarditis. Bei drei (8 %) Kindern wurde eine schwere Thrombozytopenie beobachtet und zwei von ihnen benötigten Thrombozyten-Transfusionen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass CHIKV schwere Manifestationen mit neurologischen, respiratorischen, kardialen, hepatischen und hämatologischen Folgen hatte. Bei Säuglingen scheint der Zustand schwerer zu sein, doch bei sorgfältiger Behandlung kam es zu keinen Todesfällen. Behandelnde Ärzte müssen daher die ungewöhnlichen Erscheinungsformen, insbesondere während eines Krankheitsausbruchs, kennen, um einen günstigen Heilungsverlauf zu gewährleisten.
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>> Quelle: journals.lww.com, April 2025.

>> weitere Informationen zu Chikunungya

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