Irukandji Syndrom

Definition
Das Irukandji-Syndrom umfasst eine Reihe von Vergiftungserscheinungen des menschlichen Organismus, die durch Nesselgifte einer Würfelquallen-Gruppe (Cubozoa) hervorgerufen werden.
Vorkommen
Das Irukandji-Syndrom tritt in Nord- und Ostaustralien auf. Die bekanntesten Fälle gab es im südlichen Queensland entlang der Küste in Richtung Norden. Weitere Krankheitsfälle infolge von Stichen durch Würfelquallen wurden aus der Karibik, Hawaii und Thailand gemeldet.
Inkubation
Früher nahm man an, dass nur die Stiche der Würfelquallenart Carukia barnesi (Irukandji) die Erkrankung auslöst. Heute sind acht weitere Quallenarten bekannt, die das Syndrom hervorrufen können. Diese werden auch als „Irukandji-Arten“ bezeichnet und kommen aus unterschiedlichen Familien und Gattungen von Würfelquallen.
Die Stiche dieser Arten bleiben häufig unbemerkt. Oft werden sie gar nicht oder in ähnlicher Intensität wie ein Mückenstich wahrgenommen. Die Symptome zeigen sich rasch innerhalb von Minuten oder (meist) mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Die Symptome setzen in diesem Fall im Schnitt nach etwa einer halben Stunde ein und können zu heftigen Schmerzattacken führen.
Die Stiche dieser Arten bleiben häufig unbemerkt. Oft werden sie gar nicht oder in ähnlicher Intensität wie ein Mückenstich wahrgenommen. Die Symptome zeigen sich rasch innerhalb von Minuten oder (meist) mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Die Symptome setzen in diesem Fall im Schnitt nach etwa einer halben Stunde ein und können zu heftigen Schmerzattacken führen.
Verlauf
Rund ein Drittel der von Irukandji-Arten gestochenen Menschen zeigt nur leichte Symptome und kleine Hautreizungen. Bei ungefähr zwei Dritteln der Gestochenen entwickelt sich hingegen das typische Irukandji-Syndrom. Die Vergiftung macht sich durch schwere Bauch-, Brust- und Rückenschmerzen bemerkbar. Kopfschmerzen und Brechreiz mit Erbrechen können sich einstellen. In schweren Erkrankungsfällen kommt es auch zu Lungenödemen. Die Erkrankung ist häufig sehr schmerzhaft. Tödliche Verläufe sind allerdings äußerst selten.
Meist gehen die heftigen Symptome rasch wieder vorbei. Allerdings kommt es selten zu sehr starken Schmerzen, gegen die selbst Opioide machtlos sind und die eine intensive Schmerztherapie erfordern. Es kann (sehr selten) zu lebensgefährlichen Komplikationen wie einem kardiogenen Schock kommen. Die wenigen bekannten Todesfälle waren Folgen von Hirnblutungen durch eine unkontrollierte Blutdruckerhöhung.
Meist gehen die heftigen Symptome rasch wieder vorbei. Allerdings kommt es selten zu sehr starken Schmerzen, gegen die selbst Opioide machtlos sind und die eine intensive Schmerztherapie erfordern. Es kann (sehr selten) zu lebensgefährlichen Komplikationen wie einem kardiogenen Schock kommen. Die wenigen bekannten Todesfälle waren Folgen von Hirnblutungen durch eine unkontrollierte Blutdruckerhöhung.
Diagnose
In Verbreitungsgebieten der Irukandji-Würfelquallen ist aufgrund der eindeutigen Symptome die Diagnose meist eindeutig und ohne weitere Untersuchungen zu stellen.
Behandlung / Therapie
Für Vergiftungen durch die Nesselgifte der Irukandji-Artengruppe gibt es bislang kein Gegengift. Eine oft empfohlene Erste-Hilfe-Maßnahme ist das Einreiben der Stichstelle mit Essig, wovon aber dringend abgeraten wird. Sie führt dazu, dass die noch in der Haut befindlichen Nesseln auf der Stelle ihr Restgift an den Organismus abgeben. Je nach Schmerzintensität erhalten die Patienten Opioide gegen die starken Schmerzen. Auch Magnesiumsulfat wurde bei der Therapie eingesetzt. Rund die Hälfte der Patienten muss nach dem Stich ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Vorsorge
Irukandji-Würfelquallen kommen vor allem in bestimmten Küstenabschnitten Australiens gehäuft vor. Entsprechende Warnhinweise an den Stränden weisen auf die Gefahr hin. Diese Warnhinweise sollten unbedingt beachtet werden.
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