Studie: Resistenz gegen Malaria-Medikamente

Meldung vom: 04.01.2021

Studie zur Resistenz bei Malaria-Medikamenten / medikamentöse Malaria-Propyhlaxe

Eine neue Studie der Londoner School for Hygiene and Tropical Medicine (LSHTM) beschäftigt sich mit der Resistenz bei  Malaria-Medikamenten. Die neuen Ergebnisse wurden am 31. Dezember in  PLOS Genetics veröffentlicht.

Malaria verursacht jedes Jahr über 435.000 Todesfälle. Betroffen davon sind vor allem kleine Kinder in Afrika südlich der Sahara. Die globalen Bemühungen zur Bekämpfung der Krankheit werden jedoch durch den Anstieg arzneimittelresistenter Stämme der Parasitenarten, die Malaria verursachen, behindert. So wurde bspw.  Sulfadoxin-Pyrimethamin (SP) früher noch für die medikamentöse Prophylaxe gegen Malaria verwendet, heute jedoch hauptsächlich nur noch in einzelnen Ländern zur Vorbeugung von Infektionen bei schwangeren Frauen und Kindern eingesetzt.

Mutationen in zwei Genen des Parasiten Plasmodium falciparum sind resistent gegen SP. Kürzlich wurden im Zusammenhang sogar Mutationen mit Resistenz in einem dritten Gen, pfgch1, entdeckt. Um das Ausmaß und die Verbreitung dieser neuen Mutationen zu verstehen, analysierte die Studie Genomsequenzen aus 4.134 Blutproben aus 29 Ländern, in denen Malaria endemisch ist. Sie entdeckten mindestens zehn verschiedene Versionen von pfgch1, die in etwa einem Viertel der Proben aus Südostasien und in einem Drittel der Proben aus Afrika vorkommen, wo Stämme, die dieses Mutationen tragen, auf dem Vormarsch sein könnten.

Das Wachstum der Malariaparasiten mit pfgch1-Mutationen ist besorgniserregend, da die Mutationen die Resistenz gegen SP erhöhen und die Entwicklung neuer resistenter Stämme fördern können. Mit der Identifizierung dieser pfgch1-Mutationen durch die neue Studie können Wissenschaftler nun gezielt deren Existenz in Parasitenpopulationen überwachen, um zu verstehen, wo SP effektiv eingesetzt werden kann und wo die Resistenzraten bereits zu hoch sind.

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Malaria Übertragung

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    >> Quelle: journals.plos.org, 31.12.2020 und who.int, World Malaria Bericht 2019, 30. November 2020

    >> weitere Informationen zum Malaria

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    World malaria report 2020

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