Studie: Zika-Virus Übertragung
Meldung vom: 04.01.2021
ZIKA Virus Übertragung durch Moskitos
Das Zika-Virus ist die neueste weltweit auftretende durch Mücken übertragene Krankheit. Das Virus wurde erstmals 1947 bei einem Rhesusaffen im Zika-Wald in Uganda festgestellt. Seitdem ist das Virus erstmals 2007 in Gabun in Zentralafrika und in den Föderierten Staaten von Mikronesien beobachtet worden. Das Virus verbreitete sich dann von 2013 bis 2014 auf die Pazifikinseln. Bald darauf trat es auch in Brasilien auf, wo es einen großen Ausbruch auslöste, der sich rasch auf 50 Gebiete und Länder Amerikas verbreitete.
Während die meisten Fälle asymptomatisch sind, können einzelne Fälle auch mit schwerwiegenden Komplikationen wie dem Guillain-Barré-Syndrom oder angeborener Mikrozephalie- / Fötusverlusten verbunden sein.
Antwort auf häufige Fragen zu ZIKA
Während die Gelbfiebermücke Aedes aegypti als Hauptvektor des Zika-Virus gilt, wurde experimentell gezeigt, dass auch die asiatische Tigermücke Aedes albopictus das Virus überträgt. Sie war bspw. 2019 an mehreren Übertragungen des Zika-Virus in Frankreich beteiligt. So wurde am 9. Oktober 2019 in Hyeres - eine Stadt an der Mittelmeerküste zwischen Marseille und Nizza ein Zika-Virus Fall gemeldet. Kurz darauf wurden in Hyeres zwei weitere wahrscheinliche indigene Fälle des Zika-Virus identifiziert. Wie sich herausstellte, war die asiatische Tigermücke oder Ae.albopictus in Frankreich für diese Fälle verantwortlich.
Die aus Südostasien stammende Aedes Aegypti ist ein aggressives Moskito, das in die Welt eingedrungen ist und jetzt auf allen bewohnten Kontinenten präsent ist. Aufgrund seiner Fähigkeit auch harten Winterbedingungen standzuhalten, ist sie selbst in Europa anzutreffen. Als zweitwichtigster Vektor menschlicher viraler Krankheitserreger hat das Aedes Albopictus Moskito die Aedes Aegypti-Populationen verdrängt. Bislang war jedoch nicht bekannt, ob Aedes Albopictus groß angelegte Zika-Virus-Epidemien auslösen kann.
Um diese Frage zu beantworten, haben die Forscher die Infektionsraten in Experimenten bewertet und die Dynamik der Zika-Virus-Infektion bei einzelnen Menschen modelliert sowie epidemiologische Simulationen verwendet. Das höchste Übertragungsrisiko trat im prä-symptomatischen Stadium der Krankheit auf. Die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion durch das Moskito wurde auf 20% geschätzt und es wurden 21 Tage berechnet, um die mittleren systemischen Infektionsraten zu erreichen.
Trotz dieser ungünstigen Eigenschaften für die Übertragung einer Infektion war die Aedes Albopictus immer noch in der Lage, große Ausbrüche in einer simulierten Umgebung bei einer ausreichend hohen Mückendichte und Stichrate auszulösen. Laut den Autoren der Studie sollten aktive Überwachungsprogramme in den von Aedes Albopictus besetzten Gebieten durchgeführt werden, um so das geringe Risiko eines Zika-Virus Ausbruchs zu vermeiden. Im Ergebnis ergab die Studie ein geringes, aber vorhandenes Zika-Virus-Epidemiepotential durch die asiatische Tigermücke.
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>> Quelle: journals.plos.org, 31.12.2020
>> weitere Informationen zum ZIKA-Virus
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