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WHO: Marburg Virus in Afrika (2. Update)

Meldung vom: 09.05.2023

Marburg Virus Update

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Update zu den Ausbrüchen der Marburg-Virus-Krankheit (MVD) in den afrikanischen Ländern Äquatorialguinea und Tansania veröffentlicht:

Äquatorial-Guinea

Seit der Ausbruchsmeldung am 13. Februar 2023 wurden bis zum 1. Mai insgesamt 17 laborbestätigte Marburg-Fälle und 23 wahrscheinliche Fälle gemeldet. Unter den im Labor bestätigten Fällen wurden 12 Todesfälle verzeichnet (CFR 75 %). Bei einem bestätigten Fall ist der Ausgang der Krankheit unbekannt. Alle wahrscheinlichen Fälle sind tot.

Fünf Regionen (Bata, Ebebiyin, Evinayong, Nsok Nsomo und Nsork) in vier der acht Provinzen des Landes (Centro Sur, Kié-Ntem, Litoral und Wele-Nzas) haben bestätigte oder wahrscheinliche Fälle gemeldet. Der am stärksten betroffene Distrikt ist Bata in der Provinz Litoral. Dort wurden 11 im Labor bestätigte MVD-Fälle gemeldet. 

Nach der letzten Entlassung eines Patienten am 26. April 2023 gibt es derzeit keine weiteren bestätigten Fälle im Behandlungszentrum. In den letzten 21 Tagen (vom 11. April bis 1. Mai 2023) wurden zwei bestätigte Fälle in dem Distrikt Bata gemeldet. Diese Fälle hatten eine bekannte epidemiologische Verbindung zu einem bestätigten Fall.

Tansania

Seit der Meldung des Marburg-Ausbruchs am 21. März 2023 wurden bis zum 30. April 2023 insgesamt neun Fälle (acht im Labor bestätigte und ein wahrscheinlicher Fall) gemeldet. Unter den Gesamtfällen wurden sechs Todesfälle verzeichnet (CFR 66,7 %). Von den bestätigten Fällen haben sich drei erholt und zwei wurden unter Mitarbeitern des Gesundheitswesens gemeldet, von denen einer starb.

In den letzten 21 Tagen (10. bis 30. April), wurde am 11. April ein bestätigter Fall gemeldet. Dieser Fall war die Mutter eines zuvor gemeldeten MVD-Falls, eines 18 Monate alten Kindes, das am selben Tag starb. Die Mutter wurde unter Quarantäne gestellt. Es wurden keine weiteren Kontakte im Zusammenhang mit diesem Fall gemeldet. Nach der Entlassung des Patienten am 21. April 2023 gibt es derzeit keine bestätigten Fälle im Behandlungszentrum in Bukoba. Damit steigt die Gesamtzahl der Überlebenden seit Bekanntgabe des Ausbruchs auf drei.

Alle Fälle werden aus dem Distrikt Bukoba in der Region Kagera gemeldet.

Marburg Virus

Das Marburg-Virus und das eng verwandte Ravn-Virus sind die Erreger der Marburg-Virus-Krankheit, die eine Letalität von bis zu 88 % aufweist.

Die Marburg-Virus-Krankheit wurde erstmals 1967 nach gleichzeitigen Ausbrüchen in Marburg und Frankfurt in Deutschland sowie in Belgrad, Serbien, entdeckt. Die Krankheit verbreitet sich zwischen Menschen durch direkten Kontakt durch verletzte Haut oder Schleimhäute mit Blut, Sekreten, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Personen und mit Oberflächen und Materialien wie Bettwäsche, Kleidung, die mit diesen Flüssigkeiten kontaminiert sind. 

Die Inkubationszeit variiert zwischen zwei und 21 Tagen.

Die durch das Marburg-Virus verursachte Erkrankung beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Am dritten Tag können schwere wässrige Durchfälle, Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Schwere hämorrhagische Manifestationen können zwischen fünf und sieben Tagen nach Beginn der Symptome auftreten. Der Tod tritt am häufigsten zwischen acht und neun Tagen nach Beginn der Symptome ein, normalerweise gehen hier ein schwerer Blutverlust voraus.

Im frühen Krankheitsverlauf ist die klinische Diagnose der MVD aufgrund der Ähnlichkeiten in der klinischen Symptomatik nur schwer von vielen anderen fieberhaften Tropenerkrankungen zu unterscheiden. Andere virale hämorrhagische Fieber müssen ausgeschlossen werden, einschließlich der Ebola-Viruserkrankung, sowie Malaria, Typhus, Leptospirose, Rickettsiose-Infektionen und Pest.

Übertragung

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>> Quelle: WHO, 08.05.2023

>> weitere Informationen zu Äquatorial Guinea

>> weitere Informationen zum Hämorrhagisches Fieber

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