Vietnam, Pakistan, Indien: Bindehautentzündungs-Epidemie
Meldung vom: 11.10.2023
Bindehautentzündungs-Epidemie (Pink-Eye)
In Vietnam, Indien und Pakistan sind Hunderttausende Menschen von einer viralen Bindehautentzündung betroffen: Die Gesundheitsbehörden kämpfen seit mehreren Monaten darum, den hochansteckenden Krankheitserreger einzudämmen, der bei hoher Luftfeuchtigkeit zu gedeihen scheint. So wurden bis September mehrere Schulen in Vietnam, Indien und Pakistan kurzzeitig geschlossen, um das Virus einzudämmen.
Indien, Pakistan und Vietnam
An einem einzigen Septembertag zählten die indischen Gesundheitsbehörden in Punjab 13.000 neue Fälle von Bindehautentzündung. Im gesamten Monat verzeichnete die Stadt mehr als 86.000 Fälle. In Pakistan hat die Zahl der Betroffenen landesweit fast 400.000 erreicht.
Die Gesundheitsbehörden in Vietnam geben an, dass von Januar bis September über 63.000 Fälle viraler Konjunktivitis registriert wurden. Dies entspricht einem Anstieg von über 15 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Während eine Bindehautentzündung durch Bakterien oder Viren verursacht werden kann, ist die Virusversion besonders ansteckend. Einige Viren können 30 Tage lang auf Oberflächen überleben und verbreiten sich nach nur einem flüchtigen Reiben des Auges mit einer kontaminierten Hand. Der Großteil (bis zu 75 Prozent) der infektiösen Konjunktivitis wird durch Adenoviren verursacht. Es scheint, dass es sich bei dem Ausbruch in Pakistan um eine hoch ansteckende Form des Virus handelt.
Symptome
Patienten mit einer Bindehautentzündung leiden in der Regel an einem oder zwei betroffenen Augen. Zu den Symptomen gehören eine Rötung, Augenschmerzen, geschwollene Augenlider, verschwommenes Sehen, Lichtempfindlichkeit und wässriger Ausfluss.
Maßnahmen
Außer wiederholtem Händewaschen und dem Desinfizieren von Oberflächen kann man kaum etwas anderes tun, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Die Patienten müssen zwei Wochen oder länger warten, bis ihr Immunsystem das Virus bekämpft hat. Während dieser Zeit ist es wichtig, zu Hause zu bleiben, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu vermeiden. In den schwersten Fällen kann sich die Hornhaut des Auges chronisch entzünden, was zu längerfristigen Sehstörungen führt. Während diese schweren Fälle in vielen Regionen selten sind, wurden in Vietnam bei 20 Prozent der Fälle bei denen Kindern betroffen sind, schwere Komplikationen beobachtet.
Studien
Weltweit kommt es immer wieder zu Konjunktivitis-Epidemien. Diese Krankheit folgt jedoch tendenziell einem saisonalen Zyklus (Ausbruch bei hoher Luftfeuchtigkeit). Bislang gibt es nur wenige Studien, die zeigen, dass auch erhöhte Temperaturen einen Risikofaktor für das Auftreten einer lokalen Bindehautentzündung darstellen. Im Jahr 2023 ergaben Untersuchungen in China, dass eine erhöhte Luftfeuchtigkeit das Risiko einer Konjunktivitis bei ambulanten Besuchen erhöht. Eventuell spielt auch die Luftverschmutzung eine Rolle bei der Ausbreitung. Dies müssen weitere Studien zeigen.
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>> Quelle: sciencealert.com, 05.10.2023
>> weitere Informationen zu Vietnam
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