Südostasien: Anstieg der Dengue-Fieber-Fälle

Meldung vom: 16.11.2023

Ausbreitung von Dengue in Südostasien

In weiten Teilen Asiens kommt es zu Dengue-Fieber-Infektionen: Die Zahl der Todesopfer durch Dengue liegen in Bangladesch in diesem Jahr bei über 1.000. In Thailand und Kambodscha sind die Dengue-Infektionen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 200 % gestiegen. Auch in Taiwan war ein rasanter Anstieg der Dengue-Fälle zu verzeichnen.

Thailand, Malaysia, Vietnam, Taiwan und Bangladesch

In Südostasien wurden in Thailand von Januar bis Anfang November etwa 127.000 Dengue-Infektionen registriert – das 3,4-fache der Vorjahreszahl.  Das bei ausländischen Touristen beliebte Loy-Krathong-Fest in Thailand Ende November könnte zu einer weiteren Ausbreitung der Dengue-Infektionen führen. 

Die Dengue-Infektionen in Malaysia verdoppelten sich gegenüber dem Vorjahr auf etwa 100.000.

In Vietnam gab es allein in Hanoi mehr als 28.500 Fälle, etwa das 2,7-fache gegenüber dem Vorjahr. 

Seit Juni kam es auch in Taiwan vor allem im Süden zu einem großflächigen Dengue-Ausbruch. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums der Insel waren in diesem Jahr 21.900 Menschen infiziert (Stand: 6. November 2023). Dies war Taiwans zweitgrößter Ausbruch in den letzten zehn Jahren, nach den über 40.000 registrierten Infektionen im Jahr 2015. Taiwan hatte seit 2016 keinen großflächigen Dengue-Ausbruch mehr und verzeichnete im Jahr 2022 nur etwa 20 Infektionen. Ungewöhnlich hohe Temperaturen in diesem Jahr und die vollständige Wiederaufnahme des Reiseverkehrs von und nach Übersee im vergangenen Herbst dürften ein Faktor gewesen sein.

Laut UNICEF wurden in Bangladesch zwischen Anfang Januar und Anfang Oktober insgesamt 206.288 Dengue-Fälle registriert. Die rekordverdächtige Zahl von 1.006 Todesfällen durch Dengue entspricht ungefähr dem Vierfachen der Gesamtzahl des letzten Jahres. Kinder im Alter von 15 Jahren und jünger waren von 18 % der Infektionen und 11 % der Todesfälle betroffen.

Die Dengue-Ausbrüche in Bangladesch, die normalerweise in dicht besiedelten städtischen Gebieten auftreten, haben sich in diesem Jahr auf das ganze Land ausgeweitet. Die durch Mücken übertragene Virusinfektion breitet sich auch in Flüchtlingslagern der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar aus. Viele Flüchtling sind nach Bangladesch geflohen, da in den Lagern ein chronischer Mangel an medizinischem Personal und Krankenhausbetten herrscht.

Normalerweise nehmen die Dengue-Fälle in Bangladesch erst während der Regenzeit von Juli bis September zu. Dieses Jahr begann die Welle jedoch bereits Ende April: Warmes Wetter und starke Regenfälle schufen eine ideale Umgebung für die Verbreitung von Mücken.

Da die Dengue-Ausbrüche in allen Ländern eine starke Belastung des Gesundheitssystems darstellen, fordern die Gesundheitsbehörden die Bevölkerung auf, Maßnahmen gegen Mücken zu ergreifen und sich entsprechend vor Moskitostichen zu schützen (Moskitospray & imprägnierte Moskitonetze). Das Virus wird durch die Stiche infizierter Aedes-Mücken auf den Menschen übertragen (s. Abb).

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Dengue Übertragung

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>> Quelle: asia.nikkei.com, 15.11.2023

>> weitere Informationen über Denguefieber

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