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WHO: Internationale Notlage wegen neuer Affenpocken / Mpox Variante

Meldung vom: 19.08.2024

Affenpocken-Fälle

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Die Gesundheitsorganisation WHO hat eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite (PHEIC) ausgerufen, nachdem in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und einer wachsenden Zahl von weiteren Ländern in Afrika ein deutlicher Anstieg von Affenpocken / Mpox Fällen beobachtet wurde. Den ersten Affenpocken / Mpox-Fall mit der neuen Variante wurde auch bereits in Schweden am 15. August gemeldet. China hat bereits wegen der Affenpocken / Mpox-Ausbrüche in Afrika die Einreisekontrollen für Menschen aus den betroffenen Ländern verschärft.

Bereits im Juli 2022 wurde der länderübergreifende Affenpocken / Mpox-Ausbruch zur gesundheitlichen Notlage erklärt, da er sich durch sexuellen Kontakt rasch in einer Reihe von Ländern verbreitete, in denen das Virus noch nie zuvor beobachtet wurde. Diese Notlage wurde im Mai 2023 für beendet erklärt, nachdem die weltweiten Fälle nachhaltig zurückgegangen waren.

Das Auftreten und die schnelle Ausbreitung eines neuen Virusstamms in der Demokratischen Republik Kongo, Klade 1b, der sich anscheinend hauptsächlich über sexuelle Kontakte verbreitet sowie dessen schnelle Verbreitung in den Nachbarländern, ist der Hauptgrund für die erneute Erklärung der Notlage.

Im vergangenen Monat wurden über 100 im Labor bestätigte Fälle von Klade 1b in vier Nachbarländern der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, in denen zuvor noch keine Mpox-Infektionen gemeldet wurden:

  • Burundi
  • Kenia
  • Ruanda
  • Uganda

Experten gehen davon aus, dass die tatsächlichen Fallzahlen deutlich höher liegen.

Übertragung

Die Übertragung auf den Menschen kann durch Kontakt mit einem infizierten Tier oder Menschen oder mit menschlichen Körpermaterial erfolgen, das das Virus enthält. Die Übertragung zwischen Menschen erfolgt meist durch große Atemtröpfchen. Da sich Tröpfchen nicht weit verbreiten können, ist ein längerer persönlicher Kontakt erforderlich. Das Virus kann auch durch Körperflüssigkeiten, Läsionen oder indirekten Kontakt mit Läsionen in den Körper gelangen.

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Affenpocken

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Affenpocken / Monkeypox

Der Zeitraum von Infektion bis Erkrankungsbeginn beträgt 7 bis 21 Tage. Es kommt zu Fieber, grippalen Beschwerden und geschwollenen Lympfknoten. Erst nach ein paar Tagen treten Hautveränderungen auf, die Windpocken ähneln.

Der Ausschlag beginnt in der Regel innerhalb von ein bis drei Tagen nach Beginn des Fiebers. Die Läsionen können flach oder leicht erhaben sein und mit einer klaren oder gelblichen Flüssigkeit gefüllt sein. Die Anzahl der Läsionen bei einer Person kann von einigen wenigen bis zu mehreren Tausend reichen. Der Ausschlag tritt vor allem im Gesicht, den Handflächen und an den Fußsohlen auf. Der Ausschlag kann aber auch am Mund, an den Genitalien und an den Augen auftreten. Diese Hauteffloreszenzen verkrusten, trocknen ein und fallen dann in der Regel ohne Narbenbildung ab.

Die Erkrankung verläuft meist mild und dauert zwischen zwei und vier Wochen. Es werden auch, v.a. bei Kindern unter 16 Jahren, schwere Verläufe beschrieben: Die offenen Hautläsionen können sich entzünden und mit Bakterien infizieren. Auch eine Infektion der Augen mit Sehverlust ist möglich. Selten tritt eine Lungenentzündung auf. 

Je nach Variante liegt die Sterblichkeit in Afrika zwischen 1 bis 11% - dieser Prozentsatz ist jedoch nicht auf die Sterblichkeit in anderen Ländern übertragbar. Gefährdet sind vor allem Menschen mit einem eingeschränkten Immunsystem oder Menschen, die unter schlechten hygienischen Bedingungen leben. 

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>> Quelle: WHO, 14.08.2024

>> weitere Informationen zu Affenpocken

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