Afrika: Anstieg der Malariafälle durch neue Moskitoart "Steve"
Meldung vom: 20.11.2024
Malaria-Fälle
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Aufgrund der Ausbreitung einer neuen Mückenart namens „Steve“ (Anopheles stephensi) besteht in Ostafrika die Gefahr eines weiteren Anstiegs der Malariafälle. Laut den neuesten Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfielen im Jahr 2022 etwa 95 % der 249 Millionen Malariafälle und 608.000 Todesfälle weltweit auf Afrika. 80 % der Todesfälle in der Region entfielen auf Kinder unter 5 Jahren. Die Ausbreitung dieser invasiven Mückenart auf dem Kontinent könnte diese Zahlen noch massiv erhöhen.
Anopheles stephensi ist in Teilen Südasiens und des Nahen Ostens heimisch, wurde aber 2012 zum ersten Mal im kleinen Staat Dschibuti am Horn von Afrika gesichtet. Dschibuti hatte die Malaria fast ausgerottet, doch in den folgenden Jahren erlebte der Staat eine langsame, aber stetige Rückkehr und erreichte im Jahr 2020 mehr als 70.000 Malariafälle. Von dort kam die Mückenart Stephensi ins benachbarte Äthiopien. Laut WHO führte dies zu einem beispiellosen Anstieg von 4,1 Millionen Malariafälle und 527 Todesfälle im letzten Jahr auf 7,3 Millionen Fälle und 1.157 Todesfälle zwischen dem 1. Januar und dem 20. Oktober 2024.
Im Gegensatz zu anderen Mückenarten, die sich nur saisonal ausbreiten und ländliche Gebiete bevorzugen, gedeiht Stephensi das ganze Jahr über in städtischen Gebieten und vermehrt sich in künstlichen Wasserspeichertanks, Dachrinnen oder sogar Klimaanlagen.
Die Art scheint sehr resistent gegen Insektizide zu sein und sticht auch während des Tages. Das bedeutet, dass Moskitonetze – bisher die wichtigste Waffe gegen Malaria – möglicherweise weniger wirksam sind.
Die Verbreitung von Anopheles Stephensi könnte die Malarialandschaft in Afrika verändern und Jahrzehnte der Fortschritte bei der Malariabekämpfung zunichtemachen.
Die Mücke hat sich mittlerweile in sieben afrikanischen Ländern ausgebreitet, darunter:
- Äthiopien
- Sudan
- Somalia
- Kenia
- Nigeria
- Ghana
Die „Steve“-Mücke brütet gerne in der Stadt und liebt trockene Umgebung. Dadurch unterscheidet sie sich von anderen Mücken, die häufig in der Nähe von Flüssen und Sümpfen nisten. Das ungewöhnliche Verhalten dieser neuen Moskitoart, darunter das Stechen im Freien während des Tages und die Resistenz gegen weit verbreitete Insektizide, geben entsprechend Anlass zur Sorge.
Während sich die „Steve“-Mücke weiter ausbreitet, setzen sich Gesundheitsexperten mit der dringenden Notwendigkeit innovativer Lösungen auseinander, um die neue Bedrohung für die Malariabekämpfung in Afrika entsprechend zu begegnen.
Viele afrikanische Länder führen weiterhin umfassende Programme zur Malaria-Ausrottung durch, die eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, diagnostischen Instrumenten und therapeutischen Behandlungen nutzen,
Malaria ist eine Krankheit, die durch einen Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht und hauptsächlich durch den Stich einer weiblichen Mücke der Gattung Anopheles auf den Menschen übertragen wird.
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>> Quelle: voanews.com, 19.11.2024
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