Welt: WHO-Malaria Bericht 2018
Meldung vom: 23.11.2018
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 19. November 2018 den World Malaria Report 2018 veröffentlicht:
Der jährlich veröffentlichte Malaria-Bericht der WHO vermittelt ein umfassendes Bild der globalen und regionalen Malaria-Daten und Trends. So beschreibt der Bericht die vorgenommenen Investitionen in Anti-Malariaprogramme und -forschung sowie den Fortschritt in den Bereichen Prävention, Diagnose, Behandlung und Überwachung. Darüber hinaus umfasst er auch Kapitel zur Beseitigung von Malaria und zu den wichtigsten Bedrohungen im Kampf gegen Malaria.
Der Bericht basiert auf Informationen, die von nationalen Malariabekämpfungsprogrammen sowie von anderen Partnern in endemischen Ländern erfasst wurden. Die Mehrzahl der Daten stammen aus dem Jahr 2017.
Malaria-Fälle
Im Jahr 2017 traten weltweit ca. 219 Millionen Malariafälle auf, verglichen mit 239 Millionen Malaria-Fällen im Jahr 2010 und 217 Millionen Fällen im Jahr 2016. Auch wenn es im Jahr 2017 ca. 20 Millionen Malaria-Fälle weniger gab als noch im Jahr 2010, weisen die Daten für den Zeitraum 2015–2017 darauf hin, dass in den letzten drei Jahren keine nennenswerten Fortschritte bei der Verringerung der weltweiten Malaria-Fälle mehr erzielt wurden.
Die meisten Malariafälle im Jahr 2017 traten in Afrika auf (ca. 200 Millionen bzw. 92% der Fälle), gefolgt von Südostasien mit 5% der Fälle. Im Mittelmeerraum traten ca. 2% aller Malaria-Fälle auf.
In fünfzehn Ländern in Afrika südlich der Sahara sowie in Indien traten fast 80% der weltweiten Malaria-Fälle auf. Fast die Hälfte aller Malariafälle weltweit entfielen auf die folgenden fünf Länder:
- Nigeria (25%)
- Demokratische Republik Kongo (11%)
- Mosambik (5%)
- Indien (4%)
- Uganda (4%)
Die zehn Länder mit der höchsten Malaria-Belastung in Afrika verzeichneten im Jahr 2017 einen Anstieg der Malariafälle im Vergleich zu 2016. Von diesen Ländern hatten Nigeria, Madagaskar und die Demokratische Republik Kongo die höchsten Zuwächse. Demgegenüber meldete Indien im gleichen Zeitraum 3 Millionen weniger Fälle, ein Rückgang von 24% gegenüber 2016.
Auch Ruanda hat eine Verringerung der Malaria-Fälle festgestellt: Im Jahr 2017 um 430.000 weniger Fälle als noch im Jahr 2016. In Äthiopien und Pakistan gingen die Malaria-Fallzahlen im gleichen Zeitraum um über 240.000 zurück.
Die Inzidenzrate von Malaria sank zwischen 2010 und 2017 weltweit von 72 auf 59 Fälle pro 1.000 Personen in Malaria-Risikogebieten. Auch In Südostasien sank die Inzidenzrate - von 17 Fällen der Erkrankung pro 1.000 Risikopersonen im Jahr 2010 auf 7 im Jahr 2017 (ein Rückgang von 59%). Die Region Amerika verzeichnete dagegen einen Anstieg, der hauptsächlich auf die Zunahme der Malariaübertragung in Brasilien, Nicaragua und Venezuela zurückzuführen ist. In Afrika blieb die Malaria-Inzidenzrate im zweiten Jahr in Folge bei 219 Fällen pro 1000 Risikobevölkerung.
Plasmodium falciparum ist der am häufigsten vorkommende Malariaparasit in Afrika mit 99,7% der geschätzten Malariafälle im Jahr 2017 sowie in Südostasien (62,8%), im östlichen Mittelmeerraum (69%) und in Südostasien / Westpazifik (71,9%).
Plasmodium vivax ist der vorherrschende Parasit in Amerika und macht ca. 74,1% der Malariafälle aus.
Malaria-Todesfälle
Im Jahr 2017 gab es weltweit geschätzte 435.000 Todesfälle durch Malaria, verglichen mit 451.000 Todesfällen im Jahr 2016 und 607.000 Fälle im Jahr 2010.
Kinder unter 5 Jahren sind die am stärksten von Malaria betroffene Gruppe: Im Jahr 2017 machten sie 61% (266.000) aller Malaria-Todesfälle weltweit aus.
Nahezu 80% der weltweiten Malaria-Todesfälle im Jahr 2017 konzentrieten sich auf 17 Ländern der WHO-Region Afrika und Indien. Auf diefolgenden sieben Länder entfielen 53% aller Malaria-Todesfälle weltweit:
- Nigeria (19%)
- Demokratische Republik Kongo (11%)
- Burkina Faso (6%)
- Vereinigte Republik Tansania (5%)
- Sierra Leone (4 %)
- Niger (4%)
- Indien (4%)
Alle WHO-Regionen mit Ausnahme Amerikas verzeichneten im Jahr 2017 einen Rückgang der Sterblichkeit im Vergleich zu 2010. Die stärksten Rückgänge waren in den WHO-Regionen Südostasien (54%), Afrika (40%) und des östlichen Mittelmeerraums (10%) zu verzeichnen.
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>> Quelle: WHO, World Malaria Report 2018
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