Tansania: Marburg Virus Ausbruch
Meldung vom: 24.03.2023
Am 21. März 2023 wurden die ersten Fälle der Marburg-Virus-Erkrankung in Tansania bestätigt:
Von acht bestätigten Fällen sind bislang fünf Personen gestorben. Es wurden 161 Kontakte identifiziert und aktuell überwacht.
Das Marburg-Virus und das eng verwandte Ravn-Virus sind die Erreger der Marburg-Virus-Krankheit, die eine Letalität von bis zu 88 % aufweist.
Die Marburg-Virus-Krankheit wurde erstmals 1967 nach gleichzeitigen Ausbrüchen in Marburg und Frankfurt in Deutschland sowie in Belgrad, Serbien, entdeckt. Die Krankheit verbreitet sich zwischen Menschen durch direkten Kontakt durch verletzte Haut oder Schleimhäute mit Blut, Sekreten, Organen oder anderen Körperflüssigkeiten von infizierten Personen und mit Oberflächen und Materialien wie Bettwäsche, Kleidung, die mit diesen Flüssigkeiten kontaminiert sind.
Die Inkubationszeit variiert zwischen zwei und 21 Tagen.
Die durch das Marburg-Virus verursachte Erkrankung beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Am dritten Tag können schwere wässrige Durchfälle, Bauchschmerzen und -krämpfe, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Schwere hämorrhagische Manifestationen können zwischen fünf und sieben Tagen nach Beginn der Symptome auftreten. Der Tod tritt am häufigsten zwischen acht und neun Tagen nach Beginn der Symptome ein, normalerweise geht hier ein schwerer Blutverlust voraus.
Im frühen Krankheitsverlauf ist die klinische Diagnose der MVD aufgrund der Ähnlichkeiten in der klinischen Symptomatik nur schwer von vielen anderen fieberhaften Tropenerkrankungen zu unterscheiden. Andere virale hämorrhagische Fieber müssen ausgeschlossen werden, einschließlich der Ebola-Viruserkrankung, sowie Malaria, Typhus, Leptospirose, Rickettsiose-Infektionen und Pest.
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>> Quelle: WHO, 21.03.2023
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