Studie: Plazentatransfer von Zika-Antikörpern
Meldung vom: 26.05.2025

ZIKA Fälle
In den letzten zehn Jahren wurde das Zika-Virus in über 50 Ländern und Gebieten Amerikas nachgewiesen Verbreitung von Zika in Südamerika, 2025. Während sich die meisten Menschen von dieser durch Mücken übertragenen Krankheit erholen, können sich Schwangere und ihre ungeborenen Kinder infizieren, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Ein am 21. Mai 2025 im Journal of Medical Virology veröffentlichter Forschungsartikel untersuchte die ZIKA-Seroprävalenz bei Schwangeren und den transplazentaren Transfer von Antikörpern auf ihre Neugeborenen. Es wurde ein effektiver transplazentarer Transfer spezifischer ZIKA-Antikörper von Müttern auf Neugeborene beobachtet.
Nach einem Ausbruch des ZIKA-Virus in São Paulo, Brasilien, wurde eine Querschnittsstudie zur Seroprävalenz mit 601 Frauen nach der Geburt und ihren Neugeborenen durchgeführt:
- Bei 2,4 % dieser Frauen wurden ZIKA-neutralisierende Antikörper (nAbs) nachgewiesen.
- Mütterliche und neonatale Merkmale waren mit der Seropositivität für ZIKA und der Übertragung von Antikörpern auf Neugeborene assoziiert.
- Geburtsort der Mutter, Parität, Bildungsniveau und pränatale Toxoplasmose-Serologie wurden als Risikofaktoren für eine ZIKA-Infektion identifiziert.
Die niedrige Seroprävalenz von ZIKA-Antikörpern in der untersuchten Population weist auf eine hohe Anfälligkeit für eine Infektion mit diesen Viren hin.
Die in dieser Studie beobachtete niedrige ZIKA-Seroprävalenz steht im deutlichen Gegensatz zu den höheren Raten im Nordosten Brasiliens, wo sie bei schwangeren Frauen in Salvador (2015–2016) 63 % und bei bolivianischen Blutspendern (2016–2017) 30 % betrug.
Die Ergebnisse dieser Studie liefern ein besseres Verständnis der Antikörpertransfer-Dynamik im Zusammenhang mit einer ZIKA-Infektion. Dieses Verständnis ist für die Entwicklung von Impfstoffstrategien in Endemiegebieten entscheidend und könnte auch die Entwicklung wirksamer Maßnahmen zur Prävention neonataler Infektionen vorantreiben.
Eine im Januar 2025 in JAMA Network Open veröffentlichte Studie zur Sterblichkeit von 11,4 Millionen Kindern, die mit einer schweren Zika-Virus-Infektion geboren wurden, wies ein deutlich erhöhtes Gesamt- und ursachenspezifisches Mortalitätsrisiko auf. So hatten Kleinkinder mit angeborenem Zika-Syndrom (CZS) ein 13-fach höheres Sterberisiko als Kinder ohne CZS. Die Studie ergab eine ursachenspezifische Mortalitäts-Hazard-Ratio von 30,28.
.
.
ZIKA-Virus
Das Zika-Virus ist ein in tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Amerikas, Asiens und des Pazifischen Ozeans vorkommender Krankheitserreger, der hauptsächlich durch Mückenstiche übertragen wird, aber die Infektion kann auch sexuell oder von einer schwangeren Mutter auf ihren Fötus übertragen werden.
Viele Menschen, die mit dem Zika-Virus infiziert sind, haben keine Symptome. Wenn Symptome auftreten sind diese normalerweise mild und umfassen Fieber, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen. Die Symptome dauern in der Regel mehrere Tage bis zu einer Woche.
Zika kann von einer schwangeren Person auf den Fötus übertragen werden. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann bestimmte Geburtsfehler verursachen. Derzeit gibt es weder einen Impfstoff zur Vorbeugung noch ein Medikament zur Behandlung von Zika. In Zika-Gebiete wird daher konsequenter Mückenschutz empfohlen.
.
.
.
>> Quelle: wiley.com, 2025
>> weitere Informationen zu ZIKA-Virus
Ihre reisemedizinische Beratung – bequem von zu Hause
Lassen Sie sich bequem von zu Hause von erfahrenen Fachärzten des CRV - Centrum für reisemedizinische Vorsorge* beraten und fordern Sie Ihre reisemedizinische Beratung jetzt einfach online an:
Für Ihre individuelle Beratung steht Ihnen online ein Fragebogen zur schriftlichen Reiseberatung (empfohlene Impfungen und Vorsorgemaßnahmen für Ihr Reiseziel) zur Verfügung. Zur Beantwortung Ihrer reisemedizinischen Fragen können Sie auch einen Telefontermin mit einem Facharzt vereinbaren.
.

...
Oder finden Sie einen stationären Arzt in Ihrer Nähe: Über die Arztsuche der KBV – Kassenärztlichen Bundesvereinigung, können Sie Ärzte in der Nähe eines gewünschten Ortes suchen sowie über den Terminservice der KBV einen Arzttermin vor Ort buchen.
.
.
* CRV – Centrum für reisemedizinische Vorsorge ist eine Firmierung der Praxis Dr. med. Andrea Gontard.
** Sie werden bei Betätigung des Buttons auf die Seite des vom CRV - Centrum für reisemedizinische Vorsorge* betriebenen Internetangebots weitergeleitet.
*** Sie werden bei Betätigung des Buttons auf die Seite des von der KBV – Kassenärztliche Bundesvereinigung betriebenen Internetangebots weitergeleitet.