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Welt: Neue Zika-Virus Studien

Meldung vom: 27.01.2025

Neue ZIKA-Studien

In der Region Amerika wurden im vergangenen Jahr über 42.127 Zika-Virus (ZIKV) Fälle gemeldet. Einige der jungen Zika-Patienten starben an schweren Infektionen im Mutterleib oder unmittelbar nach der Geburt. Die Ergebnisse mehrerer Studien, die Ende 2024 sowie im Januar 2025 veröffentlicht wurden, liefern Erkenntnisse zur Verhinderung früher Todesfälle sowie zur Verbesserung der Überlebenschancen von Kindern bei Zika-Infektionen.

Jama: All-Cause and Cause-Specific Mortality in Children With Congenital Zika Syndrome in Brazil

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Die Studie wurde am 23. Januar 2025 in  JAMA Network Open veröffentlicht und untersuchte die Sterberaten von 11,4 Millionen Kindern. Die Kinder die mit einer schweren Zika-Virusinfektion geboren wurden,  wiesen dabei ein auffallend höheres Sterblichkeitsrisiko auf. So hatten kleine Kinder mit angeborenem Zika-Syndrom (CZS) ein 13-fach höheres Sterberisiko als Kinder ohne CZS. Von 3.080 Kindern, die als CZS-Fälle gemeldet wurden, starben 444 (14,4 %), darunter 154 (34,7 %) an Atemwegserkrankungen, 152 (34,2 %) an Infektions- und Parasitenerkrankungen und 82 (18,5 %) an Erkrankungen des Nervensystems.
Bei Kindern mit CZS kann Dysphagie (chronische Schluckstörungen) das vorzeitige Entweichen des Bolus in den Rachenraum begünstigen. Dies kann das Sterberisiko aufgrund von Atemwegsobstruktion und Atemwegsinfektionen durch Bronchoaspiration erhöhen. Dies könnte möglicherweise das hohe Sterberisiko im Bereich der Atemwege erklären. Darüber hinaus können auch weitere Faktoren bei Kindern mit CZS, wie z. B. eine Phrenikuslähmung mit Zwerchfelllähmung und Krampfanfälle, das Risiko einer Lungenaspiration erhöhen, die dann zu Atemversagen führt.

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Padiatrics: Early and Long-Term Adverse Outcomes of In Utero Zika Exposure

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Eine weitere Studie, die im Januar 2025 in  Pediatrics veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass Kinder, die im Mutterleib dem ZIKA-Virus ausgesetzt waren, selbst ohne CZS ein höheres Risiko für eine neurologische Entwicklungsverzögerung in der frühen Kindheit aufweisen. Dabei ist der Zeitpunkt der mütterlichen Infektion ein signifikanter prädiktiver Risikofaktor.

International Journal of Infectious Diseases: Association between Congenital Zika Syndrome and hospitalizations during early childhood - a nationwide cohort study

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Das  International Journal of Infectious Diseases veröffentlichte ebenfalls im Jahr 2025 eine Studie, die zeigt, dass Kinder mit CZS in der frühen Kindheit häufiger ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Wissenschaftler haben berichtet, dass ZIKA-RNA monatelang im Sperma infizierter Männer nachweisbar ist und bei Neugeborenen gefunden wird.

Frühere Forschungen, die sich auf den ZIKA-Ausbruch 2015–2016 in der Region Amerika konzentrierten, zeigten die Fähigkeit von ZIKA, Geburtsfehler des Gehirns und der Augen, einschließlich schwerer Mikrozephalie, zu verursachen.

ZIKA-Virus

Das Zika-Virus ist ein in tropischen und subtropischen Gebieten Afrikas, Amerikas, Asiens und des Pazifischen Ozeans vorkommender Krankheitserreger, der hauptsächlich durch Mückenstiche übertragen wird, aber die Infektion kann auch sexuell oder von einer schwangeren Mutter auf ihren Fötus übertragen werden.

Viele Menschen, die mit dem Zika-Virus infiziert sind, haben keine Symptome. Wenn Symptome auftreten sind diese normalerweise mild und umfassen Fieber, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen. Die Symptome dauern in der Regel mehrere Tage bis zu einer Woche.

Zika kann von einer schwangeren Person auf den Fötus übertragen werden. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann bestimmte Geburtsfehler verursachen. Derzeit gibt es weder einen Impfstoff zur Vorbeugung noch ein Medikament zur Behandlung von Zika. In Zika-Gebiete wird daher konsequenter Mückenschutz empfohlen.


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Zika Übertragung.

>> Quelle: JAMA Network Open, 2024Pediatrics 2025 und International Journal of Infectious Diseases 2025

>> weitere Informationen zu ZIKA-Virus

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