Welt: WHO Bericht zur Restistenz gegen Malaria-Medikamente
Meldung vom: 27.11.2020

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte kürzlich einen Bericht, in dem die Resistenz gegen Malariamedikamente in den Jahren 2010 bis 2019 analysiert wird.
Malaria ist eine tödliche, durch Moskitos übertragene Krankheit. Rund 1,1 Milliarden Menschen leben weltweit in Malaria-Risikogebieten. Laut WHO stirbt alle zwei Minuten ein Kind an Malaria. Afrika ist der Kontinent mit der höchsten Malariabelastung der Welt.
Derzeit wird zur Behandlung von Malaria nur eine verhältnismäßig geringe Anzahl an Medikamenten eingesetzt. Aufgrund der geringen Auswahl verfügbarer Behandlungen ist die Wirksamkeit dieser Arzneimittel von entscheidender Bedeutung. Arzneimittelresistenzen stellen daher bei Malaria eine erhebliche Bedrohung dar.
In dem WHO-Bericht wurde festgestellt, dass die Kombi-Therapien (Artemisinin-Basis - ACTs - Präparate, die auf dem Pflanzenstoff Artemisinin basieren) bei der Behandlung von P. falciparum-Malaria, dem Malariaparasiten, der für 97% der weltweiten Malaria-Todesfälle verantwortlich ist, grundsätzlich wirksam sind. Die Ergebnisse in Ruanda und Guyana geben jedoch aufgrund partieller ACT-Resistenzen Anlass zur Sorge.
Hohe Behandlungsfehlerraten wurden in Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam festgestellt. Jedoch standen in all diesen Ländern mindestens zwei ACT-Optionen zur wirksamen Behandlung von P. falciparum-Malaria zur Verfügung.
Die Wirksamkeitsraten der beiden in Afrika am häufigsten verwendeten ACTs waren laut dem WHO Berichts stets hoch.
Es ist möglich, dass sich arzneimittelresistente Malariastämme weiter ausbreiten können. Laut WHO ist es jedoch wahrscheinlicher, dass sie unabhängig voneinander auftreten.
Der Bericht konzentrierte sich auf ACTs (Artemisia annua) sowie ein Partnerarzneimittel. In den ersten Behandlungstagen reduziert die Artemisinin-Verbindung der ACTs die Parasiten, während das Partnerarzneimittel die verbleibenden Parasiten eliminiert.
Eine Artemisnin-Resistenz bedeutet im Allgemeinen eine verzögerte Entfernung der Parasiten aus dem Blut von Malaria-Patienten. Dies führt im Ergebnis dazu, dass die ACT bei der Behandlung der Krankheit weniger wirksam ist (partielle ACT-Resistenz). Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass eine teilweise Resistenz gegen Artemisinin zu einer Zunahme von Malariafällen und Todesfällen geführt hat. Fast alle Patienten, die mit einer ACT zusammen mit einem wirksamen Partnerarzneimittel behandelt wurden, sind laut WHO auch vollständig geheilt.
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>> Quelle: who.canto.global, Malaria Bericht, 19. November 2020
>> weitere Informationen zum Malaria
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