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Deutschland: Anstieg der Hantaviren-Erkrankungen

Meldung vom: 28.05.2019

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Das baden-württembergischen Gesundheitsamt meldet einen Anstieg der Hantaviren-Erkrankungen zwischen dem  1. Januar 2019 und dem 15. Mai 2019:

In diesem Zeitraum gab es im Norden, Zentrum und Süden von Baden Württemberg 211 Hantaviren-Fälle, verglichen mit 12 Fällen im Vorjahreszeitraum 2018.

Vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit wurden in Bayern in diesem Jahr bisher 21 Infektionen mit dem Hantavirus gemeldet (Stand: 19.5.19).

Auch dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum 2018 mit nur 7 Infektionsfällen.

Die Zunahme von Hantaviren-Fällen tritt immer dann auf, wenn die Population von Wühlmäusen aufgrund eines erhöhten Nahrungsangebots gewachsen ist.

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Hanta-Virus

Hantaviren zählen zur Familie der Bunyaviridae und kommen weltweit vor. Die Viruserkrankung kann durch Speichel, Kot und Urin von Feldmäusen (hauptsächlich Langschwanzmäusen - Muridae) oder Ratten übertragen werden.

Die infizierten Tieren zeigen keine Krankheitsanzeichen, bleiben aber ein Leben lang infektiös. Eine Übertragung auf den Menschen ist durch den direkten Kontakt mit dem Tier möglich aber auch durch verunreinigte Lebensmittel oder das Einatmen der Stäube dieser Exkremente. Wenn im Frühjahr Keller und Garagen ausgekehrt, Laub gefegt oder Rasen gemäht wird, können die infizierten Nagetierexkremente aufgewirbelt und eingeatmet werden.

Zwei bis vier Wochen später können dann - je nach Virus-Typ - unterschiedliche Krankheitsbilder beim Menschen auftreten. Oftmals äußert sich die Krankheit mit ähnlichen Sympthomen wie ein grippaler Infekt, der mit  drei bis viertägigem Fieber beginnt und mit Kopf- und Gliederschmerzen einhergeht. Ist die Infektion dann vorbei, wird dies in den meisten Fällen nicht als Hantavirus-Infektion identifiziert.

Einige Menschen entwickeln jedoch im Anschluss an das Fieber Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen, die Nierenfunktion kann vorübergehend eingeschränkt sein oder es treten schwerde Lungenerkrankungen auf (virales hämorrhagisches Fieber, HFRS).

Behandelt werden Hantavirus-Erkrankungen symptomatisch mit Fiebersenkern und Schmerzmitteln - eine Impfung gibt es nicht.

Letalität (Zahl der Gestorbenenen / Zahl der beendeten Erkrankungen): Mitteleuropa < 1%, Ostasien <15%, amerikanische Hantaviren 30-40%

Krüger, Institut für Virologie, Charité Berlin, 26-04-2005

Der beste Schutz vor Infektionen besteht in dem Vermeiden von Kontakten mit den Ausscheidungen der Nagetiere.

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>> Quelle: LGL Bayern, 19.05.2019 und hanta-vorhersage.de, 15.05.2019

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