Wüstenrheumatismus

Definition
Die Kokzidioidomykose wird auch Wüstenfieber, Talfieber, San Joaquin (Valley) Fever oder Wüstenrheumatismus genannt. Es handelt sich um eine Pilzinfektion. Hervorgerufen wird die Infektionskrankheit durch den Pilz Coccidioides immitis.
Vorkommen
Der Krankheitserreger wird in den meisten Fällen über die Atemluft in den Organismus aufgenommen. Da trockenes Klima die Aufwirbelung von zahlreichen Sporen begünstigt, tritt das Wüstenfieber häufig in wüstenartigen Regionen auf. Besonders betroffen sind das nördliche Mexiko, Regionen in Bolivien, Argentinien und Paraguay sowie in den Vereinigten Staaten die Grenzregionen zu Mexiko sowie Texas und Arizona. In den USA, wo die Kokzidioidomykose vor allem als Valley Fever bekannt ist, steigen die Erkrankungsfälle seit Jahren an. Man schätzt, dass es hier pro Jahr bis zu 150.000 Infektionen gibt. Exakte Zahlen existieren kaum, da die Pilzinfektion häufig nicht erkannt wird.
Inkubation
Kokzidioidomykosen verlaufen oft asymptomatisch, also ohne Symptome oder Beschwerden. In nur etwa 40 Prozent der Erkrankungsfälle zeigen sich nach einer Inkubationszeit von einer bis zu vier Wochen Symptome. Eine Übertragung der Pilzerkrankung von Mensch zu Mensch ist nicht bekannt.
Verlauf
Die Symptome der Infektionserkrankung ähneln einem grippalen Effekt. Es kommt zu einer erhöhten Körpertemperatur, zu einer Entzündung der Atemwege und Abgeschlagenheit. Auch Hauterscheinungen wie ein Erythem, also eine Hautrötung infolge einer Mehrdurchblutung durch eine Gefäßerweiterung, können auftreten. Wenn die Infektion über die Haut erfolgt, können diese Hauterscheinungen auch das primäre Symptom der Erkrankung sein.
Vor allem bei Personen mit Immunschwäche kann es auch zu einer Ausbreitung oder Streuung des Erregers kommen – etwa in den Gelenken oder in den Meningen, also in den Hirnhäuten. In diesem Fall nimmt die Erkrankung oft einen tödlichen Verlauf.
Vor allem bei Personen mit Immunschwäche kann es auch zu einer Ausbreitung oder Streuung des Erregers kommen – etwa in den Gelenken oder in den Meningen, also in den Hirnhäuten. In diesem Fall nimmt die Erkrankung oft einen tödlichen Verlauf.
Diagnose
Die Diagnose des Erregers kann durch eine Untersuchung der Bronchien bzw. des Sputums mit Hilfe der Mikroskopie erfolgen. Ein spezifischer Antikörpernachweis ist möglich. Ein Hauttest steht für den Nachweis des Erregers nicht zur Verfügung.
Behandlung / Therapie
Eine Kokzidioidomykose kann mit oralen Antimykotika, also mit einem Mittel gegen Pilzerkrankungen, behandelt werden. Bei Menschen mit einem intakten Immunsystem, das mit den Erregern auch ohne Unterstützung fertig wird, ist das nicht unbedingt erforderlich.
Vorsorge
Vor der Erkrankung schützen kann man sich nur, indem man den Aufenthalt in bekannten Endemiegebieten und hier bei USA-Besuchen vor allem im kalifornischen San Joaquin-Valley meidet. Wer eine Infektion durchgemacht hat, ist meist lebenslang immun gegen die Erreger. Das gilt allerdings nicht verlässlich für Menschen, die unter einer Immunschwäche leiden. Ein Impfstoff gegen das Wüstenfieber ist derzeit in Arbeit.
Differenzialdiagnose
Differentialdiagnostisch kommen vor allem die Tuberkulose, Lungenentzündungen bei HIV-Patienten und die Histoplasmose, eine systemische Pilzerkrankung des Menschen, in Frage.
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