Flohbefall

Definition

Flöhe sind bis zu sieben Millimeter große Parasiten, die sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. Ihre Sprungkraft ist beachtlich und beträgt bis zu einem Meter. Das versetzt sie in die Lage, sich rasch von Wirt zu Wirt weiterzubewegen. Man unterscheidet verschiedene Floharten – etwa Hunde-, Katzen- und Menschenflöhe. Die Grenzen sind allerdings fließend, da Flöhe hinsichtlich ihres Wirts nicht wählerisch sind. 


 Vorkommen

Der Menschenfloh, der auch als Krankheitsüberträger fungieren kann, tritt weltweit auf. In den entwickelten Ländern ist er allerdings durch gute Hygienestandards praktisch ausgestorben. Werden in Mitteleuropa Menschen von Flöhen gebissen, stecken meist andere Floharten dahinter (v.a. Hunde- und Katzenflöhe). Flöhe halten sich am liebsten warm und geschützt zwischen Fell oder Haaren auf.


Inkubation

Der Biss eines Flohs führt zu einer kleinen Wunde und einem mehr oder weniger großflächigen Juckreiz. Der Biss selbst wird zuerst nicht bemerkt, da der Flohspeichel schmerzhemmende Sekrete absondert. 


Verlauf

Vor allem durch Bettwärme beginnen die anfänglich schmerzlosen Stiche heftig zu jucken, was insbesondere bei Kindern zu starkem Kratzen an der Bissstelle führt. Durch das Aufkratzen können Krankheitserreger eindringen und Infektionen verursacht werden. 
Flöhe sind zudem Überträger von Erkrankungen wie Borreliose, Schweinepest, Kinderlähmung und Fleckfieber. Das Risiko dafür ist in entwickelten Ländern allerdings gering. 


Diagnose

Flohbisse können am gesamten Körper auftreten. Besonders beliebte Stichstellen sind die Fußknöchel, die Kniekehlen sowie Unterbauch und Rücken. Die Stiche sind leicht zu erkennen an den rund einen Zentimeter großen, hellroten, etwas erhabenen Flecken, die immer nah nebeneinander in Reihen oder Gruppen auftreten. 


Behandlung / Therapie

Flohbisse werden mit Salben, die den Juckreiz mildern, behandelt. Ist der Juckreiz extrem, kann der Arzt auch Medikamente, die oral eingenommen werden, verschreiben. Bei einem Flohbefall gilt es vor allem, die weitere Verbreitung der Parasiten zu unterbinden. Kleidung, Bettwäsche und andere Textilien im Haushalt sollten bei mindestens 60 Grad Celsius in die Waschmaschine. Die hohen Temperaturen töten die Flohlarven zuverlässig ab. Auch das Lagern der Textilien in der Gefriertruhe für einige Tage stoppt die weitere Ausbreitung. 

Besonders der Schlafplatz des von Flöhen befallenen Haustiers sowie die Teppiche und Böden sollten mehrere Tage lang gründlich gesaugt werden (Staubsaugerbeutel anschließend sofort entsorgen!). Bewährt haben sich zudem Dampfreiniger, die neben den erwachsenen Flöhen auch die Larven abtöten. 

Boxen und Transportkörbe des Haustiers sollten gründlich mit einem Anti-Floh-Mittel behandelt werden. Falls alle Maßnahmen nicht helfen, sollte man sich an einen professionellen Kammerjäger wenden. 


Vorsorge

Um nicht von Tierflöhen gebissen zu werden, sollte man Katzen und Hunde nicht auf das Bett oder auf Polstermöbel lassen. Das ist besonders dann wichtig, wenn sich die Haustiere oft im Freien aufhalten. Wer sein Tier nicht in alle Räume der Wohnung lässt, verhindert dass sich die Floheier auf den gesamten Haushalt verteilen. Auch Sauberkeit ist wichtig: Vor allem die Böden und schwer erreichbare Fugen und Ecken sollten regelmäßig gereinigt werden. Schutz bieten auch das regelmäßige Durchkämmen des Fells von Hund oder Katze sowie die Fellwäsche mit einem Anti-Floh-Shampoo. Flohhalsbänder sind ebenfalls eine bewährte Abwehrmaßnahme. 


Differenzialdiagnose

Die bei Flohbissen auftretenden Hautirritationen können Masern oder einer allergischen Reaktion ähneln.

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