Hakenwurm-Larven-Befall

auch: Creeping Eruption; Hautmaulwurf-Befall; Larva migrans cutanea
Definition
Menschen können sich mit den Larven des Hakenwurms anstecken, wenn sie mit dem Kot infizierter Tiere – meist von Katzen oder Hunden – in Kontakt kommen. Die Larven durchdringen die Haut und rufen eine lokale Hautreaktion hervor. Es bilden sich leicht erhabene, juckende „Gänge“ unter der Hautoberfläche, anhand derer man die Wanderung der Larven gut beobachten kann. Deshalb wird die Krankheit auch als „Hautmaulwurf-Befall“ bezeichnet.
Vorkommen
Hakenwürmer gibt es überall auf der Welt. Mit den Hakenwurm-Larven stecken sich Reisende besonders häufig in der Karibik, in Afrika, Asien und Südamerika an, wenn sie barfuß am Strand gehen. Gefährlich sind dabei vor allem Strände, wo streunende Hunde und Katzen umherstreifen.
Ansteckung
Die Ansteckung erfolgt über direkten Hautkontakt mit Tierkot, der mit Hakenwurmlarven verseucht ist. Häufig passiert dies, wenn Menschen in tropischen oder subtropischen Regionen an einem Strand barfußlaufen, der mit Tierkot verunreinigt ist. Nach der Infektion dauert es nur wenige Stunden, bis sich an der Infektionsstelle die ersten juckenden Papeln unter der Haut bemerkbar machen.
Verlauf
Die Krankheit macht sich zunächst durch Rötung und juckende Erhebungen um die Infektionsstelle herum bemerkbar. Im Lauf einiger Tage bilden sich dann unter der Haut geschlängelte „Gänge“, die jeden Tag einige Millimeter länger werden. Diese entstehen, weil die Larven unter der Haut wandern und durch ihre Exkremente entzündliche Hautveränderungen hervorrufen. Da der Mensch jedoch für die tierischen Hakenwurmlarven ein Fehlwirt ist, können sie sich in ihm nicht weiterentwickeln und sterben nach fünf bis sechs Wochen ab.
Diagnose
Die Diagnose erfolgt anhand des charakteristischen Hautbildes.
Behandlung / Therapie
Eine Behandlung des Hakenwurm-Larven-Befalls ist nicht nötig, da die Larven nach einiger Zeit absterben und die Symptome damit verschwinden. Beschleunigen kann man die Heilung durch das Auftragen einer Salbe, die gegen Nematoden wirkt (Wirkstoffe Thiabendazol, Albendazol oder Ivermetcin). Dadurch werde die Larven abgetötet und nach zwei Tagen sind die Beschwerden verschwunden.
Vorsorge
Hakenwurmlarven-Infektionen zieht man sich vor allem in tropischen und subtropischen Ländern zu und dort in erster Linie an Stränden, die mit Tierkot verschmutzt sind.
Um das Infektionsrisiko zu senken, können Sie im Urlaub Folgendes tun:
- Laufen Sie nicht barfuß am Strand, wenn dort üblicherweise Hunde oder Katzen herumstreunen.
- Legen Sie sich auf ein Handtuch oder auf eine Liege und nicht direkt in den Sand.
- Bauen Sie Sandburgen nur im feuchten Sand unterhalb der Flutlinie, dort gibt es keine Hakenwurmlarven.
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