Japanische Enzephalitis
Erreger
Japanisches-Enzephalitis-(JE-)Virus, das zu den Flaviviren gehörtVorkommen
Japanische Enzephalitis kommt in einer Reihe asiatischer Länder und gelegentlich im nördlichen Queensland, Australien, vor. Betroffen sind besonders ländliche Gebiete, in denen Schweinezucht und Reisanbau betrieben werden.
Infektionsweg
Das Virus wird durch verschiedene Moskitos der Gattung Culex übertragen. Es befällt Schweine, verschiedene Arten wilder Vögel und Menschen. Moskitos infizieren sich während einer Blutmahlzeit bei infizierten Schweinen oder Vögeln.Inkubation
5 - 15 TageVerlauf
Die meisten Infektionen verlaufen asymptomatisch. In symptomatischen Fällen kommen unterschiedliche Schweregrade vor:
Milde Infektionen sind durch febrile Kopfschmerzen oder aseptische Meningitis charakterisiert. In schweren Fällen tritt die Krankheit plötzlich auf und schreitet schnell voran mit Kopfschmerzen, hohem Fieber und Anzeichen für eine Meningitis. Bleibende neurologische Erkrankungen sind bei den Überlebenden häufig. Annähernd 50 Prozent der ernsten Fälle enden tödlich.
Passiver Schutz
Die Vermeidung von Moskitostichen steht an erster Stelle. Nachweislich wirksam ist die Anwendung von Moskitonetzen und Repellents.
Impfstoff
Für Personen ab dem 2.Lebensmonat ist in Deutschland ein zuverlässiger Totimpfstoff zugelassen (Ixiaro-R).Anwendung
Ixiaro: 2 Grundimpfungen im Abstand von 28 Tagen.
Keine Interaktion bei gleichzeitiger Hepatitis A-Impfung.
Zeitabstand zu anderen Impfungen ist nicht untersucht.
Impfschutz
Ixiaro: Die Wirksamkeitsdauer ist noch unbekannt, insofern kann über die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen keine Aussage getroffen werden.
Exponierte Erwachsene sollten innerhalb des zweiten Jahres (d. h. zwischen 12 – 24 Monate) eine dritte Dosis erhalten.
Nebenwirkungen
Ixiaro: Häufig Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Müdigkeit, grippeähnliche Symptome und Reaktionen an der Injektionsstelle.Bemerkungen
Ixiaro: Eine gleichzeitige Impfung gegen Hepatitis A ist möglich, bei allen anderen Impfungen fehlen Erfahrungswerte, so dass ein Abstand von 4 Wochen eingehalten werden sollte.
Video
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