Lassafieber

Englische BezeichnungLassa Fieber

Lassa fever

Definition

Lassa wird durch eine verbreitete Rattenart, Mastomys natalensis, per Kontaktinfektion bzw. Schmierinfektion auf den Menschen übertragen. Anschließend erfolgt häufig eine Übertragung von Mensch zu Mensch. Lassafieber gehört zu den hämorrhagischen Fiebererkrankungen und wurde 1969 zum ersten Mal beschrieben. Das Virus wurde nach der Stadt Lassa benannt, in der die erste infizierte Person, eine Krankenschwester, gearbeitet hatte.

Vorkommen

Man findet das Lassavirus nur in Westafrika auf einem Territorium, das sich von Nigeria bis Senegal erstreckt. Verwandte Viren gibt es aber auf dem ganzen afrikanischen Kontinent, diese lösen jedoch bei Menschen keine Erkrankung aus

Verlauf

Schleichender Beginn mit Abgeschlagenheit, grippeähnlichen Muskel- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Kopfschmerzen. Kontinuafieber (Dauerfieber) von 40 °C.

Ab dem 3. bis 7. Tag stellen sich zuerst Entzündungserscheinungen im Rachen ein, später dann weißliche Plaques und Ulzerationen. Die Patienten sind stark allgemeinreduziert, apathisch. Die Halslymphknoten sind vergrößert und schmerzhaft.

Ab dem 7. Tag wird oft ein fleckiger Hautausschlag mit kleinen erhabenen Knötchen im Gesicht, am Hals und an den Armen beginnend, beobachtet, der sich auf den ganzen Körper ausbreitet. Um die gleiche Zeit treten kolikartige Bauchschmerzen auf, die Stuhlentleerungen sind von breiiger bishin zu durchfallartiger Konsistenz. Erbrechen ist aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes möglich. Gelegentlich kommt es zur generalisierten Lymphknotenschwellung.

Die Krise tritt zwischen dem 7. und 14. Tag ein. Die Nahrungsaufnahme ist aufgrund der Ulzerationen und Schwellungen erschwert; auch die Atmung kann beeinträchtigt sein. Es kommt zu Blutungen und Nierenfunktionsstörungen.

Nach einer kurzen Entfieberung nach dem 5. - 7. Tag kann es zu einem neuerlichen Fieberanstieg nach weiteren 3 - 5 Tagen kommen. Die Prognose ist ernst. Die Letalität liegt bei 50 - 90%.

Inkubation

2 - 21 Tage

Diagnostik

Klinisch, Erregernachweis, Serologie

Therapie

Keine spezifische Behandlungsmöglichkeit, ggf. günstige Beeinflussung durch Ribavirin - keine Fiebermittel wie Acetylsalicylsäure wg. Blutungsneigungen

Vorsorge

Keine Impfmöglichkeit, Vermeidung von Nagetierkontakt z.B. in einfachen Unterkünften

WichtigsteDifferenzialdiagnose

Alle fieberhaften Erkrankungen wie Malaria, Influenza, Typhus und septische Fieber. Vorgeschichte richtungsweisend!

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