Pest
Englische Bezeichnung
Plague
Definition
Pest ist eine Zoonose, die Nagetiere befällt und durch Flöhe von diesen auf andere Tiere und den Menschen übertragen wird. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es nicht, ausgenommen bei der Lungenpest, die bei engem Patientenkontakt durch Tröpfchen übertragen werden kann. Erreger sind Bakterien (Yersinia pestis). Es handelt sich um eine hochgradig ansteckende Krankheit.Vorkommen
In vielen Teilen der Welt gibt es Naturherde für die Pestinfektion von Nagetieren. Die Nagetierpest kommt in Zentral-, Ost- und Südafrika, Südamerika, im westlichen Nordamerika sowie in großen Gebieten Asiens vor. In manchen Gegenden ist der Kontakt zwischen Haus- und Wildratten häufig, was zu einzelnen menschlichen Infektion und zu gelegentlichen Pestausbrüchen führt.Verlauf
Pest kommt in drei klinischen Hauptformen vor:
I) Die Beulenpest ist die Form, die gewöhnlich aus dem Biss eines infizierten Flohs resultiert. In den ableitenden Lymphbahnen entwickelt sich eine Lymphadenitis mit hauptsächlichem Befall der regionalen Lymphknoten. Schwellungen, Schmerzen und Eiterbildungen führen zu den charakteristischen Pestbeulen.
II) Die Pestsepsis kann sich aus der Beulenpest entwickeln, aber auch ohne eine Lymphadenitis entstehen. Die Verbreitung der Infektion im Blutstrom führt zu Meningitis, endotoxischem Schock und disseminierter intravasaler Koagulation.
III) Die Lungenpest kann als Sekundärinfektion der Lungen als Folge einer Ausbreitung der Pestbakterien aus anderen Körperregionen entstehen. Eine schwere Pneumonie ist die Folge. Durch Tröpfcheninfektion kann es zu direkter Ansteckung anderer Personen kommen, was beim Empfänger zu einer primären Lungenpest führt. Ohne schnelle und effektive Behandlung enden 50 bis 60 Prozent der Beulenpestfälle tödlich, während die unbehandelte Pestsepsis und Lungenpest immer zum Tode führen.
Inkubation
2 - 6 TageDiagnostik
Blutkulturen, Abstriche, SerologieTherapie
AntibiotischVorsorge / Impfung
Eine Impfung gegen die Beulenpest ist erhältlich und bleibt denjenigen Personen vorbehalten, die berufsbedingt einem erhöhten Pestrisiko ausgesetzt sind; sie ist in den meisten Ländern nicht frei erhältlich. Vorbeugend sollte jeglicher Kontakt mit lebenden oder toten Nagetieren gemieden werden.Wichtigste Differenzialdiagnose
Typhus, Tularämie, Rickettsiosen, andere bakterielle Erkrankungen
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