Pneumonie

Definition
Unter einer Pneumonie versteht man eine Entzündung des Lungengewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann. Verursacht wird die Lungenentzündung meist durch Viren oder Bakterien, selten durch Parasiten und Pilze. Auch Gifte wie etwa ätzende Gase oder das Einatmen von Magensaft kommen als Ursachen in Frage.
Vorkommen
Die Lungenentzündung ist in Westeuropa die Infektionskrankheit mit den höchsten Sterberaten. Weltweit verursacht die Lungenentzündung pro Jahr rund vier Millionen Todesfälle. In Deutschland tritt die ambulante, also nicht im Krankenhaus erworbene Pneumonie pro Jahr 350.000 bis 500.000 Mal auf. Besonders häufig zeigt sich die Erkrankung im Herbst und im Winter. Chronisch kranke, ältere Menschen sind besonders betroffen.
Inkubation
Der Zeitpunkt vom Eindringen des Erregers in die Lunge bis zum Krankheitsausbruch kann stark variieren. Die Inkubationszeit bei Viren liegt je nach Typus zwischen einigen Stunden und mehreren Wochen. Viele Bakterien, die eine Lungenentzündung auslösen, befinden sich im menschlichen Körper, ohne ihren „Gastgeber“ krank zu machen. Erst dann, wenn das Immunsystem aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr seine volle Abwehrkraft besitzt, schaden sie dem Körper, indem sie eine Lungenentzündung auslösen. Eine genaue Inkubationszeit lässt sich daher in diesen Fällen nicht angeben. Andere Bakterien, die eine Pneumonie auslösen können, haben eine Inkubationszeit, die zwischen zwei und fünf Tagen liegt.
Verlauf
Die Verbreitung der Pneumonie-Erreger verläuft von den oberen Atemwegen in Richtung Lunge, in das Lungengewebe und in die Lungenbläschen. Durch den Angriff der Erreger kommt es in bestimmten Lungenbereichen zu Entzündungen. Das körpereigene Immunsystem reagiert: Die von den Abwehrzellen produzierten Eiweißstoffe sowie Flüssigkeit gelangen in die Lungenbläschen. Das führt dazu, dass der von der Lunge ins Blut aufgenommene Sauerstoffanteil sinkt. Zeitgleich sinkt der Anteil des verbrauchten Kohlendioxids, der über die Lunge und die Atemluft an das Blut abgegeben wird. In der Folge kann es dadurch zu Blässe, Atemnot und anderen Erkrankungssymptomen kommen.
Eine bakterielle Lungenentzündung (typische Pneumonie) macht sich außerdem durch plötzliches hohes Fieber bis zu 40 Grad Celsius bemerkbar. Oft zeigen sich auch Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Brustschmerzen beim Atmen und Schüttelfrost.
Atypische Lungenentzündungen, die nicht durch Bakterien, sondern meist durch Viren verursacht werden, zeigen oft einen viel milderen Verlauf. Der Beginn ist schleichend. Es kommt zu Mattigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und nur selten zu Auswurf.
Ansonsten gesunde Menschen verkraften eine Lungenentzündung meist innerhalb von zwei bis drei Wochen bei adäquater Behandlung. Es kann Folgeerkrankungen wie Rippenfellentzündungen, Lungenfibrosen oder Mittelohrentzündungen kommen.
Eine bakterielle Lungenentzündung (typische Pneumonie) macht sich außerdem durch plötzliches hohes Fieber bis zu 40 Grad Celsius bemerkbar. Oft zeigen sich auch Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Brustschmerzen beim Atmen und Schüttelfrost.
Atypische Lungenentzündungen, die nicht durch Bakterien, sondern meist durch Viren verursacht werden, zeigen oft einen viel milderen Verlauf. Der Beginn ist schleichend. Es kommt zu Mattigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen und nur selten zu Auswurf.
Ansonsten gesunde Menschen verkraften eine Lungenentzündung meist innerhalb von zwei bis drei Wochen bei adäquater Behandlung. Es kann Folgeerkrankungen wie Rippenfellentzündungen, Lungenfibrosen oder Mittelohrentzündungen kommen.
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Diagnose
Untersuchungen von Blut, Sputum, Bronchialsekret oder Urin können Teil der Diagnostik einer Lungenentzündung sein. Bei komplizierten Krankheitsverläufen kann eine Biopsie erforderlich sein. Röntgenaufnahmen des Thorax liefern wertvolle Hinweise auf Krankheitsherde.
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Behandlung / Therapie
Bei einer Pneumonie sind folgende Maßnahmen nötig:
Fiebersenkende Medikamente bei Fieber über 38,5 Grad Celsius, Bettruhe, bei Atemnot Sauerstoffgabe per Nasensonde, Inhalationen und Mukolytika, also Medikamente, die die Schleimlösung in den Atemwegen fördern. Bei der bakteriell verursachten Pneumonie werden Antibiotika eingesetzt. Virusbedingte Fälle werden mit Virostatika behandelt.
Fiebersenkende Medikamente bei Fieber über 38,5 Grad Celsius, Bettruhe, bei Atemnot Sauerstoffgabe per Nasensonde, Inhalationen und Mukolytika, also Medikamente, die die Schleimlösung in den Atemwegen fördern. Bei der bakteriell verursachten Pneumonie werden Antibiotika eingesetzt. Virusbedingte Fälle werden mit Virostatika behandelt.
Vorsorge
Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt über 60-Jährigen einen Pneumokokken-Schutzimpfung alle fünf Jahre. Das wird auch Menschen mit einem geschwächten Immunsystem angeraten; ebenso Diabetikern, Herzkranken und Menschen, die an chronischer Bronchitis leiden. Kinder, die unter neurologischen Erkrankungen oder Asthma leiden, sollten ebenfalls geimpft werden.
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Differenzialdiagnose
Eine Tuberkulose, bestimmte Tumorarten, Lungeninfarkte und von Parasitenbefall verursachte Lungenabszesse können Symptome zeigen, die den Krankheitsanzeichen einer Pneumonie ähneln.
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