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Sandmückenfieber

Definition

Beim Sandmückenfieber werden Bunya-Viren durch Stiche der Sandmücken (Phlebotominae) auf den Menschen übertragen. Die Krankheit wird auch als Phlebotomus-Fieber oder als Pappataci-Fieber bezeichnet.
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 Vorkommen

Erreger aus der Familie der Bunya-Viren kommen weltweit vor. Das Sandmückenfieber tritt allerdings vor allem im Mittelmeerraum, im Mittleren Osten, in Südosteuropa und in Pakistan sowie in den tropischen bis subtropischen Regionen Asiens und Amerikas auf.

Die übertragenden Sandmücken sind rund zwei bis drei Millimeter groß. Sie brüten in ländlichen Regionen und auch in Städten bevorzugt an dunklen, feuchten Stellen wie etwa in Höhlen, Bäumen oder in Gebäuden. Ihre Larven reifen im Sand heran. Die Hauptflugzeit der Sandmücken ist im späten Frühjahr sowie im Sommer.


Inkubation

Das Phlebotomus-Fieber kommt nur in den Verbreitungsgebieten der Sandfliege vor. Eine unmittelbare Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Die Inkubationszeit des Phlebotomus-Fiebers beträgt rund drei bis sechs Tage.


Verlauf

Das Sandmückenfieber äußert sich in grippeähnlichen Symptomen mit rasch ansteigendem Fieber, Augen-, Muskel- und Kopfschmerzen sowie Gelenkschmerzen. Nach etwa drei bis vier Tagen klingen diese Symptome ab. Oft können jedoch Wochen bis zur endgültigen Heilung vergehen.

Mitunter äußert sich das Phlebotomus-Fieber auch in einer Bindehautentzündung. Selten kommt es zu Hautausschlägen. Eine Ansteckung mit dem Toscana-Virus, das zu den Phlebotomus-Viren zählt, zeigt sich oft in Form einer Hirnhautentzündung (Meningitis). Dabei kann es selten zu Bewusstseinsstörungen, Lähmungserscheinungen und anderen neurologischen Störungen kommen. Diese bilden sich meist vollständig zurück.

Die Prognose bei Sandmückenfieber ist gut. Schwere Komplikationen oder gar tödliche Verläufe der Erkrankung sind extrem selten.


Diagnose

Eine Infektion mit Bunya-Viren kann im Blut über spezifische Antikörper nachgewiesen werden. Dieser aufwendige Nachweis kann sinnvoll sein, um das Sandmückenfieber von anderen Erkrankungen abzugrenzen. Meist wird die Diagnose aber nur aufgrund der Vorgeschichte der Erkrankung, der Symptome und dem Aufenthaltsort (für Reiserückkehrer) gestellt.


Behandlung / Therapie

Die Therapie erfolgt symptombezogen. Es wird also nicht die Infektion selbst, sondern es werden lediglich die Symptome behandelt. Es gibt keine ursächliche Therapie des Phlebotomus-Fiebers. In den meisten Fällen wird die Erkrankung mit fiebersenkenden Medikamenten und Schmerzmitteln therapiert.


Vorsorge

Es existiert keine Impfung gegen das Sandfliegenfieber. Die beste Vorsorge ist das Verhindern von Mückenstichen – durch das Tragen geeigneter Kleidung (lange Ärmel und lange Hosen) und durch das Einreiben mit Mückenschutzmittel. Auch das Überspannen des Bettes mit einem Moskitonetz, das sehr feinmaschig sein muss, ist eine gute Vorsorgemaßnahme.

Wer eine Infektion mit Sandmückenfieber hinter sich hat, ist vermutlich für den Rest seines Lebens immun gegen den Erreger.


Differenzialdiagnose

Zahlreiche andere Infektionskrankheiten wie etwa Malaria oder die Influenza können sich in ähnlichen Beschwerden äußern.

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