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Vogelgrippe - Influenza-A-Virus

Definition


Die Viruserkrankung Vogelgrippe wird auch als "aviäre Influenza" bezeichnet. Das Wort leitet sich vom lateinischen avis für Vogel ab. Die Influenza-A-Viren (H5N1, H5N8, H7N9) befallen vor allem Vögel, insbesondere Geflügel wie Puten oder Hühner.

Die Tiermedizin teilt die Vogelgrippe-Viren in wenig krankmachende (niedrigpathogene) und sehr stark krankmachende (hochpathogene) Stämme ein. Die hochpathogenen Viren der Subtypen H5 und H7 führen bei Nutzgeflügel zu schweren Schäden am Tierbestand. Ein Großteil des infizierten Geflügels verendet an der Erkrankung. Aus dieser Tatsache resultiert auch der Begriff "Vogelpest", der eine besonders schwere Vogelgrippe-Form beschreibt. 

Die Influenza-A-Viren können auch beim Menschen Erkrankungen auslösen, die ebenfalls unter den Begriff Vogelgrippe fallen. Diese sind vergleichsweise selten, da die Vogelgrippe für den Menschen nicht sehr ansteckend ist. Allerdings kann die Erkrankung bei Menschen einen schweren Verlauf nehmen. Dem Vogelgrippevirus H5N1 fielen 2005 mehrere hundert Personen zum Opfer.

Vorkommen


Das Vogelgrippevirus ist vor allem in Asien stark verbreitet. Viele Fälle werden immer wieder aus China gemeldet. Aber auch in Afrika und anderen Teilen der Welt wurden infizierte Vögel gefunden. In Europa breitet sich die Vogelgrippe ebenfalls zeitweise aus. 

Inkubation


Der Vogelgrippe-Virus wird vor allem im engen, direkten Kontakt mit erkrankten Vögeln weitergegeben. Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nur in wenigen Ausnahmefällen bekannt. 

Verlauf


Bei einer Vogelgrippe-Infektion kommt es meist nach zwei bis fünf, manchmal auch erst nach bis zu 14 Tagen zu ersten Symptomen. Diese ähneln oft einer Grippe und zeigen sich in hohem Fieber, Atemnot, Husten und Halsschmerzen. Jeder zweite Patient hat zudem Durchfall. Mitunter treten auch Erbrechen und Bauchschmerzen auf. Im späteren Verlauf kann sich eine Lungenentzündung mit schwerer Atemnot (respiratorische Insuffizienz) entwickeln. Bei Lungenversagen kann die Erkrankung tödlich enden. Die Zahl menschlicher Todesfälle ist allerdings angesichts der Vielzahl von infizierten Vögeln sehr gering. 

Diagnose


Um eine Vogelgrippe sicher zu diagnostizieren, muss der Erreger durch einen Nasen- oder Rachenabstrich nachgewiesen werden. Entsprechende, etablierte Testverfahren hat das Nationale Referenzzentrum für Influenza im deutschen Robert Koch-Institut entwickelt. Damit lassen sich Vogelgrippeviren sehr zuverlässig und schon innerhalb weniger Stunden nach Probeneingang nachweisen. 

Behandlung /Therapie


Die Vogelgrippe wird mit antiviralen Arzneimitteln bekämpft. Sie wirken ursächlich gegen Grippeviren und hemmen ihre Vermehrung. Die dabei eingesetzten Neuraminidasehemmer Zanamivir und Oseltamivir wirken nicht nur gegen die aviäre, sondern auch gegen die saisonale humane Influenza.


Vorsorge


Wer sich vor der Vogelgrippe schützen möchte, sollte vor allem Abstand zu Wildvögeln und Geflügel halten und keinesfalls tote Vögel berühren. Eine Übertragung durch den Verzehr von Geflügel ist bislang nicht bekannt. Dennoch sollte man die für die Küche üblichen Hygieneregeln einhalten. Eine vorbeugende Impfung wie bei der saisonalen, humanen Grippe existiert nicht.

 

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