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Masern

ErregerMasern Virus

Masern-Morbillivirus

Vorkommen

Nahezu weltweit mit regionalen Häufungen, besonders in den Entwicklungsländern, hier auch besonders hohe Sterberate

Infektionsweg

Masern sind sehr ansteckend. Vor der Einführung von Impfungen hatten die meisten Menschen Masern bis zum Ende der Jugend durchgemacht. In Entwicklungsländern sterben daran jährlich immer noch bis zu 875.000 Menschen.

Die Viren werden über die Luft sowie als Tröpfcheninfektionen übertragen. Da Säuglinge noch über schützende Antikörper der Mutter verfügen, erkranken sie normalerweise innerhalb der ersten sechs Lebensmonate nicht an Masern. Nach einer durchgemachten Maserninfektion ist man lebenslang immun.

Inkubation

9 - 11 Tage

Verlauf

Die Krankheit geht typischerweise mit Fieber, rotem Hautausschlag und Schnupfen einher. Häufige Komplikationen sind Mittelohrentzündungen und Pneumonie.

Die Ansteckung erfolgt in erster Linie über eine Tröpfcheninfektion.

Masern kommen weltweit nach saisonalem Muster vor: Die Übertragung steigt in den gemäßigten Zonen im späten Winter und frühen Frühjahr, in tropischen Breiten nach der Regenzeit an.

Als Komplikationen kann es zu Lungenentzündungen, Kehlkopf-, und Mittelohrentzündungen und Durchfällen kommen.Besonders gefürchtet ist eine durch das Masernvirus verursachte Hirnhautentzündung. Sie tritt mit zunehmendem Alter gehäuft auf und endet in 30 Prozent der Fälle tödlich, in 20 Prozent können bleibende Schäden entstehen. Bei der Hälfte aller Masernerkrankungen werden Veränderungen am Herzen beobachtet, die selten auch zu Spätschäden führen können. Während einer Masernerkrankung ist das allgemeine Abwehrsystem des Körpers stark geschwächt. Das Ungeborene wird durch eine Infektion während der Schwangerschaft nicht geschädigt.

Eine spezifische Therapie bei einer Maserninfektion gibt es nicht. Lediglich die Symptome können behandelt werden. Strenge Bettruhe mit Abdunklung des Zimmers wird verordnet. Bei Komplikationen müssen intensivmedizinische Maßnahmen ergriffen werden.

Passiver Schutz

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Impfstoff

Die Schutzimpfung enthält abgeschwächte Masernviren. Kleinkinder werden ab dem zwölften Lebensmonat mit einer einmaligen Impfung grundimmunisiert, vorzugsweise in Kombination mit Mumps und Röteln (Masern-Mumps-Röteln, MMR). Die zweite MMR-Impfung erfolgt bis zum Ende des zweiten Lebensjahres.

Ungeimpfte oder unvollständig immunisierte Personen, die einer Risikogruppe angehören, erhalten eine einmalige Impfdosis.

Bei Masernkontakt sollten ungeschützte Personen möglichst innerhalb der ersten drei Tage nach der Exposition eine Impfung erhalten.

Jeder Reisende ab einem Alter von sechs Monaten, der bis dahin nicht immunisiert worden ist, sollte eine Masernimpfung erhalten.

Eine Impfdosis im Kleinkindalter schützt 80-90 Prozent der Geimpften für mindestens 20 Jahre. Das geeignete Impfalter liegt bei 9 beziehungsweise 12-15 Monaten, je nach epidemiologischen und anderen Faktoren.

Anwendung

1 Impfung als Kleinkind, 1 Auffrischung ab 5. Lebensjahr, Impfstoff in Kombination mit Mumps und Röteln erhältlich. Die Masernimpfung ist auch bei Erwachsenen möglich.

Impfschutz

Nach zwei Masernimpfungen ist bei nahezu 95% der geimpften Personen ein lebenslanger Impfschutz zu erwarten.

Nebenwirkungen

Die Masernimpfung ist im allgemeinen sehr sicher. Weil es sich aber um eine virale Lebendimpfung handelt, sollte sie während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden. Auch bei bekannter Allergie gegen Impfstoffbestandteile beziehungsweise bei einer schweren Reaktion auf vorausgegangene Masernimpfungen (oder MR bzw. MMR) sollte die Impfung nicht durchgeführt werden. Eine Masernimpfung kann in sehr seltenen Fällen zu einer Enzephalitis führen. Die Impfung ist gleichermaßen wirksam, ob als Einfach- oder als Kombinationsimpfung. Die Mumps-Komponente kann eine vorübergehende Parotitis und selten Symptome des zentralen Nervensystems als Folge einer aseptischen Meningitis hervorrufen.

Bemerkungen

Durch die Impfungen konnte das Erkrankungs- und Komplikationsrisiko in den letzten Jahren um mehr als das zehnfache gesenkt werden! Abstand zu anderen Lebendimpfungen beachten!

Kein Kind sollte ohne Masernimpfung ins Ausland fahren.

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