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Deutschland: Die Verbreitung des Coronavirus

Meldung vom: 05.03.2020

COVID 19 - Verbreitung der SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland

Deutschland

Bislang wurden in Deutschland 349 SARS-CoV-2-Infektionen bestätigt. Nach den 14 Infektionen bei einer Firma in Bayern Anfang Februar, sowie einzelnen Fällen bei den deutschen Staatsbürgern, die Anfang Februar 2020 aus Wuhan / China ausgeflogen wurden, sind seit dem 25.2.2020 in mehreren Bundesländern Erkrankungsfälle bekannt geworden.

Die Gefahr für Deutschland ist mittlerweile auf die Stufe „mäßig“ erhöht worden.

Fallzahlen in Deutschland - Stand: 05.03.2020 08:00 Uhr:

  • Bayern: 52
  • Baden-Württemberg: 65
  • Hessen: 14
  • Rheinland-Pfalz: 7
  • Nordrhein-Westfalen: 175
  • Niedersachsen: 10
  • Bremen: 3
  • Berlin: 9
  • Brandenburg: 1
  • Hamburg: 3
  • Schleswig-Holstein: 3
  • Saarland: 1
  • Sachsen: 1
  • Thüringen: 1
  • Mecklenburg-Vorpommern: 4

Weltweite Fallzahlen

96.788 Fälle und 3.303 Todesfälle (Stand: 05.03.2020)

  WHO, Novel Coronavirus (COVID-19) Situation

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      Empfehlungen für Reisende und Rückkehrer

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    Reisende

    Reisende in Regionen mit Coronavirus-Risiko ( Karte) sollten folgendes beachten:

    • Den Kontakt mit kranken Menschen (Fieber und Atemwegsinfektionen) und Tieren möglichst meiden.

    • Keine Großveranstaltungen aufsuchen.

    • Vermeiden Sie Berührungen, wenn Sie andere Menschen begrüßen.

    • Auf gute Hygiene achten - insbesondere auf regelmäßiges und gründliches Händewaschen (min. 20 Sekunden mit Wasser und Seife). Möglichst Augen, Nase und Mund nicht mit den Händen berühren.

    • Falls man niesen oder husten muss: Größtmöglichen Abstand zu Dritten halten, wenn möglich ein Taschentuch benutzen oder in die Armbeuge niesen und sich anschließend die Hände waschen.

    • Oberflächen mit Desinfektionsmitteln säubern, die das Label "begrenzt viruzid plus" oder "viruzid" tragen.

    • Falls Sie Fieber, und Anzeichen einer Atemwegsinfektion (Husten, Schnupfen, Halskratzen, Atemprobleme) entwickelen, vermeiden Sie unnötige Kontakte zu weiteren Personen, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt (zunächst telefonisch) und teilen Sie Ihre Reisehistorie mit.
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    Reiserückkehrer und Personen mit eventuellem Kontakt zu erkrankten Menschen

    Zurückkehrende Reisende und Personen die mit Menschen aus dem Risikogebiet in Kontakt waren, sollten genau darauf achten, ob sie Lungenprobleme eine Atemwegsinfektion oder Fieber bekommen. Bei Verdacht sollte der Arzt bzw. Notdienst zunächst telefonisch kontaktiert werden. Auf diese Weise sollen weitere Infektionen z.B. im Wartebereich der Arztpraxis / im Krankenhaus vermieden werden. 

    Kündigen Sie Ihren Praxis- bzw. Krankenhaus-Besuch telefonisch an und schildern Sie, dass Sie in der betroffenen Region waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und entsprechende Symptome (z.B. Fieber, Halsschmerzen oder Atemnot) haben.

    Das Virus verbreitet sich über die Tröpfcheninfektion, d.h. beim Husten, Niesen oder Sprechen können Erreger im Speichel / Nasensekret durch die Luft den nächsten Menschen erreichen  Übertragung von Infektionskrankheiten.
    Daher gilt:

    • Auf gute Hygiene achten - insbesondere auf regelmäßiges Händewaschen (min. 20 Sekunden mit Wasser und Seife). 

    • Möglichst Augen, Nasen und Mund nicht mit den Händen berühren.

    • Oberflächen mit Desinfektionsmitteln säubern, die das Label "begrenzt viruzid plus" oder "viruzid" tragen.

    • Falls man niesen oder husten muss: Abstand zu Dritten halten, wenn möglich ein Taschentuch benutzen oder in die Armbeuge niesen und sich anschließend die Hände waschen.

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      Karte und Tabelle: Verbreitung des Coronavirus

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     Online-Karte mit Real-Time-Daten zur Verbreitung
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     Excel-Liste zur weltweiten Verbreitung des Coronavirus (SARS-Cov-2)

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      Forschungsbericht und RKI-Falldefinition

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    London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) - Screening am Flughafen - nur 9 von 100 Fällen werden erkannt

    Am 30. Januar 2020 veröffentlichte die London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM) ein Modell, in dem aufgezeigt wird, dass das thermische Scannen an Flughäfen möglicherweise nicht sehr effektiv ist, um Passagiere zu identifizieren, die mit dem neuen Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert sind:

    Nach dem Modell werden von 100 mit dem Virus infizierten Reisenden lediglich 9 Passagiere nach einem Langstreckenflug beim Eingangsscreening (Fiebermessung) erkannt.

    Zurückzuführen ist dies auf die relativ lange Inkubationszeit (bis zu 14 Tage) und den teilweise symptomlosen Verlauf der Infektion. 

    Die Genauigkeit dieses Modells hängt von der Inkubationszeit, der Empfindlichkeit des Aus- und Einstiegs-Screenings und dem Anteil der asymptomatischen Fälle ab.

    Die Forscher betonen, dass die Eingangskontrolle für Flüge aus betroffenen Gebieten durchaus eine sinnvolle Maßnahme darstellt, das thermische Screening kann jedoch bei weitem nicht jeden Reisenden mit diesem Virus detektieren.

    Das LSHTM-Team hat ein interaktives Tool entwickelt, mit dem die Gesundheitsbehörden auf der ganzen Welt selbst testen können, wie effektiv die Installation von Thermoscannern an Flughäfen ist.

     Simulationstool und Studie der LSHTM, 31.01.2020

    University of Chicago - Screening am Flughafen - nur 10 bis 33% der Infizierten werden erkannt

    Eine Studie der University of Chicago kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Nur jeder zehnte bis jeder dritte Infizierte wird durch Screeningmaßnahmen detektiert. Dies hängt maßgeblich von der Anzahl der symptomlosen Verläufe ab.

     Studie University of Chicago, Katelyn Gostic, 31.01.2020

    Beide Studien machen deutlich, dass neben dem Screening am Flughafen weitere Methoden der Epedemie-Prävention notwendig sind..

    Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte 

     Verdachtsabklärung und Maßnahmen

    Kontaktpersonennachverfolgung bei respiratorischen Erkrankungen durch das neuartige Coronavirus (2019-nCoV)

     Kontaktpersonennachverfolgung

    Studien im Fachblatt Lancet

    Woher stammt das Virus nCoV und wie unterscheidet sich das Erbgut von anderen Coronaviren? Wie ist der Krankheitsverlauf?

     The Lancet, 30.01.2020

    New England - Journal of Medicine

    Ein Team chinesischer Wissenschaftler werten die Verläufe der ersten 425 Patienten aus Wuhan aus. Dabei wird insbesondere der Frage nachgegangen, wie sich der Ausbruch entwickelte.

     New England - Journal of Medicine, 29.01.2020

    Studie zum Ausbreitungspotenzial

    Eine Analyse des Ausbreitungspotenzials von nCoV-2019 durch Flugreisekorridore wurde im Journal of Travel Medicine veröffentlicht

      Link (PDF Dokument)

    sowie 

    Abschätzung des Importrisikos nCoV-2019 von der Humboldt Universität Berlin

    rocs.hu-berlin.de, 30.01.2020

    Forschungsbericht vom Imperial College London

    Experten des Imperial College London gehen davon aus, dass allein in der chinesischen Stadt Wuhan bis zum 18. Januar bei etwa 4.000 Menschen Symptome aufgetreten sind.

    Übertragung von Infektionskrankheiten und imperial.ac.uk, 24.01.2020

    .Robert Koch Institut: Die für Deutschland geltende Falldefinition sowie Maßnahmen bei einem Verdachtsfall

     RKI.de: Falldefinion - Neuartiges Coronavirus

     

      Covid-19 Inkubationszeit und Sterblichkeitsrate

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    Der neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 wurde bereits am 07.01.2020 identifiziert. Es besteht eine genetische Verwandschaft zum SARS-Coronavirus und nutzt den gleichen Rezeptor in der Lunge (ACE2) wie SARS-CoV.

    Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich sieben Tage (1-14). Der Erreger kann auch während der Inkubationszeit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Infizierte sind demnach schon während der oft zehntägigen Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. Dies trägt maßgeblich zu einer schnellen Verbreitung des Virus bei.

    Symptome der Erkrankung sind Fieber, Husten, Atemnot und evtl. eine Lungenentzündung.

    Die Übertragungsfähigkeit des Virus nimmt aktuell zu. Laut Studien steckt jeder Infizierte aktuell zwei bis drei weitere Personen an. Um die Krankheit wirkungsvoll einzudämmen, müssen ca. 60% der möglichen Neuansteckungen verhindert werden imperial.ac.uk, 24.01.2020

    Laut aktuellen Daten schwankt die Sterblichkeitsrate zwischen 2,4 und 2,5%. Dabei waren 72% der Fälle älter als 40 Jahre, 2/3 waren männlich und bei 40% lag bereits eine Vorerkrankung vor.
    In der schwer betroffenen Metropole Wuhan erreicht die Mortalität allerdings 4,9%. In der gesamten Provinz Hubei, dessen Hauptstadt Wuhan ist, sind es 3,1% Sterblichkeitsrate.

    Zur Risikogruppe gehören vorrangig alte, kranke und immunschwache Menschen. Laut WHO verläuft rund 1/4 der Fälle schwer.

    Nach ersten Erkenntnissen von Medizinern kann das Coronavirus nicht von schwangeren Frauen auf ihre ungeborenen Kinder übertragen werden - dies berichten Ärzte aus Wuhan im Fachblatt  Lancet, 12.02.2020.

    Als Quelle der Infektion wird ein Geflügel- und Fischmarkt in Wuhan vermutet, auf dem eine Übertragung von Tier auf Mensch stattgefunden hat. Mittlerweile ist auch die Übertragung von Mensch auf Mensch bestätigt worden. Man geht von Infektionsketten der 4. Generation aus.

    Ein diagnostischer Test (RT-PCR) steht bereits zur Verfügung.

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     Videos zu den neuartigen Coronavirus-Fällen (SARS-CoV-2)

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    WHO, Novel Coronavirus 2019-nCoV, 31.01.2020

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    BZgA, Coronavirus - FAQs
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    >> Quelle: WHO, COVID-19 Situation Report und RKI, Fallzahlen

     >> weitere Informationen zu COVID-19 und SARS-CoV-2

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