Brasilien: Dengue Gefahr auch zur Trockenzeit
Meldung vom: 09.04.2021

Brasilien: Studie zur Dengue-Gefahr
Laut einer neuen Studie in Lancet Planetary Health steigt das Dengue-Risiko in dicht besiedelten Gebieten Brasiliens auch nach der Trockenzeitzeit.
Die Studie wurde vom LSHTM-Zentrum (London School of Hygiene & Tropical Medicine) durchgeführt. Mithilfe statistischer Modellierungstechniken prognostizierte das Team den Zeitpunkt und die Intensität des Dengue-Risikos in Brasilien anhand extremer Wetterbedingungen. In dieser neuen Studie kombinierte das Team zwischen Januar 2001 und 2019 die Dengue-Falldaten in 558 Regionen Brasiliens mit Informationen zu Trockenzeit und feuchten Bedingungen, um so die Dengue-Risikodifferenzen in städtischen und ländlichen Gebieten zu bewerten.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Dengue-Interventionen in städtischen Gebieten nicht nur während der Regen- und Warmzeit durchgeführt werden sollten.
Drei bis fünf Monate nach starken Dürrezeiten war demnach das Dengue-Risiko in städtischen Gebieten besonders hoch. Sehr feuchte Bedingungen erhöhte das Dengue-Risiko noch im selben Monat und bis zu drei Monate später. In ländlichen Gebieten ist das Dengue-Risiko stärker von den feuchten Bedingungen abhängig.
Dengue-Fieber wird durch ein von Mücken übertragenes Virus verursacht und gilt als eine der zehn größten Bedrohungen für die globale Gesundheit. Brasilien hat die weltweit größte Anzahl an Dengue-Fällen und meldete allein im Jahr 2019 mehr als zwei Millionen Dengue-Fälle.
Schwere Dürreperioden und Überschwemmungen haben in Brasilien teilweise zu Unterbrechungen der Wasserversorgungsnetze geführt. Die daraufhin aufgestellten, improvisierten Wasserspeicherbehälter sind dann oftmals zu Brutstätten für Mücken geworden.
Dengue
Dengue-Fieber ist in den meisten tropischen oder subtropischen Ländern der Welt verbreitet Reiseziel. Das Dengue-Virus infiziert jedes Jahr fast 400 Millionen Menschen in mehr als 120 Ländern. Das Virus wird durch die Aedes-Mücken verbreitet. Die meisten Personen überleben mit wenigen oder keinen Symptomen, jedoch entwickeln mehr als zwei Millionen Menschen pro Jahr ein gefährliches hämorrhagisches Dengue-Fieber, an dem jedes Jahr mehr als 25.000 Personen sterben.
.
Um eine Infektion zu vermeiden, sollten Reisende ein Insektenschutzmittel mit dem Wirkstoff DEET oder Icaridin verwenden Schutz vor Insektenstichen.
.
>> Quelle: lshtm.ac.uk, 09.04.2021
>> weitere Informationen zu Brasilien
>> weitere Informationen zu Dengue Fieber
Reisemedizinische Beratung
Für Ihre reisemedizinische Beratung steht Ihnen ein Fragebogen zur schriftlichen Reiseberatung zur Verfügung - gerne beraten wir Sie auch telefonisch:
|
Füllen Sie einen Fragebogen zu Ihrer Reise und gesundheitlichen Situation aus. Innerhalb der nächsten drei Arbeitstage erhalten Sie von einem reisemedizinisch erfahrenen Arzt/in eine umfassende schriftliche Beratung zu empfohlenen Impfungen und Vorkehrungen für Ihr Reiseland sowie zur Malaria-, Gelb- und Denguefiebersituation vor Ort. Beispiel >> Ihr Reisedossier
|
Schriftliche Reiseberatung anfordern |
Kosten nach der Gebührenordnung für Ärzte (Ziffer 3 GOÄ 2,8-fach): ab 25,00€ (per Rechnung) |
|
Vereinbaren Sie einen Termin für eine ärztliche Beratung zur Beantwortung Ihrer reisemedizinischen Fragen sowie für aktuelle Impfempfehlungen für Ihr Reiseziel. Ein reisemedizinisch erfahrener Arzt/in ruft Sie unter der von Ihnen genannten Telefonnummer zu dem vereinbarten Termin zurück und berät Sie ausführlich.
. |
Telefonische Reiseberatung vereinbaren |
Kosten nach der Gebührenordnung für Ärzte (Ziffer 3 GOÄ 3,26-fach): ab 28,50€ (per Rechnung) |
.