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Tunesien: West-Nil-Fieber Ausbruch (2. Update)

Meldung vom: 13.12.2018

Das tunesische Gesundheitsministerium meldet in diesem Jahr insgesamt 377 West-Nil-Fieber-Fälle, darunter zwei Todesfälle (Stand: 30. November 2018). Von diesen Fällen sind 65 West-Nil-Fieber-Fälle wahrscheinlich und 49 West-Nil-Fieber-Fälle bislang vom Labor bestätigt.

Das West-Nil-Virus wird durch Mücken übertragen. Vögel stellen die Hauptwirte für das West-Nil-Virus dar, wobei die Infektion in den meisten Fällen symptomlos bleibt. Hochempfängliche Vogelarten können jedoch daran erkranken und sterben. Das West-Nil-Virus kann über Mückenstiche auch auf Menschen und Pferde übertragen werden und zählt somit zu den zoonotischen Erregern  Übertragung Infektionskrankheiten

Beim Menschen verläuft die Infektion bei 80 % der Infizierten ohne Symptomatik. Nur etwa 20 % zeigen leichte Krankheitssymptome, wie Fieber und grippeähnliche Erscheinungen. In Einzelfällen – insbesondere bei älteren Patienten mit Vorerkrankungen – kann allerdings auch ein schwerer, hoch fieberhafter Krankheitsverlauf mit einer meist gutartigen Gehirnhautentzündung auftreten. In seltenen Fällen kann diese Erkrankung auch tödlich enden.

Nachgewiesen wurde das Virus erstmals 1937 in der Region West Nil in Uganda. Inzwischen ist der Erreger auch in verschiedenen Ländern Afrikas, Asiens und Europas anzutreffen. In den 1990er-Jahren schaffte das Virus den Sprung über den Atlantik und ist nun auch in den USA verbreitet. Das Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) geht jedoch davon aus, dass es in Deutschland in diesem Jahr bei Einzelfällen von infizierten Vögeln bleibt: Die Mückensaison geht langsam zu Ende und der Erreger überdauert in den Insekten nicht sehr lange. Über den Winter wird sich das Virus daher wohl auch nicht halten können.


 Hinweis

Tote Vögel sollten grundsätzlich nicht angefasst werden und im Falle vermehrter Funde das zuständige Veterinäramt kontaktiert werden. Generell sollten in der Natur verendete Tiere nicht berührt werden, da hier ein Ansteckungsrisiko vorliegen kann.
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>> Quelle: WHO Weekly Epidemiological Monitor, 09.12.2018

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