Deutschland: Anstieg der Hantaviren-Erkrankungen (Update)
Meldung vom: 20.09.2019

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Hantaviren kommen weltweit bei Nagetieren und anderen kleinen Säugetieren vor. Die Viren werden von infizierten Tieren über Kot, Urin und Speichel ausgeschieden.
Die Inzidenz der Hantaviruserkrankung ist in den bekannten Endemiegebieten seit Ende des Vorjahres stark angestiegen:
So wurden zwischen Januar 2019 und dem 18. September 2019 bereits 1.221 Erkrankungsfälle beobachtet. Dies sind bereits zehn Mal so viele Fälle wie noch 2018 (124 Fälle im Vorjahreszeitraum).
Die Zunahme von Hantaviren-Fällen tritt immer dann auf, wenn die Population von Wühlmäusen aufgrund eines erhöhten Nahrungsangebots gewachsen ist.
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Hanta-Virus
Hantaviren zählen zur Familie der Bunyaviridae und kommen weltweit vor. Die Viruserkrankung kann durch Speichel, Kot und Urin von Feldmäusen (hauptsächlich Langschwanzmäusen - Muridae) oder Ratten übertragen werden.
Die infizierten Tieren zeigen keine Krankheitsanzeichen, bleiben aber ein Leben lang infektiös. Eine Übertragung auf den Menschen ist durch den direkten Kontakt mit dem Tier möglich aber auch durch verunreinigte Lebensmittel oder das Einatmen der Stäube dieser Exkremente. Wenn im Frühjahr Keller und Garagen ausgekehrt, Laub gefegt oder Rasen gemäht wird, können die infizierten Nagetierexkremente aufgewirbelt und eingeatmet werden.
Zwei bis vier Wochen später können dann - je nach Virus-Typ - unterschiedliche Krankheitsbilder beim Menschen auftreten. Oftmals äußert sich die Krankheit mit ähnlichen Sympthomen wie ein grippaler Infekt, der mit drei bis viertägigem Fieber beginnt und mit Kopf- und Gliederschmerzen einhergeht. Ist die Infektion dann vorbei, wird dies in den meisten Fällen nicht als Hantavirus-Infektion identifiziert.
Einige Menschen entwickeln jedoch im Anschluss an das Fieber Bauchschmerzen, Durchfall und Erbrechen, die Nierenfunktion kann vorübergehend eingeschränkt sein oder es treten schwerde Lungenerkrankungen auf (virales hämorrhagisches Fieber, HFRS).
Behandelt werden Hantavirus-Erkrankungen symptomatisch mit Fiebersenkern und Schmerzmitteln - eine Impfung gibt es nicht.
Letalität (Zahl der Gestorbenenen / Zahl der beendeten Erkrankungen): Mitteleuropa < 1%, Ostasien <15%, amerikanische Hantaviren 30-40%
Krüger, Institut für Virologie, Charité Berlin, 26-04-2005
Der beste Schutz vor Infektionen besteht in dem Vermeiden von Kontakten mit den Ausscheidungen der Nagetiere.
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Video
.>> Quelle: rki.de, 18.09.2019
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