Japan: Über 5.000 Syphilis Fälle
Meldung vom: 26.11.2020
Das Nationale Institut für Infektionskrankheiten meldet in diesem Jahr 5.023 Syphilis-Fälle in Japan (Stand: 18. November 2020).
Dies ist bereits das fünfte Jahr in Folge, in dem in Japan über 5.000 Fälle dieser sexuell übertragbaren Infektion registriert werden:
- 1.318 Fälle in Tokio
- 791 Fälle in Osaka
Im Jahr 2014 wurden mehr als 1.600 Fälle gemeldet, im Jahr 2015 lag die Zahl der Syphilisfälle bei über 2.000. Dies entspricht einer Vervierfachung gegenüber dem Jahr 2010. Im Jahr 2016 stieg die Zahl der Fälle in Japan gegenüber 2015 um 77 Prozent auf über 4.000 Fälle. Die entspricht dem Siebenfachen gegenüber dem Jahr 2010. In den Jahren 2017, 2018 und 2019 gab es dann jeweils mehr als 5.000 Fälle bzw. 6.000 Syphilisfälle.
Die Krankheit Syphilis war bis kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Japan ein großes Problem. Die Gesamtzahl der gemeldeten Syphilis-Fälle ging dann jedoch bis zum Jahr 2011 kontinuierlich zurück. Seit dem Jahr 2011 wird jedoch wieder ein Anstieg der Syphilis-Fälle beobachtet.
Die Syphilis ist weltweit verbreitet. Die WHO rechnet mit rund zwölf Millionen Neuerkrankungen pro Jahr, rund 90 Prozent davon in Entwicklungsländern. In den westlichen Industrieländern tritt die Erkrankung besonders häufig in Großstädten auf. In Deutschland nehmen die Neuerkrankungen seit Jahren zu. Während nach Entdeckung der Antibiotika die Syphilis im 20. Jahrhundert deutlich zurückgegangen ist, kommt es mittlerweile auch in Deutschland nach den Angaben des Robert Koch-Instituts wieder zu mehreren Tausend Erkrankungen pro Jahr.
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>> Quelle: Outbreaknews.com, 25. November 2020
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