Studien und Daten zur Omikron-Variante im Vergleich zu Delta:

- Hospitalisierungsrate um 53 bis 90 % niedriger

- Aufenthalt im Krankenhaus um 3 bis 4 Tage kürzer

- Risiko für Intensivstation um 70 bis 87 % geringer

- Risiko für Beatmung um 84 bis 100 % geringer

- Sterberisiko 70 bis 91 % geringer

- Keine Überlastung des Gesundheitssystems in D und CH zu erwarten

- BA.4 und BA.5-Welle zeigt nur geringe Auswirkung auf schwere Verläufe und Todesfälle

- Deutliche Unterschiede zw. "mit oder wegen Corona" bei Hospitalisierung und Todesfällen

- Impfung schützt vor schwerem Krankheitsverlauf

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Die Ergebnisse von 22 Studien aus 12 Ländern  - die Mehrzahl davon noch im Peer-Review-Verfahren - zeigen erheblich mildere Krankheitsverläufe bei der Omikron Variante im Vergleich zur Delta Variante. So liegt die Hospitalisierungsrate in diesen Ländern im Vergleich zur Delta-Variante um mehr als die Hälfe niedriger, das Risiko für Intensivaufenthalte und Beatmung ist rund 80 Prozent geringer und die Sterberate zwischen 70 und 90 Prozent niedriger.

Die britische Gesundheitsbehörde UKHAS kommt daher in ihrer Risikobewertung zu dem Ergebnis, dass die Krankheitsverläufe bei der Omikron-Variante deutlich milder als bei der Delta-Variante verlaufen (Status "grün" = hohe Evidenz) und sieht hier eine Übereinstimmung mit den (real-world data) Studienergebnissen aus anderen Ländern. Auch die französische Gesundheitsbehörde "Santé publique France" sowie das dänische Gesundheitsministerium bestätigen in ihrer Studie (real-world-data) und Stellungnahme die Risikobewertung der britischen Gesundheitsbehörde.

Nach Einschätzung verschiedener Epidemiologen und anderer Wissenschaftler könnte durch den Effekt des veränderten Virus (deutlich geringere Krankheitsschwere bei Omikron als bei Delta), der Impfung und des trainierten Immunsystems mit (multiplen) Infektionen der Übergang von der Pandemie zur Endemie eingeleitet sein.

• Gründe für den milderen Verlauf

• Studienergebnisse zum Krankheitsverlauf bei Omikron

  • Australien
  • Dänemark
  • England
  • Frankreich
  • Indien
  • Kanada
  • Norwegen
  • Portugal
  • Schottland
  • Südafrika
  • Südkorea
  • USA
  • Krankheitsverläufe bei Kindern
  • Anteil asymptomatischer Verläufe
  • Hospitalisierung und Sterblichkeit: Mit oder wegen Corona?
  • Omikron im Vergleich zum Delta-Peak: Hospitalisierung und Auslastung der Intensivstationen von neun europäischen Ländern
  • Auswirkungen von Omikron-BA.2, BA.4 und BA.5 auf den Krankheitsverlauf

• Ausblick

  • Studienergebnisse zeigen Entkopplung von Fallzahlen und Krankenhausaufenthalten
  • Studie: Keine Überlastung des Gesundheitssystems in Deutschland und Schweiz zu erwarten
  • Möglicher Übergang von Pandemie in Endemie

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Gründe für den milderen Verlauf bei Omikron
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Wie Studien an menschlichen Zellen darlegen, kann die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 im Vergleich zu anderen Varianten des Coronavirus weniger effizient in die Lunge eindringen und sich dort von Zelle zu Zelle ausbreiten:

Cambridge Institute

Die Studie des Cambridge Institute of Therapeutic Immunology and Infectious Disease kommt zu dem Schluss, dass bei der Omikron-Variante die Replikation in der Lunge im Vergleich zu der Delta-Variante deutlich reduziert ist.

  biorxiv.org, 22.12.2021
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Washington University

Eine Studie der Washington University kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Wissenschaftler infizierten für die Studie Mäuse und Hamster mit Omikron und anderen Corona-Varianten. In der Studie stellen sie fest, dass die mit Omikron infizierten Tiere eine geringere Viruslast und weniger Schäden an der Lunge aufwiesen:

• Die Virus-Konzentration in der Lunge lag bei den Vorgänger-Varianten um das 10-fache höher als bei der Omikron-Variante.
  
  
• Die Delta-Variante kann im Gegensatz zur Omikron-Variante neben den oberen Luftwegen auch sehr gut die Zellen der Lungen infizieren, was zu schädigenden und lebensgefährlichen Entzündungen führen kann.
  
  
• Die Ergebnisse spiegeln sich auch in der Sterblichkeitsrate wider: Diese war in der Omikron-Gruppe deutlich geringer als in den Vergleichsgruppen. 
  
  

  researchsquare.com, 31.12.2021

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Weitere Studien

Neben den beiden o.g. Studien weisen auch zahlreiche weitere Studien darauf hin, dass sich die Omikron-Viren vor allem im Nasen-Rachen-Raum und in der Luftröhre vermehren und - im Vergleich zu den Delta-Viren - deutlich weniger in der Lunge:

• biorxiv.org, 30.12.2021  
• bioxiv.org, 26.12.2021 
• Studien Übersicht, 19.01.2022

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Omikron infiziert die oberen Atemwege

Unter der Omikron-Variante hat sich Covid-19 zu einer Krankheit entwickelt, die insbesondere die oberen Luftwege wie den Nasen-Rachen-Raum und die Luftröhre befällt und deutlich weniger in die Lunge eindringt. Damit kann sich Omikron zwar schneller als die früheren Varianten ausbreiten, verursacht aber eher grippeähnliche Erkältungssymptome und weniger kritische Erkrankungen der Lunge im Vergleich zur Delta-Variante  King´s College London, 07.04.2022. Diese Beobachtungen spiegeln sich auch in allen Studienergebnissen mit realen Daten (real-world data) zu den Krankheitsverläufen und Todesfällen bei Omikron in den verschiedenen Ländern wider.
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Daten und Studienergebnisse zum Krankheitsverlauf bei Omikron

Aus bislang 12 Ländern liegen 22 Analysen und Studienergebnisse - die Mehrzahl noch im Peer-Review-Verfahren - mit realen Daten (real-world data) über den Krankheitsverlauf bei der Omikron-Variante vor:

• Der Anteil der Krankenhauseinweisungen liegt zwischen 53 bis 90 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante.
  
  
• Die Wahrscheinlichkeit für einen Aufenthalt auf der Intensivstation ist laut den Studien um 70 bis 87 Prozent geringer.
  
  
• Der Anteil an Patienten, die an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden müssen, ist um 84 bis 100 Prozent niedriger.
  
  
• Das Risiko an der Omikron-Variante zu versterben, ist im Vergleich zur Delta-Variante um 70 bis 91 Prozent geringer.
  
  
• Auch die Erkrankungen bei Kindern verlaufen bei der Omikron-Variante deutlich milder als bei der Delta-Variante.
  
  
• Die BA.4 und BA.5 Welle verläuft deutlich niedriger als die vorangegangenen Wellen und löst nur einen geringen Anstieg der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle aus.
  
  
• Die Omikron Variante wird das Gesundheitssystem in Deutschland sowie in der Schweiz bei R-Werten < 2 nicht an die Kapazitätsgrenze bringen. Zum Vergleich: R-Wert in D am 18.08.2022: 0,96.
  
  
• Mit oder wegen Corona? Der Großteil der Corona-positiv getesteten Verstorbenen ist während der Omikron-Welle nicht an Covid-19 verstorben, sondern aufgrund einer anderen Erkrankung.
  
  
• Die Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhausaufenthalt oder einen schweren Krankheitsverlauf unterscheidet sich nicht zwischen Personen mit einer BA.1, BA.2, BA.4 oder BA.5-Infektion.
  
  
• Die geringe Anzahl an Reinfektionen spricht gegen das Auftreten einer hohen zweiten Omikron Welle durch die Variante BA.2.
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• Bei ungeimpften Personen ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs höher als bei geimpften Personen.

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Hier die Studienergebnisse zu den Krankheitsverläufen aus 12 Ländern sowie zu den Krankheitsverläufen bei Kindern - die Mehrzahl der Studien befindet sich noch im Peer-Review-Verfahren..

• Australien
• Dänemark
• England
• Frankreich
• Indien
• Kanada
• Norwegen
• Portugal
• Schottland
• Südafrika
• Südkorea
• USA
• Krankheitsverläufe bei Kindern
• Anteil asymptomatischer Verläufe
• Hospitalisierung und Sterblichkeit: Mit oder wegen Corona?
• Omikron im Vergleich zum Delta-Peak: Hospitalisierung und Auslastung der Intensivstationen von neun europäischen Ländern
• Krankheitsverlauf bei Omikron-BA.2, BA.4 und BA.5

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Australien Studie - Länge des Krankenhausaufenthalts (Delta / Omikron)

In dieser Studie wurde die durchschnittliche Dauer eines Krankenhausaufenthalts von Patienten der Delta-Welle mit Patienten der Delta-Omikron Welle verglichen. Hierfür wurden 19.574 Fälle aus New South Wales analysiert.

Die Studienergebnisse zeigen, dass sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Krankenhaus während der gemischten Omikron-Delta-Phase im Vergleich zu der vorherigen Delta-Phase fast halbiert hatte: 

Altersgruppen 0–39, 40–69 bzw. 70+: 2,16 (95 % KI : 2,12–2,21), 3,93 (95 % KI: 3,78–4,07) und 7,61 Tage (95 % KI: 7,31–8,01) verglichen mit 3,60 (95 % KI: 3,48–3,81), 5,78 (95 % KI: 5,59– 5,99) und 12,31 Tage (95 % KI: 11,75–12,95) während der vorangegangenen Delta-Epidemie (15. Juli 2021 – 15. Dezember 2021).

Darüber hinaus wurde die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Delta-Phase auch mit einer Phase verglichen, in der Omikron die einzige zirkulierende Variante war. Hierfür wurden Daten zu den Krankenhausaufenthalten von Personen im Hunter New England Local Health District berücksichtigt. Die Aufenthaltsdauer bei Omikron in der  70+ Altersgruppe lag dabei sogar unter 50% der durchschnittlichen Dauer während der Delta-Phase. 

2,05 (95 % KI: 1,80– 2,30), 2,92 (95 % KI: 2,50–3,67) und 6,02 Tage (95 % KI: 4,91–7,01) für die gleichen Altersgruppen.

Die Studienleiter fassen ihre Ergebnisse wie folgt zusammen:

Die Krankenhausaufenthaltsdauer wurde während der Omikron-Delta-Phase im Vergleich zu der früheren Delta-Phase über alle klinischen Pfade hinweg erheblich verkürzt. Die Verkürzung der Aufenthaltsdauer hat trotz stark gestiegener Infektionslast zu einer geringeren Belastung des Gesundheitssystems beigetragen und sollte bei der zukünftigen Planung in Australien aber auch international entsprechend berücksichtigt werden.

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medrxiv.org, 19.03.2022

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Australien - Daten zur Hospitalisierung

Die Hospitalisierungsrate (CHR) liegt in Australien bei der Omikron-Variante aktuell bei 45% der Delta-Variante - d.h. die Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhausaufenthalt ist bei einem Omikron-Infizierten um 55 Prozent niedriger als bei einer Person, die mit der Delta-Variante infiziert ist.
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 twitter.com/andrewlilley, Andrew Lilley, Harvard University, USA   data.nsw.gov.au

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Dänemark Studie - Statens Serum Institut

In dem aktuellen Omikron Bericht des staatlichen Statens Serum Institut wird aufschlüsselt, wie viele der mit Corona infizierten Patienten zwischen dem 22. November und dem 16. Dezember ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten.

Von 18.366 Omikron-Fällen wurden laut aktuellen Daten 0,6 Prozent ins Krankenhaus eingeliefert. Bei 136.064 Fällen mit der Delta-Variante lag die Quote bei 1,5 Prozent.

Damit ist der Anteil der Krankenhauseinweisungen bei Omikron in Dänemark derzeit um rund 60 Prozent geringer ist als bei der Delta-Variante.
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 files.ssi.dk, 19.12.2021 und eine weitere Studie aus Dänemark  papers.ssrn.com, 14.01.2022

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Stellungnahme des Statens Serum Institut zur Hospitalisierung und Sterblichkeit

• Der Anteil der Krankenhausfälle von COVID-19-positiven Personen ist bereits seit September 2021 zurückgegangen.
• Der Anteil der COVID-19-positiven Personen, die wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, ist seit Juli 2021 im Vergleich zu Personen, die mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, zurückgegangen.
• Der Anteil der wegen COVID-19 ins Krankenhaus eingelieferten Personen beträgt nun etwa 60 % der COVID-19-positiven Personen im Krankenhaus (Stand KW 5 2022).
• In den letzten Monaten des Jahres 2021 gab es in Dänemark bei Personen über 75 Jahren eine höhere Zahl an Todesfällen als erwartet. Diese ist wahrscheinlich auf die Delta-Variante zurückzuführen.
• Ab der KW1 2022 ist die Sterblichkeit in Dänemark zurückgegangen und nähert sich nun dem normalen und erwarteten Niveau.
• Diese Entwicklung wird trotz einer erhöhten Anzahl von Personen mit einem positiven PCR-Test in Dänemark beobachtet und spiegelt die Tatsache wider, dass die dominante Omikron-Variante bei Personen, die mit dieser Variante infiziert sind, im Vergleich zu Personen, die mit früheren Varianten infiziert sind, eine geringere Sterblichkeit verursacht.

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 en.ssi.dk, 17.02.2022

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England - Imperial College London

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In dieser große angelegten Kohorten-Studie mit über 1.5 Millionen Fällen, wurde das Risiko für Krankenhausaufenthalte und das Sterblichkeitsrisiko bei Omikron- und Delta-Fällen verglichen. So wurden im Rahmen der Studie Daten von 1.516.702 Omikron- und Delta-Fällen herangezogen, die zwischen dem 29. November 2021 und dem 9. Januar 2022 positiv auf COVID-19 getestet wurden. Die Studie wurde von Forschern des MRC Centre for Global Infectious Disease Analysis, des Jameel Institute am Imperial College London, der MRC Biostatistics Unit an der University of Cambridge und der UK Health Security Agency geleitet.

Die Auswertung und Analyse der Daten hat ergeben, dass Menschen, die mit der Omikron-Variante infiziert sind, eine deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit haben in ein Krankenhaus eingeliefert zu werden als Personen, die mit der Delta-Variante infiziert sind. Gleiches gilt für das Sterblichkeitsrisiko:

• Nach Bereinigung verschiedener Faktoren wurde festgestellt, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung für Omikron-Fälle weniger als halb so hoch war (59 % niedriger) als bei der Delta-Variante.
  
  
• Das Sterberisiko war bei Patienten mit Omikron um 69 % geringer als bei Patienten mit Delta-Infektionen.
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Schweregrad und Alter

Der Risikounterschied zwischen Omikron und Delta variierte deutlich mit dem Alter:

• Das Risiko einer Krankenhauseinweisung unterschied sich am stärksten bei den 60- bis 69-Jährigen (75 % niedriger bei Omikron im Vergleich zu Delta).
  
  
• Das Sterberisiko für Kinder blieb sehr gering, unabhängig davon, mit welcher SARS-CoV-2-Variante sie sich angesteckt hatten. Bei Kindern unter 10 Jahren gab es keinen signifikanten Unterschied im Risiko einer Krankenhauseinweisung zwischen Omikron und Delta.

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Schutz durch Impfung oder frühere Infektion
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• Geimpfte Personen hatten im Vergleich zu ungeimpften Personen, unabhängig davon, ob sie mit Omikron oder Delta infiziert waren, ein erheblich geringeres Risiko für eine Krankenhauseinweisung als auch für den Tod.
  
  
• Bei denjenigen, die vor ihrem positiven Test drei Impfdosen erhalten hatten, war das Risiko einer Krankenhauseinweisung etwa 80% geringer und das Sterberisiko etwa 85% geringer als bei ungeimpften Fällen.
  
  
• Bei ungeimpften Fällen, war das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei einer Infektion mit Omikron um 70 % geringer und das Todesrisiko um 80 % geringer als bei ungeimpften Fällen, die mit Delta infiziert waren. Dieser Befund deutet darauf hin, dass die Omikron-Variante einen geringeren intrinsischen Schweregrad aufweist als die Delta-Variante.

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Auch eine vorherige COVID-19-Infektion bot einen gewissen Schutz - vermutlich aufgrund der Immunität gegen eine frühere Infektion:
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• Das Risiko einer Krankenhauseinweisung war bei ungeimpften Fällen mit einer bekannten früheren Infektion um 45 % geringer als bei ungeimpften Fällen, bei denen die Infektion das erste Mal beobachtet wurde.
  
  
• Bei geimpften Fällen mit zurückliegender Infektion schien das ohnehin geringe Risiko einer Krankenhauseinweisung über den Schutz der Impfung hinaus nicht weiter reduziert zu werden.

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Der Leiter der Studie, Prof. Neil Ferguson vom Imperial College London, fasst das Studienergebnis wie folgt zusammen:

„Obwohl wir nicht sicher sein können, dass zukünftige Varianten die Eigenschaften von Omikron beibehalten werden, hat es die deutliche Verringerung des Schweregrades den Ländern zweifellos leichter gemacht, die Pandemiebeschränkungen zu beenden, als dies sonst der Fall gewesen wäre."
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 The Lancet, 02.04.2022

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England - Risk Assessment der UK Health Security Agency (UKHSA)

Laut der jüngsten Risikobewertung der Gesundheitsbehörde UKHSA besteht nach Auswertung der aktuellen Daten eine hohe Sicherheit (hohe Evidenz), dass die Omikron-Variante für die meisten Erwachsenen relativ mild verläuft. 

Mehrfach wiederholte Analysen der UK Gesundheitsdaten haben im Vergleich zur Delta-Variante eine deutliche Verringerung des Risikos für Krankenhauseinweisungen bei mit Omikron infizierten erwachsenen Personen ergeben. Dies steht im Einklang mit Studiendaten aus Südafrika sowie mit den in England erhobenen Daten.

Das verminderte Hospitalisierungsrisiko wird auf die weniger gefährliche Omikron-Variante zurückgeführt aber auch auf den vorhandenen Impfschutz sowie die Immunisierung durch frühere Infektionen.

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 Risk Assessment, UK Health Security Agency, 12.01.2022.

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England Studie - UK Health Security Agency, Update on hospitalisation and vaccine effectiveness for Omicron VOC-21NOV-01

Laut einer am Freitag, den 31.12.2021 von den britischen Health Security Agency veröffentlichten Studie benötigen mit Omikron infizierte Menschen mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit eine Krankenhausbehandlung als Patienten mit einer Delta-Variante.

Die neuesten Daten der britischen Gesundheitsbehörden ergaben, dass das Risiko eines Krankenhausaufenthalts für mit Omikron infizierten Personen etwa ein Drittel (33 Prozent) des Risikos der Delta-Variante beträgt.

Die Studie analysierte mehr als 528.000 Omikron-Fälle und 573.000 Delta-Fälle in England vom 22. November bis 26. Dezember 2021.
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assets.publishing.service.gov.uk, 31.12.2021 (pdf Dokument)
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Statistik zur Sterblichkeit und Auslastung der Intensivstationen (ICU)

Die offiziellen Daten der britischen Regierung stimmen mit den Ergebnissen der Studien überein: Trotz sehr hoher Infektionszahlen in England wird eine abnehmende Anzahl an künstlich beatmeten Patienten und eine sehr geringe Sterblichkeit beobachtet, die bereits seit mehreren Wochen weiter sinkt.

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Omikron-Todesfälle bei 5 Prozent des Delta Peaks  GOV.UK, 02.07.2022
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Sinkende Fallzahlen beatmeter Patienten auf der Intensivstation während der Omikron Welle   GOV.UK, 02.07.2022

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In England liegt die Covid-19 Sterblichkeit - je nach Altersgruppe - zwischen 10% bis 90% unter der Sterblichkeit von Influenza (Stand März 2022). Dies ist auf die Impfungen, die natürliche Immunität, bessere Behandlungsmethoden sowie auf die mildere Virus-Variante (Omikron) zurückzuführen  Financial Times London, 10.03.2022 und  dailymail.co.uk, 10.03.2022.

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England Studie - Severe outcomes in residents of Long Term Care Facilities following infection with SARS-CoV-2 Omicron variant (VIVALDI study)

Forscher in England verglichen die Hospitalisierungsrate bei Personen aus 333 Langzeitpflegeeinrichtungen in Zeiträumen bevor und nachdem die Omikron-Variante dominant wurde:

• Von 398 Bewohnern, die vor dem Auftreten von Omikron infiziert waren, mussten 10,8 % ins Krankenhaus eingeliefert werden, verglichen mit 4 % von 1.241 mit Omikron infizierten Personen. Das Durchschnittsalter der infizierten Einwohner lag bei 85 Jahren.
  
  
• Unter Berücksichtigung anderer Risikofaktoren war die Wahrscheinlichkeit einer Krankenhauseinweisung für Omikron-infizierte Patienten um 50 % geringer.
  
  
• Die Forscher haben bei den Omikron-Infizierten auch weniger Todesfälle durch COVID-19 beobachtet. Für eindeutige Schlussfolgerungen über die Auswirkungen der Variante auf die Sterblichkeit müssen jedoch noch weitere Daten erhoben werden.

Zusammenfassend gehen die Forscher davon aus, dass der deutlich verringerte Schweregrad bei Omikron in Kombination mit einer hohen Impfrate und einer vorherigen natürlichen Infektion, die Auswirkungen der aktuellen Omikron-Welle auf Krankenhausaufenthalte und Todesfälle bei Bewohnern von Langzeitpflegeeinrichtungen erheblich begrenzen wird.
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 medrxiv.org, 23.02.2022 und  news-medical.net, 25.01.2022

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Frankreich Studie - Sante publique France

In der Veröffentlichung von Sante publique France, der staatlichen französischen Gesundheitsbehörde, werden die Ergebnisse einer retrospektive Kohortenstudie vorgestellt. Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, ob sich das Risiko bzgl. eines schweren Krankheitsverlaufs mit Intensivaufenthalt bei der Omikron- und der Delta-Variante unterscheiden.

In die Studie wurden 149.064 Fälle mit einer symptomatischen SARS-CoV-2-Infektion eingeschlossen, die zwischen dem 06.12.2021 bis 07.01.2022 erfasst wurden. Von diesen Fällen hatten 497 Personen einen schweren Krankheitsverlauf mit Aufenthalt auf der Intensivstation: 447 Personen mit der Delta-Variante und 50 Personen mit der Omikron-Variante.

Das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs mit Intensivaufenthalt war bei den Omikron- im Vergleich zu den Delta-Fällen deutlich geringer. Damit decken sich die Studienergebnisse aus Frankreich mit den Studienergebnisse (real-world-data) der anderen Länder:

• Menschen im Alter von 18 bis 79 Jahren hatten im Vergleich zur Delta-Variante ein 7,7-mal geringeres Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation, wenn sie mit Omikron infiziert waren.
  
  
• Das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation ist für die Altersgruppe 18-79 Jahre bei Omikron also um über 87 Prozent geringer als bei der Delta-Variante.
  
  
• Die über 80-jähren hatten im Vergleich zur Delta-Variante ein 3,3-mal geringeres Risiko für einen Intensivaufenthalt bei einer Omikron-Infektion.
  
  
• Das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation ist für die über 80-jährigen bei Omikron also um knapp 70 Prozent geringer als bei der Delta-Variante.

Die Autoren leiten aus den Studienergebnissen die folgende Schlussfolgerung ab:

• Die Studie aus Frankreich bestätigt den deutlich geringeren Schweregrad von Omikron im Vergleich zu Delta.
  
  
• Die Ergebnisse decken sich mit den Beobachtungen der anderen Länder und stimmen mit deren Studienergebnissen überein.
  
  
• Die Autoren weisen darauf hin, dass der Impfschutz insbesondere für älteren Menschen wichtig ist, da sie ein höheres Risiko für schwere Krankenhausverläufe nach einer Infektion mit Omikron haben als jüngere Menschen.

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medrxiv.org, 04.02.2022 und  medrxiv.org, 04.02.2022

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Frankreich Studie - DREES

Die staatliche Organisation DREES, Direction de la recherche, des études, de l'évaluation et des statistiques, analysiert laufend die anonymisierten Gesundheitsdaten in Frankreich und hat am 28.01.2022 einen Bericht veröffentlicht, in dem die PCR positiv getesteten Omikron- und Delta-Fälle hinsichtlich Hospitalisierung, Intensivaufenthalt und Todesfälle gegenübergestellt werden. Die Daten in dem folgenden Bericht wurden zwischen dem 20.12.2021 und dem 23.01.2022 erhoben.

Die Personen mit positivem PCR-Test wurden in drei Altersgruppen eingeteilt:

• 20 bis 59 Jahre
• 60 bis 79 Jahre
• über 80 Jahre

Darüber hinaus wurde der Impfstatus unterschieden: Ungeimpft, Zweifach-Geimpft und Dreifach-Geimpft (inkl. Booster-Impfung).

In der folgenden Abbildung (Graphiques 2) wird die Fallsterblichkeit - CFR (Case Fatality Rate) unterschieden nach Altersgruppe, Impfstatus und der Virus-Variante (Omikron = orange, Delta = blau). Dabei ist die unterschiedliche Skalierung der Y-Achse zu beachten.

• Für ungeimpfte Personen ab 80 Jahren mit positiven PCR-Test beträgt das Sterberisiko 4,8 % bei der Omikron-Variante im Vergleich zu 11,6 % bei der Delta-Variante.
• Bei Dreifach-Geimpften (inkl. Booster-Impfung) sinkt das Sterberisiko bei den über 80-jährigen von 3,75 % (Delta) auf 0,75 % (Omikron)..

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solidarites-sante.gouv.fr, 28.01.2022

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Indien Studie - SMS Medical College

In dieser Auswertung für den nordindischen Bundestaat Rajasthan wurden Daten der Delta-Welle im April 2021 (264.852 Infizierte) mit den Daten der Omikron-Welle im Januar 2022 (250.190 Infizierte) gegenübergestellt und analysiert.

Während im Januar 2022 nur 304 Todesopfer durch Omikron registriert wurden, waren dies in der Vergleichsgruppe im April 2021 noch 1.421 Todesfälle (Delta).

• Die Sterblichkeitsrate durch Delta war somit mehr als fünfmal so hoch im Vergleich zur Omikron-Gruppe.
  
  
• Die Hospitalisierungsrate lag bei Omikron bei weniger als 1% - bei Delta zwischen 10-12%. Damit ist die Hospitalisierungsrate bei Omikron im Vergleich zu Delta um über 90% gesunken.

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indiatimes.com, 03.02.2022 und  SMS Medical College..

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Kanada Studie - Public Health Ontario

Die Studie von Public Health Ontario legt nahe, dass die Omikron-Variante weniger schwere Krankheiten verursacht als die Delta-Variante:

Die Studie untersuchte 11.622 Omikron-Fälle und 14.181 Delta-Fälle mit einem Ausbruch zwischen dem 22. November und dem 25. Dezember 2021. Bei den Omikron-Fällen wurden 59 Krankenhauseinweisungen und drei Todesfälle und bei Delta 221 Krankenhauseinweisungen und 17 Todesfälle verzeichnet.

In der Studie wurden Omikron-Fälle mit Delta-Fällen vergleichen:

• Im Ergebnis wurde festgestellt, dass das Risiko eines Krankenhausaufenthalts bei Omikron um 65 Prozent niedriger war.
  
  
• Die Studie zeigt zudem auf, dass bei der Omikron-Variante ein um 83 Prozent niedrigeres Risiko besteht, dass eine Person auf der Intensivstation versorgt werden muss.

Die Omikron-Variante zeigte auch ein deutlich geringeres Risiko für einen Krankenhausaufenthalt bei Personen über 60 Jahren:

• Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes bei Omikron um 60 Prozent niedriger ist als bei Delta.
  
  

 Publich Health Ontario (pdf-Dokument)   medrxiv.org

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Kanada Studie - Kohortenstudie, Public Health Ontario

In einer retrospektiven Kohortenstudie wurde 37.296 Omikron-Fälle in Ontario, Kanada identifiziert, von denen 9.087 Omikron-Fälle genau den Eignungskriterien entsprachen, um mit den entsprechenden 9.087 Delta-Fällen abgeglichen zu werden.
Dabei wurden jeweils Paare aus einem Delta-Infizierten und einem Omikron-Infizierten gebildet, die hinsichtlich des Alters, Geschlechts, Impfstatus und der verstrichenen Zeit seit der Impfung exakt übereinstimmen. Auf diese Weise war es möglich, einen möglichst unverzerrten Vergleich zwischen den beiden Varianten zu ziehen.

Bei den Omikron-Fällen wurden 53 Krankenhauseinweisungen (0,6%) und 3 Todesfälle (0,03 %) beobachtet. Bei den Delta-Fällen wurden 129 Krankenhauseinweisungen (1,4 %) und 26 Todesfälle (0,3 %) registriert.

Der Vergleich der Omikron-Fälle mit den Delta-Fällen hinsichtlich der Krankheitsschwere ergab folgende Ergebnisse:

• Das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt war bei den Omikron-Fällen im Vergleich zu Delta-Fällen 59 Prozent geringer.
  
  
• Das Risiko für die Aufnahme auf einer Intensivstation war bei den Omikron-Fällen um 81 Prozent geringer als bei den Delta-Fällen.
  
  
• Das Todesfall-Risiko war bei den Omikron-Fällen um 88 Prozent geringer als bei den Delta-Fällen.

Damit stimmen die Ergebnisse der Kohortenstudie von Public Health Ontario mit den Beobachtungen und Datenanalysen der anderen Länder überein. Zusammenfassend kommen die Studienleiter zu dem Ergebnis, dass Omikron den Schweregrad der Erkrankung deutlich zu verringern scheint.

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jamanetwork.com, 17.02.2022

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Norwegen Studie - Folkehelseinstituttet / Norwegian Institute of Public Health (NIPH) / FHI

Fast alle Corona-Infektionen in Norwegen gehen mittlerweile auf die Omikron-Variante zurück. Laut den Auswertungen und Analysen des FHIs geht mit der Omikron-Variante ein deutlich geringeres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Infizierten einher als bei der Delta-Variante: 

• Das Risiko einer Krankenhaus-Einweisung ist im Fall einer Ansteckung mit der Omikron-Variante laut FHI um 69 Prozent geringer als bei Ansteckungen mit der Delta-Variante. 
  
  
• Bei ungeimpften Personen ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Krankheitsverlaufs höher als bei geimpften Personen.
  
  
• Auch das Alter sowie Grunderkrankungen erhöhen das Risiko für eine Erkrankung. 
  
  

 fhi.no, 12.01.2022 Rapport (pdf-Dokument) fhi.no, 12.01.2022

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Update - Norwegen Studie

Das Norwegische Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH) hat am 24.01.2022 weitere Studienergebnisse publiziert. Die Studie wurde zwischen dem 6. Dezember 2021 und dem 9. Januar 2022 durchgeführt. Sie basiert auf etwa 39.500 Omikron-Fällen, von denen 91 Personen in ein Krankenhaus eingeliefert wurden sowie fast 51.500 Delta-Fälle, von denen 552 ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Ergebnisse entsprechen in etwa den vorherigen Studienergebnissen:

• Personen, die mit Omikron infiziert sind, haben ein um 73 Prozent geringeres Risiko für einen Krankenhausaufenthalt, als diejenigen, die mit der Delta-Variante infiziert sind.
  
  
• Bei den dreifach Geimpften war das Risiko einer Krankenhauseinweisung im Vergleich zu den Ungeimpften um 86 bis 88 Prozent reduziert.

Laut der Studienleiterin Line Vold tragen diese Ergebnisse zu einer breiten Wissensbasis bei und zeigen zudem, dass bei Omikron-Infizierten ein geringeres Risiko für schwere Erkrankungen besteht als bei der Delta-Variante. Dies steht im Einklang mit den Ergebnissen, die in Berichten aus einer Reihe anderer Länder vorgestellt wurden. 

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fhi.no, 27.01.2022 und  eurosurveillance.org, 27.01.2022

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Portugal Studie, SNS / DGS / Gesundheitsministerium Portugal

In dieser Studie wurden die Daten von 15.978 Personen, davon 9.397 mit einer Delta- und 6.581 mit einer Omikron-Infektion analysiert. Die beobachteten Ergebnisse decken sich mit den Studienergebnissen der anderen Länder:

• Innerhalb der Delta-Gruppe (B.1.617.2) wurden 148 (1,6 %) Personen ins Krankenhaus eingeliefert - bei der Omikron Variante (BA.1) waren dies lediglich 16 Personen (0,2 %). Die Hospitalisierungsrate für Omikron war im Vergleich zu Delta bei 0,25 - d.h. die Hospitalisierungsrate liegt bei Omikron 75 Prozent unter der Delta-Variante. Bei Zweifach-Geimpften lag das Hospitalisierungsrisiko 84%, bei geboosterten Personen sogar 93%  unter dem Hospitalisierungsrisiko der Delta-Variante.
  
  
• Die Verweildauer im Krankenhaus war bei Omikron-Patienten signifikant kürzer als bei Delta d.h. der Aufenthalt im Krankenhaus war vier Tage kürzer als bei der Delta-Variante.
  
  
• Die Sterblichkeitsrate betrug laut Studie 0,14 - dies entspricht einer Verringerung des Sterberisikos um 86 % bei einer Infektion mit Omikron verglichen mit Delta.

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medrxiv.org, 20.01.2022

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Schottland Studie - The University of Edingburgh

In dieser Studie wurden die Covid-Fälle in Schottland analysiert, die bereits im November und Dezember 2021 aufgezeichnet wurden. Die Forscher verglichen dabei Infektionen mit der Omikron- und der Delta-Variante.

• Die Studiendaten deuten darauf hin, dass Omikron im Vergleich zu Delta mit einer um zwei Drittel geringeren Gefahr bzgl. einer COVID-19-Krankenhauseinweisung verbunden ist. Damit decken sich die Studienergebnisse hinsichtlich der Krankenhauseinweisungen weitgehend mit den Ergebnissen der Dänemark Studie  files.ssi.dk, 19.12.2021
  
  
• Darüber hinaus stellten die Forscher anhand der Studiendaten fest, dass eine Auffrischungsimpfung einen erheblichen zusätzlichen Schutz vor symptomatischen Erkrankungen bietet.

Da die Fallzahl der Studie relativ klein war, sind hier noch weitere Datenerhebungen und Analysen erforderlich.

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research.ed.ac.uk, 22.12.2021

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Südafrika Studie - Early assessment of the clinical severity of the SARS-CoV-2 omicron variant in South Africa, 19.01.2022

Eine Forschergruppe des National Instituts for Communicable Diseases analysierte 161.328 Covid-19 Fälle (Delta- und Omikron-Varianten) in Südafrika zwischen dem 1. Oktober (Woche 39) 2021 und dem 6. Dezember (Woche 49) 2021. Dabei wurden Datenverknüpfungen der südafrikanischen COVID-19-Fälle mit SARS-CoV-2-Labortestdaten, SARS-CoV-2-Genomdaten und COVID-19-Krankenhauseinweisungsdaten vorgenommen. Unter Verwendung multipler logistischer Regressionsmodelle (Logit-Modelle) wurden Delta- und Omikron-Fälle hinsichtlich des Schweregrads der Krankheit und der Krankenhauseinweisungsraten verglichen. 

Die Studie berichtet von den folgenden Ergebnissen: 

• Die Omikron Fälle hatten eine um 80 % niedrigere Wahrscheinlichkeit, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.
  
  
• Im Vergleich zu der Delta-Variante hatten die Fälle mit der Omikron Variante eine 70 % geringere Wahrscheinlichkeit eine schwere Erkrankung zu erleiden.
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 The Lancet, 29.01.2022 und  The Lancet, 19.01.2022 (pdf-Dokument)

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Südafrika Studie - Howard Forman, Yale University

Laut Howard Forman, Medizinprofessor der Yale University, wurden in Südafrika die folgenden Daten beobachtet:

• Die Zahl der registrierten Omikron-Fälle lag in Südafrika bei 120 Prozent des Delta-Peaks. Die Krankenhauseinweisungsraten der Omikron-Fälle lagen jedoch bei lediglich 45 Prozent des Delta-Ausbruchs. Bei deutlich mehr Fällen mussten also nur weniger als die Hälfte der infizierten Menschen in einem Krankenhaus behandelt werden.
  
  
• Auch die Auslastung auf den Intensivstationen machte lediglich 22 Prozent im Vergleich zum Delta-Ausbruchs aus. Dies könnte jedoch laut Forman noch auf etwa 25 Prozent des Delta-Peaks ansteigen.
  
  
• Auch die Anzahl der beatmeten Patienten ist im Vergleich zu dem Delta Ausbruch massiv zurückgegangen: Lediglich 16% im Vergleich zum Delta-Ausbruch erhielten eine künstliche Lungenventilation. Dieser Wert könnte jedoch laut Forman noch auf etwa 20 Prozent des Delta-Peaks ansteigen.
  
  
• Die Sterblichkeit lag zum Zeitpunkt der Auswertung durch Forman bei lediglich 11 Prozent der Sterblichkeits-Werte der Delta-Variante.
  
  Update: Durch eine zeitliche Verzögerung bei den Meldungen sowie durch eine langsamere Berichtserstattung bedingt durch Feiertage und Kapazitätsengpässe wurden in Südafrika noch Covid-19 Todesfälle nachgemeldet. Entsprechend der neuen Daten vom 14.01.2022 ist das Sterberisiko bei der Omikron-Variante nun 70 Prozent niedriger als bei der Delta-Variante  twitter.com, 14.01.2022.

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 twitter.com, 22.12.2021 und twitter.com, 20.12.2021

 weitere Südafrika Studie vom 28.12.2021

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 Quelle: Financial Times, John Burn-Murdoch, 20.01.2022

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Weitere Studie: Population Immunity and Covid-19 Severity with Omicron Variant  nejm.org, 23.02.2022

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Südafrika - Daten zur BA.4 und BA.5 Welle

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Die BA.4 und BA.5 Welle verläuft in Südafrika deutlich niedriger als die vorangegangenen Wellen. Die BA.4 und BA.5 Varianten lösten dort nur einen geringen Anstieg der Krankenhauseinweisungen sowie der Todesfälle aus.

Die gleiche Beobachtung wurde auch in anderen Länder gemacht, die wie Südafrika bereits BA.4- und BA.5-Wellen erlebt haben:

Die Auswirkungen auf die Schwere der Krankheit sowie auf die Krankenhausaufenthaltsraten sind gering und tendenziell niedriger geblieben als in früheren Wellen  UK Health Security Agency, Risk Assessment BA.4 / BA.5, 22.06.2022.

 Twitter.com, John Burn-Murdoch, 30.05.2022

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Südkorea Studie - Korea Disease Control and Prevention Agency (KDCA)

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Die Korea Disease Control and Prevention Agency (KDCA) führte eine Studie mit rund 67.200 bestätigten Delta- und Omikron-Infektionen seit Dezember 2021 in Südkorea durch. Laut KDCA  wurde die Omikron-Variante in der dritten Januarwoche zur dominierenden Variante in Südkorea. Bis zu 90 % der neuen Fälle in der ersten Februarwoche gingen auf eine Infektion mit Omikron zurück. Für die Studie definierte die KDCA "schwere Fälle" als Personen, die auf der Intensivstation in einem Krankenhaus liegen. 

Die Studienergebnisse zeigten, dass

• die Wahrscheinlichkeit bei Omikron für einen schweren Krankheitsverlauf um 73 Prozent niedriger ist als bei der Delta-Variante (0,38% vs. 1,4%).
  
  
• die Wahrscheinlichkeit an Omikron zu sterben, um 74 Prozent niedriger ist als an der Delta-Variante zu versterben (0,18% vs. 0,7%).
  
  
• rund 56 % der 1.073 Menschen, die in den letzten fünf Wochen starben, entweder nicht geimpft waren oder nur eine Dosis erhalten hatten.
  
  
• die Menschen im Alter von 60 oder älter 94 % der Todesfälle ausmachten.

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asiaone.com, 22.02.2022 und kdca.go.kr

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USA Studie - University of California, Berkeley et. al.  im Auftrag der CDC

Eine Studie der University of California, Berkeley et al. (Pre-Print-Veröffentlichung am 11.01.2022) mit fast 70.000 Covid-Patienten in Kalifornien zeigt, dass Omikron weniger schwere Krankheiten verursacht als die bisherigen Coronavirus-Varianten. Die Ergebnisse der Studie stimmen mit den Studienergebnissen von Südafrika, Großbritannien, Kanada und Dänemark überein. 

• Im Vergleich zur Delta-Variante (Hospitalisierungsrate: 1,3%) ist die Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhausaufenthalt bei einer Omikron-Infektion 53 Prozent niedriger (Hospitalisierungsrate: 0,5%). Auch die Aufenthaltsdauer im Krankenhaus ist laut der Studie um 3,4 Tage und damit um 69% kürzer als bei der Delta-Variante.
  
  
• Die Wahrscheinlichkeit für einen Aufenthalt auf der Intensivstation (ICU), ist bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante um 74% geringer.
  
  
• Von mehr als 52.000 Omikron-Patienten musste kein einziger Patient an ein Beatmungsgerät angeschlossen werden. Die Forscher der Studie gehen daher davon aus, dass die Omikron-Infektionen mit einem wesentlich geringeren Risiko für schwere klinische Verläufe verbunden ist.
  
  
• In der Gruppe der Delta-Variante wurden 14 Todesfälle registriert, in der Omikron-Gruppe verstarb lediglich eine Person. Den Daten der Studie zur Folge ist das Sterberisiko damit um 91 Prozent geringer. Für eine belastbare Berechnung der Sterblichkeit sind jedoch noch  weitere Daten und Analysen notwendig.
  
  

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medrxiv.org, 11.01.2022

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USA Studie - Houston Methodist Research Institute

Eine kürzlich von US-Forschern durchgeführte Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie bereits die Studien anderer Länder:
Es zeigen sich zwar erste Anzeichen für eine erheblich erhöhte Zahl von Impfdurchbrüchen bei der Omikron-Variante, es wird jedoch ein wesentlich geringerer Schweregrad der Erkrankung und eine deutlich verringerte Krankenhauseinweisungsrate festgestellt:

• Im Vergleich mit den Patienten, die sich mit Alpha- oder Delta-Varianten infizierten, waren die Patienten mit Omikron signifikant jünger, hatten eine signifikant höhere Durchbruchsrate nach Impfung und eine signifikant geringere Wahrscheinlichkeit, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.
  
  
• Die Omikron-Patienten benötigten weniger intensive Atemunterstützung und hatten einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, was mit einer geringeren Schwere der Erkrankung einherging.

Die Studie wartet derzeit auf den Peer Review.

medrxiv.org, 04.01.2022 
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USA Studie - Case Western Reserve University, School of Medicine

Diese Studie kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie die weiteren US-Studien: 

Die Forscher analysierten die Krankenakten von mehr als 500.000 Menschen, die landesweit mit SARS-CoV-2 infiziert waren. Darunter befanden sich 14.000 Menschen, die zwischen dem 15. bis 24. Dezember vermutlich mit Omikron infiziert waren.

• Die Hospitalisierungsrate und das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation fällt bei Omikron im Vergleich zu Delta um 69 Prozent bzw. 75 Prozent niedriger aus.
  
  
• Die Wahrscheinlichkeit für eine invasive Beatmung auf der Intensivstation ist laut den Studiendaten um 86% geringer.

Der Leiter der Studie, Rong Xu, fasst das Ergebnis der Studie so zusammen: „Der Unterschied (zwischen Delta und Omikron) war enorm - wir mussten keine komplizierten Statistiken erstellen, um den Unterschied zu erkennen.“

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medrxiv.org, 02.01.2022 und  npr.org, 06.01.2022.

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USA Studie - School of Public Health, University of California

Die Studienergebnisse zeigen seit dem weltweiten Auftreten der SARS-CoV-2-Variante Omicron (B.1.1.529) eine Entkoppelung von COVID-19-Krankenhausaufenthalten und Todesfällen von den Fallzahlen.

• Die Hospitalisierungsrate und das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation fällt bei Omikron im Vergleich zu Delta um 40 Prozent niedriger aus.
  
  
• Die Wahrscheinlichkeit an Omikron zu sterben, um 80 Prozent niedriger ist als an der Delta-Variante zu versterben.

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nature.com, 08.06.2022 .

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Studie zu Omikron bei Kindern - School of Medicine, Case Western Reserve University, Cleveland

Die Studie der Case Western Reserve University kam bei der Analyse und Auswertung von mehr als einer halben Million Patientendaten zu folgendem Ergebnis:

• Das Risiko für einen Krankenhausaufenthalt bei ungeimpften Kindern unter fünf Jahren ist bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante lediglich ein Drittel so hoch (0,96 vs. 2,65 %).
  
  
• Das Risiko für den Besuch einer Notaufnahme war im Vergleich zur Delta-Variante nur weniger als ein Fünftel so hoch (3,89 % gegenüber 21,01 %)
  
  
• Das Risiko für einen Aufenthalt auf der Intensivstation war um 68 Prozent geringer. 

Die gleichen Trends wurden bei Kindern im Alter von 5 bis 11 und 12 bis 17 Jahren beobachtet.

Die Studienergebnisse zeigen auf, dass die Zahl der pädiatrischen SARS-CoV-2-Infektionen und Krankenhauseinweisungen zwar zunimmt (da die Covid-Fallzahlen insgesamt zunehmen), die Erkrankungen nach dem Aufkommen der Omikron-Variante jedoch milder sind als in der vorangegangenen Periode der vorherrschenden Delta-Variante.

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medrxiv.org, 02.01.2022, medrxiv.org, 13.01.2022 und reuters.com, 21.01.2021

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Studien und Analyse zu Omikron bei Kindern - Dänemark, UK und Südafrika

Vergleichbare Beobachtungen wie in der o.g. Studie wurden auch in Dänemark, Südafrika und UK gemacht:

• Die Krankenhauseinweisungen von Kindern nehmen aufgrund der stark gestiegenen Fallzahlen zwar zu, die Krankheitsverläufe sind jedoch bei Omikron im Vergleich zur Delta-Variante milder. 
  
  
• Eine Analyse der Daten von etwa 140 Krankenhäusern in ganz Großbritannien zeigt, dass die ins Krankenhaus eingelieferten unter 18-Jährigen seltener Sauerstoff, Intensivpflege oder Beatmung benötigten als in früheren Wellen.
  
  
• Die Kinder bleiben aktuell im Durchschnitt weniger als 12 Stunden im Krankenhaus, verglichen mit einer Woche während der früheren Welle.
  
  
• Die meisten Kinder erleiden keine oder eine sehr leichte Erkrankung, wenn sie mit COVID-19 infiziert sind. In sehr seltenen Fällen (1 von 4.100 Kindern in Dänemark) können Kinder ein „multiinflammatorisches Syndrom bei Kindern“ (MIS-C) entwickeln, eine schwere Erkrankung, die die Reaktion des Immunsystems auf COVID-19 widerspiegelt. Im Vergleich zu älteren Menschen ist COVID-19 bei Kindern im Allgemeinen eine sehr milde Erkrankung.
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newscientist.com, 14.01.2022 und en.ssi.dk, 17.02.2022
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Weitere Informationen zu Krankheitsverläufen durch Omikron bei Kindern  nature.com, 04.02.2022 und  jamanetwork.com, 01.04.2022

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Studien und Analysen zum Anteil asymptomatischer Verläufe bei Omikron

Die tatsächliche Fallzahl an Covid-positiven Personen wird aus mehreren Gründen deutlich unterschätzt:

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Interessant ist vor diesem Hintergrund die Frage, wie hoch der Anteil asymptomatischer und sehr leicht symptomatischer Verläufe tatsächlich ist. In einer erst kürzlich veröffentlichten Meta-Studie (Analyse von 95 Studien mit knapp 29,8 Mio. Personen) wurde der Prozentsatz an asymptomatischen Verläufen bei getesteten sowie bei Covid-positiven Personen erhoben. Der Prozentsatz asymptomatischer Infektionen in der positiv getesteten Population betrug 40,50 %  ncbi.nlm.nih.gov, 04.02.2022. Diese Studie berücksichtigt jedoch weder die "Nicht-getestete Population" noch die - im Vergleich zur Delta-Variante - mildere Omikron-Variante. Hierzu liegen bislang noch keine groß angelegten Studien vor, jedoch erste Datenerhebungen und Analysen aus Südafrika, den USA und Australien, die zu ähnlichen Ergebnissen kommen: Der Anteil asymptomatischer Verläufe ist bei der Omikron-Variante um ein Vielfaches höher als bei den vorherigen Varianten: Hier liegt der Anteil asymptomatischer Verläufe bei 80 bis 90 Prozent.
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Zwei südafrikanische, vorläufige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass der Anteil asymptomatischer Verläufe bei der Omikron-Variante deutlich höher ist als bei den vorangegangenen Varianten:

• Die durchgeführten Tests ergaben einen 7 bis 12 mal größeren Anteil an asymptomatischen Verläufen als bei den voran gegangenen Varianten wie Beta oder Delta.
  
  
• Der hohe Anteil von Menschen ohne Symptome könnte ein Grund dafür sein, dass sich die Omikron-Variante deutlich schneller verbreitet als die vorangegangenen Varianten - dies ist die sog. asymptomatische Beförderung von SARS-CoV-2.

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medrxiv.org, 27.12.2021  newswise.com, 07.01.2022  paolomaccallini.com, 03.01.2022

Nach der Analyse von US- und südafrikanischen Daten, schätzt das IHME den Anteil asymptomatischer oder sehr leicht symptomatischer Verläufe bei Omikron auf 80–90 %.

Diese Schätzung beruht auf Daten aus Südafrika in denen PCR-Proben ausgewertet wurden von Personen, die an Präventionsstudien teilgenommen haben aber auch von Frauen, die Geburtskliniken aufsuchten. Hier waren bis zu 30–40 % der getesteten und symptomfreien Personen COVID-positiv. 

Als weitere Datenquelle wurde das routinemäßige Screening von Kinder aus den USA herangezogen. Hier wurde festgestellt, dass 5 bis 6 % der Kinder ohne Symptome positiv getestet wurden. Zudem wurden auch Daten von Personen ausgewertet, die für geplante Eingriffe ein Krankenhaus aufgesucht haben.  Bevor diese sich einem Routineverfahren in einem Krankenhaus unterziehen konnten, wurden dies entsprechend getestet. Etwa 10 % dieser - asymptomatischen - Personen wurden positiv getestet.

 healthdata.org, 01.02.2022

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Queensland Health, Australien - Testreihe bei zufällig ausgewählten Personen

Die Gesundheitsbehörde "Queensland Health" veröffentlichte die Ergebnisse einer COVID-Testreihe, der an der Goldküste  / Gold Coast durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Testreihe wurde festgestellt, dass bis zu 90 Prozent der Personen, die einen positiven PCR-Test erhielten, gar nicht wussten, dass sie das Virus hatten.

In dem Test wurden am 22. Januar PCR-Tests an zufällig ausgewählten 117 Personen durchgeführt. Dabei wurden 20 Personen positiv getestet. Nur vier dieser Personen gaben an, Symptome zu haben, und nur zwei Personen wussten, dass sie das Virus hatten. Dies bedeutet, dass 90 Prozent der Personen nicht wussten, dass sie infiziert waren.

abc.net.au, 04.02.2022

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Hospitalisierung und Sterblichkeit: Mit oder wegen Corona?

Für die Beurteilung der Krankheitsschwere ist eine möglichst unverzerrte Berechnung der Hospitalisierungs- und Sterblichkeitsrate anzustreben. Die vorliegenden Daten aus England, Österreich und Dänemark machen deutlich, dass seit dem Auftreten der Omikron-Variante eine Divergenz zwischen "mit und wegen Corona" bei der Hospitalisierung und den Todesfällen zu beobachten ist. Auch erste Lageberichte und vereinzelte Daten von Kliniken aus Deutschland zeigen eine hohe Divergenz zwischen "mit und wegen Corona" auf. 

Um aussagekräftige Kennzahlen zu erhalten, empfiehlt die staatliche Behörde Dänemarks, das Statens Serum Institut (SSI), die bisherigen COVID-19-Todeszahlen durch die Berichte der tatsächlichen Todesursachen zu ergänzen und für die Hospitalisierungsrate den Grund für einen Krankenhausaufenthalt (mit oder wegen Corona) zu erheben  ssi.dk, 17.03.2022 und ssi.dk, 13.02.2022. Vor diesem Hintergrund wird auch in England von der Gesundheitsbehörde UK HSA sowohl bei der Sterblichkeit als auch bei der Hospitalisierungsrate eine entsprechende Differenzierung vorgenommen  UK HSA. Seit Mai 2022 wird auch in Österreich der primäre Grund der stationären Krankenhausaufnahme im Rahmen der Datenmeldung miterfasst   datenplattform-covid.goeg.at..

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Hospitalisierung: 50 bis 90% aller Corona-Fälle in der Klinik sind nicht ursächlich wegen Covid-19 in Behandlung

Um zu verhindern, dass sich das Corona-Virus innerhalb der Krankenhäuser ausbreitet, wird bei der Aufnahme jeder Patient auf eine Corona-Infektion getestet. Seit dem Auftreten der Omikron-Variante wird nun deutlich, dass ein großer Anteil der Corona-Patienten nicht wegen Corona sondern mit Corona zur Behandlung ins Krankenhaus kommt. Viele Menschen suchen also nicht ursächlich wegen Covid-19 ein Krankenhaus auf sondern müssen wegen anderer Beschwerden in ein Krankenhaus und werden dann dort als Zufallsbefund positiv getestet. 

Die folgenden Zahlen machen deutlich, dass sich die Krankheitsschwere und die Auswirkungen von Covid nur dann unverzerrt darstellen lassen, wenn in der Datenerhebung bzgl. der Hospitalisierung und Auslastung der Intensivstationen auch die Unterscheidung "mit oder wegen Corona" erfasst wird. Wird diese Unterscheidung nicht vorgenommen, führt dies zu einer erheblichen Überschätzung der Hospitalisierungsrate durch Covid-19.

Deutschland

Auch wenn in Deutschland die Covid-19 Hospitalisierungsinzidenz aktuell noch anhand aller Einweisungen berechnet wird, die einen positiven Test hatten, liegen bereits differenzierte Lageberichte und Erhebungen einzelner Kliniken vor. Diese machen deutlich, dass eine Unterscheidung (mit oder wegen Corona) für eine unverzerrte Einschätzung der Krankheitsschwere notwendig ist - vgl. auch  BR.de, 03.04.2022:

Sterblichkeit: Die Zahl der Todesfälle mit positivem Test liegt um über 75% höher als die Todesfälle mit Covid-19 als Hauptursache

Um die Krankheitsschwere von Omikron korrekt einschätzen zu können, wird in Dänemark und England die Differenzierung "mit oder wegen Corona" in den Statistiken entsprechend berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wird in diesen Ländern die tatsächliche (Haupt-)Todesursache ermittelt, um so eine unverzerrte Berechnung der Sterblichkeit zu ermöglichen:
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England - Die Daten der UK HSA zeigen auf, dass die bislang übliche Definition zur Messung der Covid-19-Sterblichkeit "Todesfälle innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Test" (gelbe Kurve) um fast 75 % höher liegt als die Zahl der registrierten Todesfälle bei denen Covid-19 als Hauptursache genannt wurde (graue Kurve).

Diese Divergenz, d.h. der immer größer werdende Abstand zwischen Todesfällen mit positiven Tests (mit Corona) und Todesfällen mit Covid-19 als Hauptursache (wegen Corona), ist in der Corona-Pandemie erst mit dem Auftreten der Omikron-Variante in dieser Deutlichkeit zu beobachten. Durch eine differenzierte Erhebung der Todesursache (mit oder wegen Corona) lässt sich eine Überschätzung der Sterblichkeit durch Covid-19 vermeiden.
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wsj.com, 10.02.2022 und  Eric Topol, 13.02.2022

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Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Dänemark ab:

Da sich die Übertragung und Sterblichkeit von COVID-19 nach der Verbreitung der Omikron-Variante verändert hat und die Immunität in Dänemark seit Ende 2021 durch Impfungen und Infektionen zugenommen hat, empfiehlt das Statens Serum Institut (SSI), die bisherigen 28-Tage-COVID-19-Todeszahlen (= Todesfälle innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven Test) durch die Berichte der tatsächlichen Todesursachen zu ergänzen.

Vor der Verbreitung von Omikron waren lediglich zwischen 10 bis 20 Prozent der als Covid-19-Todesfälle registrierten Fälle nicht auf die Viruserkrankung zurückzuführen. In der KW 6 Woche dieses Jahres (07-13.02.2022) war dieser Anteil bereits auf 40 Prozent angestiegen. Dieser hohe Prozentsatz macht deutlich, dass seit dem Auftreten von Omikron nur durch die Erfassung der genauen Todesursache ermittelt werden kann, wie viele Todesfälle tatsächlich auf COVID-19 zurückzuführen sind  ssi.dk, 13.02.2022 und  nordschleswiger.dk, 19.02.2022

Die Abbildung 11 aus dem Covid-19 Bericht des SSI vom 06.06.2022 zeigt auf, dass sich dieser Trend auch in den vergangen Monaten fortgesetzt hat:
Der Abstand zwischen den Todesfällen mit positiven Tests ("mit Corona" = hellgelbe Fläche) und Todesfällen mit Covid-19 als Hauptursache ("wegen Corona" = braune Fläche) ist seit dem Auftreten der Omikron-Variante zu beobachten und hat sich in der Omikron-Welle deutlich vergrößert. Würde das SSI die differenzierte Erhebung der Todesursache (mit oder wegen Corona) nicht vornehmen, würde dies zu einer Überschätzung der Sterblichkeit durch Covid-19 um den Faktor 3 bis 4 führen.

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 Abb. 11 im Bericht des Statens Serum Institut, 06.06.2022