Bilharziose
Englische Bezeichnung
Bilharziasis, SchistosomiasisDefinition
Die Infektion wird im Süßwasser durch die darin befindlichen Schistosomenlarven (Zerkarien) übertragen, die sich in Schnecken entwickeln. Die frei schwimmenden Larven durchdringen die Haut von schwimmenden oder watenden Personen. Schnecken infizieren sich über die in menschlichem Urin oder Fäkalien ausgeschiedenen Eier. Erreger sind Saugwürmer verschiedener Spezies (Trematoden), wichtigste Vertreter: Schistosoma mansoni, S. japonicum und S. hämatobium.Vorkommen
S. mansoni kommt in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara, auf der arabischen Halbinsel, in Brasilien, Surinam und Venezuela vor. S. japonicum findet sich in China, in Teilen Indonesiens und auf den Philippinen (jedoch nicht mehr in Japan). S. hämatobium ist südlich der Sahara und in Regionen des östlichen Mittelmeerraumes präsent.Verlauf
Der akute Krankheitsverlauf wird als Katayamasyndrom bezeichnet, es kommt zu einer fieberhaften Erkrankung, häufig begleitet von Nesselsucht, Durchfall und auch Atemwegssymptomen. Hiervon wird der chronischer Krankheitszustand unterschieden, bei dem ausgewachsene Egel viele Jahre in den Venen (mesenterial und vesikal) eines Wirtes leben und Eier produzieren, die die Organe schädigen, in denen sie abgelegt werden. Die Symptome hängen von den Zielorganen und den jeweiligen Spezies ab; S. mansoni und S. japonicum verursachen hepatische und intestinale Symptome; S. hämatobium führt zu Blasenfunktionsstörungen und blutigem Urin. Die Larven einiger Schistosomen, die in Vögeln und anderen Tieren vorkommen, können die Haut durchdringen und eine von selbst heilende Dermatitis (Badedermatitis) verursachen. Diese Larven sind nicht fähig, sich im Menschen weiterzuentwickeln.Inkubation
30 - 90 TageDiagnostik
Ei-Nachweis in Urin und/oder Stuhl, Immunserologie
Für Personen die in Endemiegebieten Süßwasserkontakt hatten wird nach Rückkehr ein Screening auf Bilharziose empfohlen. Dieses sollte frühestens drei Monate nach dem letzten Kontakt mittels Antikörperserologie aus dem Blut erfolgen.
Therapie
z.B. Praziquantel über drei TageVorsorge
Meiden Sie in Endemiegebieten direkten Kontakt (Schwimmen oder Waten) mit möglicherweise verunreinigtem Süßwasser. Nach einem unbeabsichtigten Kontakt trocknen Sie die Haut gründlich ab, um eine Penetration von Zerkarien zu verhindern. Meiden Sie auch das Trinken von Wasser, das Zerkarien enthalten könnte, sowie das Waschen und auch das Wäschewaschen. Durch Filtrieren mit einem Papierfilter oder durch den Zusatz von Jod oder Chlor kann man Wasser von Zerkarien befreien oder diese inaktivieren.Wichtigste Differenzialdiagnose
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