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Hauterkrankungen durch Parasiten

Definition

Zu den häufigsten Hauterkrankungen, die beim Menschen durch Parasiten hervorgerufen werden, zählen die Krätze (Scabies) sowie der Floh- und Lausbefall.


 Vorkommen

Die Krätze tritt überall dort auf, wo die hygienischen Bedingungen mangelhaft sind und daher Milben durch Körperkontakt oder Wäsche übertragen werden. Weltweit gibt es jährlich rund 300 Millionen Scabies-Erkrankungen.

Menschenläuse treten ebenfalls weltweit auf. Auch in den Industrieländern kommt es immer wieder zu Epidemien in Schulen und Kindergärten. Die Kleiderlaus ist in mitteleuropäischen Ländern hingegen selten. Etwas häufiger kommt es zu einem Filzlausbefall, der vor allem erwachsene Männer trifft.

Der Menschenfloh, ursprünglich als Schweinefloh in Amerika heimisch, ist heute ebenfalls weltweit vertreten. In Mitteleuropa ist er hingegen selten geworden. Weit öfter kommt es zu Bissen von Menschen durch Katzen- und Hundeflöhe.


Inkubation

Scabies wird durch Milben ausgelöst, die sich in den oberen Hautschichten des Menschen einnisten (bevorzugt an feuchtwarmen Haustellen). Besonders betroffen sind der Bereich der Arme und der Genitalbereich.

Die mit langen Stechrüsseln ausgestatteten, blutsaugenden Läuse werden bei Kindern oft beim Spielen übertragen und entwickeln sich innerhalb von 25 Tagen zum geschlechtsreifen Tier. Filzläuse gehen häufig beim Geschlechtsverkehr auf einen neuen Wirt über.

Bei schlechten hygienischen Bedingungen ist die Ansteckungsgefahr für Flöhe besonders groß (Übertragung von Mensch zu Mensch durch Körperkontakt oder Wäsche). Menschenflöhe sind in Westeuropa allerdings selten geworden. Es kann allerdings zu Stichen von Katzen- und Hundeflöhen kommen.


Verlauf

Bei der Krätze kommt es meist zu einem ausgeprägten Juckreiz, der besonders in der Nacht quälend sein kann. Ein starkes Jucken ist auch das Leitsymptom des Kopflausbefalls. Der Stich der Parasiten führt zudem zur Bildung von Quaddeln auf der Haut. Menschenfloh-Stiche bewirken ebenfalls Juckreiz, der über Wochen und mitunter sogar Monate anhält.
Werden die juckenden Stellen aufgekratzt, können Sekundärinfektionen auftreten im Zuge des Eindringens von Bakterien.


Diagnose

Hautparasiten lassen sich durch eine genaue Inspektion der Haut, der Kopfhaut und der Haare einfach feststellen. Die Parasiten sind mit bloßem Auge oder mit einer Lupe sichtbar.


Behandlung / Therapie

Krätze lässt sich gut mit äußerlich aufgetragenen Lotionen therapieren. Beim Kopflausbefall bewähren sich insektizide Wirkstoffe wie etwa Lindan, sowie das sorgfältige Auskämmen der Nissen aus den Haaren mit einem Läusekamm. Auch befallene Kleidung und andere Textilien müssen durch Waschen bei mindestens 60 Grad Celsius von den Parasiten befreit werden. Filzläuse lassen sich ebenfalls mit Lindan wirksam bekämpfen. Beim Flohbefall bewähren sich als Erstbehandlung Mittel gegen Juckreiz und kalte Umschläge. Wer allergisch auf die Stiche reagiert, kann mit Antihistaminika therapiert werden. Vor allem gilt es, die Ursachen des Flohbefalls zu bekämpfen. Meist geht es darum, das von Flöhen befallene Haustier von den Parasiten zu befreien.


Vorsorge

Gegen Krätze schützen eine sorgfältige Körperhygiene und Sauberkeit im Haushalt. Das gilt ebenfalls für die Vorsorge vor Lausbefall. Bei Flöhen ist es vor allem wichtig, Haustiere wie Katzen und Hunde durch chemische Mittel (z.B. Flohhalsbänder) vor einem Befall zu schützen.

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