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Oropouche Fieber

Englische Bezeichnung

Oropouche Fever

Definition

Das Oropouche-Fieber ist eine Krankheit, die durch das Oropouche-Virus verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch Stiche infizierter kleiner Fliegen (Midges / Gnitze der Art Culicoides paraensis) und Mücken. Das Oropuche Virus wird daher zur Gruppe der Arboviren gerechnet. 

Vorkommen

Der Name leitet sich vom Oropouche Fluss auf der karibischen Insel Trinidad ab. Die Krankheit kommt jedoch nicht nur in der Karibik (insbesondere Kuba) vor sondern auch in Brasilien, Bolivien, Kolumbien und Peru.

Oropouche Virus Verbreitung Karte
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Quelle: CDC, 01.08.2024

Verlauf

Die Symptome des Oropouche-Fiebers ähneln denen des Dengue-Fiebers und umfassen Kopfschmerzen, Fieber, Muskelschmerzen, steife Gelenke, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost oder Lichtempfindlichkeit. In schweren Fällen kann es zu neuroinvasiven Erkrankungen wie Meningitis kommen.

Oropouche Virus Symptome

Schwangerschaft

Die  PAHO hat am 17.7.2024 ein Epidemic-Alert aufgrund des Verdachts auf pränatale Mutter-Kind-Übertragung (vertikale Transmission) des Oropouche-Virus in Brasilien veröffentlicht:

Zwei Schwangere mit einer OROV-Infektion hatten Fehlgeburten in der 8. und 30.Schwangerschaftswoche erlitten. Es gibt erste Hinweise darauf, dass das Oropouche-Virus ähnlich wie das Zika-Virus Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen könnte. Die Surveillance von Schwangeren wird aufgrund dessen ausgeweitet. Aktuell ist jedoch noch nicht geklärt, ob in den o.g. Fälle eine Infektion mit dem Oropouche-Virus tatsächlich die Ursache für negative gesundheitliche Folgen für den Fötus war.

 The Lancet "Oropouche fever: reports of vertical transmission and deaths in Brazil", 22.08.2024

Inkubation

Die Symptome beginnen typischerweise 4–8 Tage nach dem Stich und dauern 3–6 Tage an.

Diagnostik

Die klinische Diagnose ist aufgrund der unspezifischen Anfangssymptome erschwert. Sporadische Verläufe sind nur durch den virologischen Nachweis des Oropouche-Virus zu erkennen und differenzialdiagnostisch von anderen Viruserkrankungen wie dem Chikungunya-Fieber, dem Gelbfieber, dem Dengue Fieber, der West-Nil-Virus-Infektion oder der Malaria abzugrenzen.

Therapie

Die Behandlung bei Oropouche-Fieber unterscheidet sich in der Fieber-Phase ohne Komplikationen nicht wesentlich von der Behandlung einer "normalen" Grippe:

Gegen das hohe Fieber und die Schmerzen können schmerzlindernde und fiebersenkende Medikament verabreicht und es muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Das Virus selbst kann nicht bekämpft werden - der Arzt / Ärztin kann lediglich die damit einhergehenden Beschwerden lindern (symptomatische Therapie). 

 Die meisten Menschen erholen sich ohne Spätfolgen. Die Behandlung ist lediglich unterstützend - es stehen keine spezifischen Medikamente oder Impfstoffe zur Verfügung.

Vorsorge

Keine Impfmöglichkeit; Vermeidung von Mücken- / Midges- / Gnitzestichen durch Einsatz von Repellents und gegen Insekten imprägnierte Moskitonetze. Nachweislich wirksam ist die Anwendung von Moskitonetzen und Repellents.

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