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Coronavirus / Covid-19

 Antworten auf häufige Fragen (FAQs)

Co steht für Corona - vi für Virus - d für disease (=Krankheit) -19 für 2019

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Was sind Coronaviren?

Welche Symptome lösen Coronaviren aus?

Welche Länder / Regionen sind betroffen?

Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Welche Übertragungswege sind bekannt?

Steht ein Test zur Verfügung?

Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate?

Kann sich das Virus nochmal verändern / mutieren?

Was sollen Betroffene machen, die eine Coronaviren-Infektion befürchten?

Wer gehört zur Hochrisikogruppe? Wer hat ein erhöhtes Risiko?

Kann man sich auch über importierte Gegenstände oder Lebensmittel anstecken?

Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Gibt es einen Impfschutz gegen das Coronavirus?

Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sinnvoll?

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Was sind Coronaviren?

Coronaviren wurden bereits Mitte der 60er Jahre identifiziert. Die Viren können sowohl Menschen als auch verschiedene Tiere infizieren, darunter Vögel und Säugetiere. Betroffen sind hiervon insbesondere Fledermäuse.

Coronaviren verursachen unterschiedliche Krankheiten: Sowohl gewöhnliche Erkältungen als auch gefährlich verlaufende Krankheiten wie das  Middle East Respiratory Syndrome (MERS) Covid-19 oder das  Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS).

Der neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 (Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus Type 2) wurde bereits am 07.01.2020 identifiziert. SARS-CoV-2 ist ein Beta-Coronavirus, das Anfang 2020 als Auslöser von COVID-19 identifiziert wurde. Es besteht eine genetische Verwandtschaft zum SARS-Coronavirus und nutzt den gleichen Rezeptor in der Lunge (ACE2) wie SARS-CoV.

SARS CoV-2.

Als Quelle der Infektion wird ein Geflügel- und Fischmarkt in Wuhan vermutet, auf dem eine Übertragung von Tier auf Mensch stattgefunden hat.

An der Universität Hamburg wurde dagegen eine Studie von Prof. Wiesendanger veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommt, dass sowohl die Zahl als auch die Qualität der Indizien für einen Laborunfall am virologischen Institut der Stadt Wuhan als Ursache der gegenwärtigen Pandemie sprechen  Studie, Prof. Wiesendanger, Februar 2021Mit der Veröffentlichung der Studie soll eine Diskussion angeregt werden, insbesondere im Hinblick auf die ethischen Aspekte der sogenannten „gain-of-function“-Forschung, welche Krankheitserreger für Menschen ansteckender, gefährlicher und tödlicher macht.

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SARS-CoV-2 Übertragung

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Welche Symptome lösen Coronaviren aus?

Frauen und Männer sind von einer SARS-CoV-2-Infektion etwa gleich häufig betroffen. Männer erkranken jedoch häufiger schwer und sterben doppelt so häufig wie Frauen.

Die Beschwerden sind denen einer Grippe oder Erkältung ähnlich: Gewöhnliche Coronaviren verursachen oftmals milde Erkältungssymptomatik mit Husten, Halskratzen und Schnupfen. Manche leiden zudem unter Durchfall und Geschmacksverlust. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen und zu Lungenentzündungen führen  Covid-19.

Der Krankheitsverlauf variiert in Symptomatik und Schwere, es können symptomlose Infektionen bis hin zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod auftreten.

Das neuartige Coronavirus kann bei einem geringen Teil der Patienten auch mit einem schwereren Verlauf einhergehen. Die schweren Verläufe werden häufiger bei den folgenden Personengruppen beobachtet:

  • Ältere Personen - mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa  60 bis 70 Jahren
  • Menschen mit sehr starkem Übergewicht

Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:

  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie bspw. koronare Herzerkrankungen und Bluthochdruck
  • Chronischen Lungenerkrankungen wie bspw. COPD
  • Chronischen Nieren- und Lebererkrankungen
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • Krebserkrankungen
  • Schwächung des Immunsystems z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison


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Covid-19 Symptome

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Welche Länder / Regionen sind betroffen?

Covid-19 Verbreitung

 Online-Karte mit Real-Time-Daten zur Coronavirus-Verbreitung
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Wie lange dauert die Inkubationszeit?

Die Inkubationszeit gibt die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung an. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich drei bis fünf Tage. Verschiedene Studien haben berechnet, dass bei 95 Prozent der Infizierten, die Krankheitszeichen entwickelten, diese spätestens nach 10 bis 14 Tagen aufgetreten waren.

Der Erreger kann auch während der Inkubationszeit von Mensch zu Mensch übertragen werden. Infizierte sind demnach schon während der Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. Dies trägt maßgeblich zu einer schnellen Verbreitung des Virus bei und macht die Eindämmung problematisch. 

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Welche Übertragungswege sind bekannt?

Das neuartige Coronavirus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Die Viren gelangen vor allem über Tröpfchen beim Husten oder Niesen von einer Person zur nächsten. Infizierte sind bereits während der bis zu vierzehntägigen Inkubationszeit ansteckend, ohne dass sie Symptome zeigen. 

Neben der Tröpfcheninfektion wird auch eine Schmierinfektion nicht ausgeschlossen:
Bei der Tröpfcheninfektion werden von einem infizierten Menschen oder Tier Tröpfchen in die Luft abgegeben (bspw. durch Sprechen, Niesen oder Husten) und anschließend von einem anderen Menschen wieder eingeatmet. Bei der
 Schmierinfektion gelangen Erreger, die sich auf den Händen eines Infizierten befinden, an die Schleimhäute einer anderen Person, wo sie zu einer Infektion führen können  Tröpfcheninfektion   Übertragung von Infektionskrankheiten

Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Partikel. Diese entstehen beim Atmen, Husten, Sprechen, Singen und Niesen. Je nach Partikelgröße unterscheidet man zwischen den größeren Tröpfchen und kleineren Aerosolen, wobei der Übergang zwischen beiden Formen fließend ist. Während insbesondere größere respiratorische Partikel schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Ob und wie schnell die Tröpfchen und Aerosole absinken oder in der Luft schweben bleiben, ist neben der Größe der Partikel von einer Vielzahl weiterer Faktoren, u.a. der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, abhängig.

Beim Atmen und Sprechen, aber noch stärker beim Schreien und Singen, werden Aerosole ausgeschieden. Beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich deutlich größere Partikel.

Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber infektiösen Partikeln jeglicher Größe im Umkreis von 1-2 m um eine infizierte Person herum erhöht. Eine Maske (Mund-Nasen-Schutz) kann das Risiko einer Übertragung durch Partikel jeglicher Größe im unmittelbaren Umfeld um eine infizierte Person reduzieren.

Bei einem längeren Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als 1,5 m erhöhen. Insbesondere wird die Wahrscheinlichkeit dann erhöht, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstößt, man sich längere Zeit in dem Raum aufhält und exponierte Personen besonders tief oder häufig einatmen.

Ein effektiver Luftaustausch kann die Aerosolkonzentration in einem Raum vermindern.

Übertragungen im Außenbereich kommen insgesamt selten vor. Bei Wahrung des Mindestabstandes ist die Übertragungswahrscheinlichkeit im Außenbereich aufgrund der Luftbewegung sehr gering.

Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der infektiösen Person nicht auszuschließen.

Bei COVID-19-Patienten wurden auch PCR-positive Stuhlproben identifiziert. Für eine Ansteckung über Stuhl müssen Viren jedoch vermehrungsfähig sein. Dies wurde in Studien bisher nur selten gezeigt (45, 46).

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Steht ein Test zur Verfügung?

Ein diagnostischer Test (RT-PCR und Antikörperschnelltests) stehen zur Verfügung. Weitere Informationen zum Testverfahren finden Sie hier:  RKI, Testverfahren SARS-CoV-2

In Deutschland werden auch stichprobenartig Menschen mit einer möglichen Grippeerkrankung auf SARS-CoV-2 getestet, um möglicherweise unentdeckte Übertragungen zu finden. Der Arzt nimmt hierfür einen Abstrich aus dem oberen Hals-Nasen-Rachenraum und schickt diesen ins Labor. Die Kosten dafür tragen die gesetzlichen Krankenkassen. 

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Wie hoch war die Sterblichkeitsrate?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO veröffentlichte hierzu am 14.10.2020 eine Metastudie von John Ioannidis, Professor für Medizin und Epidemiologie an der Stanford-Universität. In dieser Metastudie wurden insgesamt 61 Studien von verschiedenen Ländern ausgewertet. Aus Deutschland übernahm Ioannidis bspw. die Gangelt-Studie von Hendrik Streeck. In diesen 61 Studien wurde erforscht, wie viele Personen eines Landes sowie einer bestimmten Bevölkerungsgruppe Sars-CoV-2 Antikörper im Blut haben. Auf diese Weise lässt sich abschätzen, wie hoch die tatsächliche Infektionsrate ist. 

Es wurde die folgende Infektionssterblichkeit berechnet:

  • Über 51 verschiedene Standorte hinweg wurde eine Infektionssterblichkeit von 0,23 Prozent berechnet.
  • In Regionen mit weniger als 118 Todesfällen pro eine Million Menschen betrug die Rate lediglich 0,09 Prozent.
  • Bei 118 bis 500 Covid-19-Tote pro eine Million Einwohner betrug sie 0,20 Prozent.
  • An noch stärker betroffenen Standorten lag die Infektionssterblichkeit bei 0,57 Prozent.
  • Bei Menschen unter 70 Jahren betrug die durchschnittliche Infektionssterblichkeit 0,05 Prozent

In einer Zusammenfassung kommt die Studie zu folgender Schlussfolgerung:

  • Die Infektionssterblichkeitsrate von COVID-19 kann erheblich variieren abhängig vom jeweiligen Land oder der Altersstruktur der Bevölkerung.
  • Die abgeleiteten Infektionssterblichkeitsraten sind tendenziell deutlich niedriger als die Schätzungen, die früher in der Pandemie gemacht wurden.

 Link zur Studie der Infektionssterblichkeit bei COVID-19 veröffentlicht von der WHO: Infection fatality rate of COVID-19 inferred from seroprevalence data

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Kann sich das Virus nochmal verändern / mutieren?

Viren können sich genetisch verändern. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich automatisch die Eigenschaften des Virus verändern. Von dem neuen Coronavirus sind aktuell acht Mutationen bekannt. Dies ist im Vergleich zu anderen Viren eher wenig, woraus Experten aktuell schließen, dass das Virus noch nicht lange im Umlauf ist. Der Erreger wird vermutlich zwischen Ende November und Anfang Dezember 2019 auf den Menschen übergesprungen sein   nextstrain.org. Seit 2020 wurden drei Virusvarianten beschrieben (Alpha, Beta, Delta und Omikron). 

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Was sollen Betroffene machen, die eine Coronaviren-Infektion befürchten?

Folgendes sollten Reisende und Reiserückkehrer beachten:

Reisende

Reisende sollten Folgendes beachten:

  • Den Kontakt mit kranken Menschen (Fieber und Atemwegsinfektionen) und Tieren möglichst meiden.

  • Auf gute Hygiene achten - insbesondere auf regelmäßiges Händewaschen.

  • Möglichst Augen, Nasen und Mund nicht mit den Händen berühren.

  • Falls man niesen oder husten muss: Abstand zu Dritten halten, wenn möglich ein Taschentuch benutzen und sich anschließend die Hände waschen.

  • Oberflächen mit Desinfektionsmitteln säubern, die das Label "begrenzt viruzid plus" oder "viruzid" tragen.

  • Nur tierische Lebensmittel essen, die zuvor gut erhitzt wurden.

  • Falls Fieber und Anzeichen einer Atemwegsinfektion entwickelt werden, umgehend einen Arzt kontaktieren und Reisehistorie mitteilen.
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 Download Anleitung Mundschutz (pdf Dokument)

 Merkblatt für Reisende (pdf-Dokument)

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Wer gehört zur Hochrisikogruppe, wer hat ein erhöhtes Risiko?
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Zur Hochrisikogruppe gehören Menschen mit

  • chronischen Nierenerkrankungen
  • Lungenkrankheiten
  • Sichelzellkrankheit /-anämie
  • Diabetes Typ 2
  • einem geschwächten Immunsystem infolge einer Organtransplantation
  • Fettleibigkeit und einem Body-Mass-Index (BMI) von 30

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Laut CDC sind ältere Menschen generell einem erhöhten Risiko ausgesetzt, gehören jedoch nicht automatisch zur Hochrisikogruppe.

Menschen mit einem erhöhten Coronavirus-Risiko

  • schwangere Frauen
  • Raucher
  • Asthmatiker
  • Menschen mit Krankheiten, die den Blutfluss im Gehirn betreffen
  • Mukoviszidose
  • Bluthochdruck
  • Demenz
  • Lebererkrankungen
  • vernarbten oder geschädigten Lungen
  • Diabetes Typ 1,
  • Bluterkrankung Thalassämie
  • Menschen mit einem geschwächten Immunsystem infolge einer HIV-Infektion oder anderer Gründe.

 CDC, 25.06.2020

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Kann man sich über importierte Gegenstände oder Lebensmittel anstecken?

Bislang ist nicht bekannt, ob das neuartige Coronavirus in flüssigem oder getrocknetem Material mehrere Tage infektionsfähig bleibt. Eine Infektion über importierte Waren erscheint sehr unwahrscheinlich, da im Vorfeld eine Kontamination stattgefunden haben und das Virus nach dem weiten Transportweg noch aktiv sein müsste. Bislang sind keine Infektionen durch importierte Gegenstände oder Lebensmittel bekannt. Bei anderen Coronaviren ist bekannt, dass diese als behüllte Viren bei Raumtemperatur durchschnittlich vier Tage überleben und infektiös sind.

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Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?

Eine direkt gegen das neuartige Coronavirus gerichtete Therapie steht aktuell nicht zur Verfügung. Wirkungsvoll ist jedoch die supportive Behandlung der Infektion entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes wie z.B. die Sauerstoffgabe, Gleichgewicht des Flüssigkeitshaushaltes, Antibiotikagabe, Beatmung) sowie die Behandlung von relevanten Grunderkrankungen. Aktuell stehen als antivirale Substanzen Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) und Remdesivir (Veklury) für die ambulante Therapie zur Verfügung. Molnupiravir wird in Deutschland nicht mehr eingesetzt. Ebenso finden Monoklonale Antikörper keine breite Anwendung mehr.

Menschen mit einem leichten Krankheitsverlauf erholen sich oftmals innerhalb von zwei Wochen wieder. Bei Menschen mit einem schweren Krankheitsverlauf dauert es zwischen drei und sechs Wochen.

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Gibt es einen Impfschutz gegen das Coronavirus?

In Deutschland wurde am 21. Dezember 2020 der erste Impfstoff (BioNTec/Pfizer) zugelassen. Am 27. Dezember 2020 wurde in Deutschland mit dem Impfen begonnen. Die Europäische Kommission hat mittlerweile sieben Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen (Stand März 2023

Die neue Technologie der mRNA-Impfstoffe beruht auf einem Transfer von Erbinformation (mRNA) von Virusbestandteilen (Spikeprotein) in die Körperzellen des Geimpften. Für kurze Zeit wird so Virusprotein, aber keine vermehrungsfähigen Viren produziert, das der Körper dann als fremd erkennt. Im Rahmen der folgenden Immunreaktion werden Antikörper gebildet und Immunzellen aktiviert. Es kommt nicht zu einem Einbau von Virus-DNA in die körpereigene DNA.

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Biontech

Der von Biontech hergestellte Impfstoff Comirnaty war der erste in der Europäischen Union zugelassene Impfstoff. Es handelt sich um eine mRNA-Impfstoff, der ab dem 6. Lebensmonat zugelassen ist. Es werden bei Erwachsenen zwei Impfdosen im Abstand von 21 Tagen verabreicht. Die Verwendung in der Schwangerschaft ist möglich.

Die Wirksamkeit liegt lt. Herstellerstudien unter 55 Jahren bei 95%, über 55 Jahre bei 93,7%.

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Moderna

Spikevax, ein weiterer mRNA-Impfstoff von Moderna wird ebenfalls zweimal, jedoch mit einem Abstand von 28 Tagen geimpft. In der Schwangerschaft darf dieser Impfstoff nicht verwendet werden.

Die Wirksamkeit liegt bei Personen unter 65 Jahren bei 94,1%, über 65 Jahre bei 86,4%..

Impfwirkungen dieser beiden Impfstoffe beziehen sich auf Lokalreaktionen mit etwas über 80%. Hier ist die Häufigkeit bei Comirnaty bei Jüngeren etwas höher, bei Moderna wird v.a. die 2. Impfung nicht so gut vertragen.

Systemische Reaktionen treten bei beiden Impfstoffen regelhaft auf (ca. 55-88%). Beim Biontech-Impfstoff klagen ca. 10-15% über Fieber, beim Modernaimpfstoff 17%. Auch Schüttelforst, Müdigkeit und Kopfschmerzen kommen vor.

Das Risiko für schwere allergische Reaktionen liegt bei 1:100.000. Polyethylenglykol als Bestandteil des Biontech-Impfstoffes könnt ein Auslöser von allergischen Reaktionen sein.

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AstraZeneca

Der dritte verfügbare Impfstoff von Astrazeneca wurde im Januar 2021 in Europa für Erwachsene zugelassen. Hierbei handelt es sich um einen Vektorimpfstoff.

Mittels eines nicht vermehrungsfähigen Trägervirus wird Virus-DNA in den Körper verbracht, die dort über mRNA als Vorlage zur Produktion von Virusprotein (Spikeprotein) genutzt wird. Bei Kontakt zu diesem Spikeprotein werden wie bei den anderen Impfstoffen auch Antikörper gebildet und Immunzellen aktiviert. Auch hier findet kein Einbau in die Erbsubstanz des Geimpften statt.

Auch bei diesem Impfstoff werden zwei Dosen verabreicht, der Abstand beträgt 12 Wochen. Hier wird auch ein Schutz gegen die Mutation aus Großbritannien angenommen. Unsicher ist dagegen bislang der Schutz gegen die südafrikanische Virusvariante.

Die Wirksamkeit dieses Impfstoffes liegt entsprechend der Zulassungsstudien bei ca. 62%. Seit Dezember 2021 ist dieser Impfstoff in Deutschland nicht mehr verfügbar.

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Johnson&Johnson / Janssen-Cilag

Ebenfalls im März 2021 von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen wurde der Impfstoff von Johnson & Johnson und Janssen Cilag. Hierbei handelt es sich auch um einen Vektorimpfstoff.

Die Schutzwirkung gegen mittelschwere Verläufe wird mit 66% angegeben, gegen schwere Verläufe besteht eine Schutzwirkung von 85%.

Der Impfstoff mit dem Namen Jcovden wird in Deutschland nicht mehr als Einzelimpfung empfohlen.

Novavax

Nuvaxovid ist ein proteinbasierter Todimpfstoff, der ab dem 12. Lebensjahr für die Grundimmunisierung und über 18 Jahre zur Auffrischung zugelassen ist.

Sanofi

Vidprevtyn ist auch ein proteinbasierter Todimpfstoff, der nur zur Auffrischung zugelassen ist. Von der STIKO wird die Verwendung nicht empfohlen.

Valneva

Covid-19-Vaccine ist ein adjuvantierter Ganzvirusimpfstoff, der nur zur Grundimmunisierung bei Erwachsenen bis 50 Jahre zugelassen ist. Er darf nicht in der Schwangerschaft und bei Hefepilzallergie verwendet werden.

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Ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes sinnvoll?

Eine Studie der Uni Mainz zu einfachen Mund-Nasen-Masken legt nahe, dass diese tatsächlich eine Schutzwirkung gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben. Die Forscher aus Mainz, Darmstadt, Kassel und dem dänischen Sønderborg haben für diese Untersuchung den Infektionsverlauf in Jena untersucht. Ihr Ergebnis bestätigt, dass einfache Mund-Nasen-Masken aus Stoff den Luftstrom beim Sprechen hemmen und dadurch die Übertragung infektiöser Partikel dämmen. Experten begründen damit die Empfehlung für die Maskenpflicht.

 Uni Mainz, Studie zum Mund-Nasen-Schutz, 03.06.2020

Es ist wichtig, dass der Mund-Nasen-Schutz eng anliegend getragen und bei Durchfeuchtung gewechselt wird.

Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen:

A) Korrekte Hustenetikette
B) Das Einhalten eines Abstandes von ca. einem Meter von krankheitsverdächtigen Personen
C) Gute Händehygiene

 Übertragung von Infektionskrankheiten

 Download Anleitung Mundschutz (pdf Dokument)

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 Videos zu den neuartigen Coronavirus-Fällen (SARS-CoV-2)
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WHO, Novel Coronavirus SARS-CoV-2, 31.01.2020

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>> Quellen: scmp.com, 26.01.2020, WHO, Situation Report, 24.01.2020, WHO, Disease Outbreak News, 21.01.2020, imperial.ac.uk, 17.01.2020, RKI, 31.01.2020 und physiciansweekly.com, 14.01.2020

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