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Hautleishmaniose

Englische Bezeichnung

Leishmaniasis

 

Definition

Die Leishmaniose ist eine auf der ganzen Welt verbreitete Infektionskrankheit, die durch einzellige Parasiten aus der Gruppe „Leishmania“ ausgelöst wird. Die Hautleishmaniose oder kutane Leishmaniose (auch Orientbeule oder Bagdadbeule) befällt im Gegensatz zur inneren Leishmaniose nicht die Organe, sondern nur die Haut des Menschen. Abhängig vom regionalen Auftreten der Hauterkrankung spricht man von einer Hautleishmaniose der "Neuen Welt", oder der meist milder verlaufenden Hautleishmaniose der "Alten Welt". Eine weitere Erscheinungsform ist die Schleimhautleishmaniose.


 Vorkommen

Die Hautleishmaniose tritt in rund 90 Ländern weltweit auf. In Asien, Südamerika, dem Vorderen Orient und im Mittelmeerraum ist sie besonders verbreitet. Die Hautleishmaniose der "Alten Welt" ist eine der häufigsten Tropendermatosen. Leishmanien können auch Tiere wie etwa Hunde befallen und sind Auslöser zahlreicher Tierseuchen.


Inkubation

Die Erreger der Hautleishmaniose sind Geißeltiere aus der Gattung Leishmania, die von Sand- und Schmetterlingsmücken übertragen werden. Der Zeitraum zwischen Ansteckung und ersten Krankheitszeichen liegt zwischen zwei Wochen und drei Monaten. 


Verlauf

Bei der Leishmaniosevariante "Alte Welt" zeigen sich nach dem Einstich der Mücke Rötungen und Schwellungen rund um die Einstichstelle. Im weiteren Krankheitsverlauf können sich flache Knoten oder mehrere Zentimeter große, schmerzlose Geschwüre zeigen. Im Zentrum dieses Geschwürs kann das Gewebe zerfallen und absterben. Häufig sind Wangen und Arme besonders betroffen, da diese nicht durch Kleidung geschützt werden. Die Geschwüre heilen meist nach einiger Zeit spontan und auch ohne Behandlung ab, hinterlassen aber Narben. 

Die kutane Leishmaniose "Neuen Welt" zeigt meist schwerere Krankheitsverläufe. Bei dieser Variante können sich umfangreiche Geschwüre und Hautschäden entwickeln. 


Diagnose

Leishmania-Erreger lassen sich im Labor mikrobiologisch nachweisen. Unübersehbare Hinweise liefern auch die typischen Geschwüre und Schwellungen. 


Behandlung / Therapie

Die „Alten Welt“- Variante heilt meist spontan und ohne Behandlung aus. Der Arzt kann das Abheilen durch Vereisen der erkrankten Hautstelle unterstützen. Ebenso durch ein lokal in die Haut gespritztes Antimonpräparat oder durch eine lokal wirkende antibiotische Salbe.

Bei der gefährlicheren „Neuen Welt“-Variante, die insbesondere dem Nasen-Rachen-Raum Schaden zufügt, wird der gesamte Körper behandelt durch Infusionen mit Antimon-Präparaten oder Amphotericin B.


Vorsorge

Eine Impfung gegen Leishmaniose gibt es bislang nicht. In Verbreitungsgebieten sollte man sich daher vor allem vor dem Überträger der Erkrankung, der Sandmücke, schützen. Wichtige Schutzmaßnahmen sind imprägnierte Moskitonetze für den Schlafbereich, Kleidung mit langen Ärmeln und ein gutes Mückenschutzmittel. Hunde lassen sich mittels spezieller Halsbänder vor einer Infektion schützen. 


Differenzialdiagnose

Hautveränderungen, die der Hautleishmaniose ähneln, können etwa bei der bei der Pilzerkrankung Histoplasmose auftreten. Ihre Krankheitsanzeichen können den Symptomen einer Hautleishmaniose gleichen. Das gilt auch für die durch Sexualkontakte übertragene, bakterielle Erkrankung Granuloma venereum.

 

Hautleishmaniase: Syphilis, bakt. Hautulcera, Hauttuberkulose, Lepra, Hauttumore; Viscerale Leishmaniase: Tuberkulose, Malaria, Typhus, Brucellose

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