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Schweres akutes Atemwegssyndrom

Definition

Das Schwere Akute Respiratorische Syndrom wird auch als SARS bezeichnet (vom englischen „severe acute respiratory syndrome“). Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, die zum ersten Mal Anfang des Jahrtausends in China festgestellt wurde. Das Erkrankungsbild entspricht dem einer atypischen Lungenentzündung (Pneumonie). Verursacht wird die Erkrankung vom SARS-assoziierten Coronavirus (SARS-CoV). Das ständig mutierende und gefährlicher werdende Virus der „Lungenseuche“ ähnelt den Milzbrandsporen.


Vorkommen

Es gab erst einen größeren Ausbrauch der Erkrankung – eine in den Jahren 2002 und 2003 von China ausgehende SARS-Pandemie, die sich fast weltweit ausbreitete, rund 8.000 Erkrankungen verursachte und rund tausend Todesopfer forderte.


Inkubation

Die Inkubationszeit für das Schwere Akute Respiratorische Syndrom beträgt zwei bis sieben Tage.

SARS-Viren werden vermutlich vor allem direkt übertragen und zwar durch eine Tröpfcheninfektion aus einer Distanz von unter einem Meter zu einem niesenden und hustenden Infizierten. Eine indirekte Übertragung konnte noch nicht eindeutig nachgewiesen werden. Es gibt keine belegten Fälle von Kontakt- und Schmierinfektionen mit auf Körperoberflächen oder Gegenständen haftenden Viren und anschließender Aufnahme über die Schleimhäute. Sicher ausgeschlossen werden kann dieser Übertragungsweg aber noch nicht. Das gilt auch für die Übertragung über Körperausscheidungen. Die WHO hält auch die Ansteckung durch infizierte Tiere wie etwa Kakerlaken für möglich. Eine Studie im Großraum Hongkong ergab, dass das SARS-Virus auch von Fledermäusen übertragen werden kann.


Verlauf

Eine Ansteckung mit SARS zeigt sich laut WHO in plötzlich auftretendem Fieber, das rasch über 38 Grad Celsius steigt. Weitere Symptome sind Heiserkeit und Halsentzündung mit Husten, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Entzündungen in beiden Lungenflügeln und Atemnot. Man vermutet, dass eine Abnahme der weißen Blutkörperchen (Leukozytopenie) sowie der Zahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) eine Folge der Erkrankung ist. SARS-Viren schädigen im Verlauf der Krankheit die Atemwege, die Milz, die Wirbelsäule und das Nervensystem. Viele Erkrankte entwickeln eine schwere Pneumonie und müssen stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden.


Diagnose

Virologen des deutschen Bernhard-Nocht-Instituts konnten erstmals einen diagnostischen Test entwickeln. Dieser wird mittlerweile weltweit eingesetzt, um SARS zu diagnostizieren. Neben einem Blutbild gibt auch die Röntgendiagnostik (Feststellung einer atypischen Pneumonie) wertvolle Aufschlüsse.


Behandlung / Therapie

Ein spezielles Medikament zur Behandlung von SARS gibt es noch nicht. Zur Therapie wurden bei der aus China kommenden Pandemie der antivirale Wirkstoff Ribavirin eingesetzt, der auch bei Hepatitis C verwendet wird, sowie eine Mischung aus verschiedenen Antibiotika zur Abheilung der Atemwegsentzündung. SARS macht oft eine Sauerstofftherapie nötig; bei schweren Fällen auch eine künstliche Beatmung. Bei SARS-Verdacht oder bestätigter Diagnose werden die Erkrankten auf die Isolierstation eines Krankenhauses verlegt.


Vorsorge

Eine Schutzimpfung gegen SARS gibt es noch nicht. Ein Impfstoff gegen das Virus wurde lediglich im Tierversuch erfolgreich getestet.


Differenzialdiagnose

Influenza und akuten respiratorische Erkrankungen aufgrund anderer Ursachen können ähnliche Symptome zeigen wie SARS.

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